Wasserverbrauch im Haushalt senken: So sparen Sie ordentlich Geld
Wir sind gewohnt, dass Wasser scheinbar unbegrenzt aus der Leitung fließt und dabei auch noch günstig ist – laut Ökotest kostet ein Liter Leitungswasser gerade mal 0,4 Cent. Selbstverständlich ist das jedoch schon lange nicht mehr. Einige unsere Nachbarländer wie Frankreich und Italien kämpfen im Sommer regelmäßig mit Wasserknappheit, manche Gemeinden müssen sogar einen "Wassernotstand" ausrufen. Und auch Deutschland erlebte in den letzten Jahren mehrere Dürren. Ein Trend, den der Klimawandel noch verstärken dürfte.
Wofür verwenden die Deutschen am meisten Wasser?
Die gute Nachricht: In den letzten 30 Jahren hat der Wasserbrauch der Deutschen bereits deutlich abgenommen. Haben Deutsche im Jahr 1990 pro Tag durchschnittlich 147 Liter verbraucht, waren es 2023 nur noch 121 Liter, so das Statistische Bundesamt. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft wird mehr als ein Drittel davon für Baden, Duschen und Körperpflege verwendet, gefolgt von Toilettenspülung und Waschmaschine. Es macht dementsprechend Sinn, hier mit dem Wassersparen loszulegen.
Wasserverbrauch senken: Tipps für Bad und Toilette
- Funktioniert alles? Tropfende Hähne reparieren, undichte Stöpsel in Waschbecken austauschen
- Perlator/Strahlregler an Armaturen anbringen: Die kleinen Düsen mischen Luft ins Wasser, dies verbreitert und verlangsamt den Wasserstrahl. So wird die Wassermenge reduziert
- Auf einen Sparduschkopf umsteigen: Duschköpfe lassen unterschiedlich viel Wasser durch. Ein Duschkopf mit niedrigerem Wasserdurchlass verbraucht bei der gleichen Duschzeit weniger Wasser – dafür gibt es spezielle Modelle
- Die Stopp-Taste der Toilettenspülung nutzen
- Eigenen Verbrauch reduzieren: Duschen statt baden, beim Einseifen und Shampoonieren das Wasser abstellen, kürzer duschen

Wasserverbrauch senken: Tipps fürs Wäschewaschen
- Sich mit der eigenen Waschmaschine auseinandersetzen: Statt alles durch den 40-Grad-Mix zu jagen, macht es Sinn, sich einmal wirklich die Bedienungsanleitung anzuschauen: Welche Programme bietet sie, wie viel Wasser und Energie verbraucht jedes Programm? Welches Programm ist wann notwendig? Gibt es einen Öko-Modus?
- Die Waschmaschine nur benutzen, wenn sie voll beladen ist
- Seltener waschen: Zum Beispiel Wollpullover oder Jeans können gut ausgelüftet werden. Auch bügeln oder steamen kann helfen, Wäsche wieder frisch zu machen
- Beim Kauf einer neuen Maschine auf den Wasser- und Energieverbrauch achten
Auch in der Küche gibt es einige einfache Tricks, mit denen man einiges an Wasser einsparen kann. Geschirrspülen allein macht laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sechs Prozent des täglichen Wasserverbrauches aus. Und auch beim Kochen gibt es einiges zu beachten.

Wasserverbrauch senken: Tipps für die Küche
- Obst und Gemüse in einer Schüssel waschen statt unter fließendem Wasser
- Bewusst auf den Wasserverbrauch achten: Muss der Kochtopf wirklich bis oben gefüllt sein?
- Lieber Spülmaschine als von Hand: Eine Studie der Universität Bonn hat gezeigt, dass Spülen mit der Maschine im Schnitt deutlich weniger Wasser und Energie verbraucht als das Spülen von Hand
- Auf "Vorspülen" von Hand kann meist verzichtet werden. Grobe Essensreste gehören in den Müll, den Rest schaffen moderne Maschinen meist
- Die Spülmaschine richtig bedienen: Sie nur laufen lassen, wenn sie gut gefüllt ist und die richtigen Programme auswählen – wenn es geht, den Öko-Modus
- Beim Neukauf einer Spülmaschine auf den Wasser- und Energieverbrauch achten
- Wer von Hand spült, sollte schmutziges Geschirr sammeln und nicht zu oft zwischendurch spülen. Außerdem sollte das Wasser nicht durchgehend laufen

Wer einen Garten hat, der könnte steigende Temperaturen und Dürre in Zukunft besonders zu spüren bekommen. Aber zum Glück gibt es auch hier einige Möglichkeiten, Wasser einzusparen.
Wasserverbrauch senken: Tipps für den Garten
- Regenwasser sammeln und nutzen: Am einfachsten klappt das mit einer Regentonne. Regenwasser gilt sogar als besser für Pflanzen geeignet als Trinkwasser, da es weniger oder gar keinen Kalk enthält
- Richtig gießen: Wenn es sehr heiß ist, verdunstet viel Wasser, deshalb sollte man nur morgens oder spätabends gießen. Außerdem ist ratsam, Pflanzen nicht von oben zu bewässern, sondern direkt an den Wurzeln
- Rindenmulch und Sägespäne im Beet können Wasser speichern. Aber aufgepasst: Mulchen entzieht dem Boden Stickstoff und kann ihn so versauern. Deshalb sollte zusätzlich auf die richtige Düngung geachtet werden
- Richtig pflanzen: Verschiedene Sorten von Blumen, Sträuchern und Bäumen sind unterschiedlich hitzeresistent und benötigen unterschiedlich viel Wasser. Tiefwurzler wie Rosen und Lavendel erreichen tiefer gelegene Wasservorräte und müssen deshalb seltener gegossen werden.
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