1:1! Arjen Robben sieht Sieg gegen ALBA

München – Der deutsche Meister schlägt zurück! Vier Tage nach der bitteren 55:81-Abfuhr in Berlin hat der FC Bayern das zweite Halbfinale der Basketball-Bundesliga gegen Alba mit 85:73 (46:37) gewonnen, in der Best-of-five-Serie zum 1:1 ausgeglichen, und sich damit gute Chancen auf den erneuten Einzug ins Finale bewahrt. Das dritte Spiel findet am Sonntag um 16 Uhr (BEKO-BBL.TV) wieder in Berlin statt.
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Vor 6700 Zuschauern im ausverkauften Audidome, darunter auch Fußball-Star Arjen Robben, zeigte die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic wieder ihr anderes, ihr besseres Gesicht. Das Gesicht, das sie schon oft nach bitteren Pleiten gezeigt hat, als sie sich eindrucksvoll wieder vom Boden erhob. „Die wichtigste Erkenntnis heute Abend war, dass wir uns nicht aufgegeben haben“, sagte Bayern-Trainer Pesic. „Im Sport darfst du niemals aufgeben, du hast immer eine Chance.“
Von Anfang an setzte sein Team die Albatrosse unter Druck, agierte dabei viel selbstbewusster als noch vor vier Tagen in Berlin. Alba jagte so fast das ganze Spiel einem Rückstand hinterher, schon bald war die Bayern-Führung zweistellig (33:22). Nach der Pause wurde die Partie intensiver, die Albatrosse gingen kurzzeitig sogar in Front. „Da haben wir die Kraft gefunden und weiter gekämpft. Das macht mich stolz“, sagte Pesic.
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Die große Bayern-Stärke an diesem Abend: das Kollektiv. Sechs Spieler punkteten zweistellig, gerade im letzten Durchgang waren die Bayern treffsicherer. Sie setzten sich ab und schafften den wichtigen Serienausgleich. Bester Werfer bei der Pesic-Truppe, die ohne Nationalspieler Heiko Schaffartzik (Wadenzerrung) auskommen musste, war Bryce Taylor (14 Punkte), je zwölf Zählern steuerten Nihad Djedovic, Dusko Savanovic und John Bryant bei. Für Berlin war Jamal McLean (16) am erfolgreichsten.
Am Sonntag kann Berlin erneut vorlegen, den Bayern gelang in dieser Saison in der Hauptstadt noch kein Sieg. Sowohl zum Saisonauftakt im Champions Cup (68:76) als auch in der BBL-Hinrunde (80:83) und dem Pokal-Viertelfinale (69:74) setzte es in der Arena am Ostbahnhof Niederlagen. Besserung dringend geboten, sonst droht schon bald das Halbfinal-Aus.