Wenn die Beine schmerzen
Leiden Frauen abends oft unter schweren, verdickten und schmerzhaften Beinen oder Füßen, kann dies schon in jüngerem Alter auf Venenprobleme hindeuten. „Venenbeschwerden kündigen sich oft schon in jungen Jahren an, was Frauen grundsätzlich die Chance gibt, durch Verhaltensänderungen und regelmäßige Bewegung einer zunehmenden Venenschwäche vorzubeugen”, sagt Klaus König, Vize-Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF). „Besenreiser können schon im Teenager-Alter auftreten und damit erste Hinweise auf eine Bindegewebsschwäche liefern.”
Um die Entstehung von Krampfadern zu vermeiden, sollten Frauen gerade bei sitzenden oder stehenden Tätigkeiten jede Gelegenheit zur Bewegung nutzen.
Im Sitzen sollten sie die Beine nicht übereinander schlagen. „Der Abbau von Übergewicht, täglich zwei Liter Flüssigkeitsaufnahme sowie lockere Kleidung und flache Schuhabsätze sind ebenfalls vorteilhaft, um Blutstauungen zu vermeiden”, rät König. „Sind Venenbeschwerden bereits ausgeprägt, helfen ärztlich verordnete Kompressions-Strümpfe.”
Frauen sind im Vergleich zu Männern anfälliger für Venenleiden, weil bei ihnen die Struktur des stabilisierenden Bindegewebes eher locker und dehnbar ist. Hinzu kommt, dass Östrogen bei jeder Schwangerschaft und Geburt das Gewebe zusätzlich weicher und die Venenwände nachgiebiger macht. „Zusätzliche Risikofaktoren für einen ungenügenden Blutrückfluss aus den Beinen sind Rauchen, Übergewicht, hohe Absätze und eine familiär bedingte Veranlagung für Bindegewebsschwäche”, erklärt König.
Tipps zur Vorbeugung:
Täglich am Stück 15 Minuten stramm laufen stärkt die Muskelpumpe und fördert den Rücktransport des Blutes
Kalt/warme Wechselduschen von den Füßen bis zum Oberschenkel stärken das Gewebe und die Durchblutung
Keine einschnürenden Gürtel, bequemes Schuhwerk
Viel Flüssigkeit und ballaststoffreiche Kost fördern die Venengesundheit
Die goldene Venenregel: lieber liegen und laufen, statt sitzen und stehen
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