Zu viel Sport ist auch keine Lösung

Eine Sportsucht muss rechtzeitig erkannt werden, damit man sie sinnvoll behandeln kann
von  AZ Themenredaktion / Themenredaktion
Wer Kopfschmerzen bekommt und nervös wird, wenn er nicht trainieren kann, ist möglicherweise sportsüchtig.
Wer Kopfschmerzen bekommt und nervös wird, wenn er nicht trainieren kann, ist möglicherweise sportsüchtig. © dpa

Sich im Frühjahr fit zu trainieren, gilt als gesund.

Wenn das Sportprogramm allerdings ausufert, kann sich daraus eine Sucht entwickeln, die handfeste körperliche Beschwerden mit sich bringt. „Warnsignale sollten sein, wenn Sie Entzugserscheinungen wie bei einer Alkoholsucht bekommen: also zum Beispiel Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Nervosität, wenn Sie keinen Sport machen“, erklärt Prof. Wolfgang Maier von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Er hält Sucht nach Sport für ein weiter verbreitetes Problem als gemeinhin wahrgenommen. Betroffene sollten sich am besten Hilfe bei einem kompetenten Mediziner holen. „Es gibt Sportmediziner und Sporttherapeuten, das kann aber auch ein Hausarzt sein“, sagt Maier, der Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik Bonn ist.

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