Tipps zur Marder-Abwehr: So halten Sie die Beißer vom Auto fern

Der Frühling ist da, die Autos kommen aus der Garage und auch die Gefahr von Marderschäden am Auto steigt wieder an. Zwar sind die kleinen Raubtiere auch im Winter aktiv, besonders gerne toben sie sich aber kurz vor und während der Paarungszeit im Frühling und im Sommer aus. Schläuche fürs Kühlwasser, Zündkabel oder Dämmstoffe und Gummidichtungen – das sind nur einige der Angriffsziele, in die sich Marder im Motorraum des Autos verbeißen.
Die Folge sind unter Umständen hohe Reparatur- und Folgekosten und eine Menge Stress. Was hilft gegen Marder-Schäden am Auto?
Anti-Marder-Maßnahme Nummer 1: Motorwäsche machen lassen
Wer Spuren am Auto findet, sollte eine fachgerechte Motorwäsche machen lassen, rät der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Denn Duftspuren von Artgenossen steigern die Aggressivität der Marder. Daher seien auch oft Autos betroffen, die häufig an verschiedenen Orten parken und somit in wechselnden Revieren unterwegs sind. Hier könnten regelmäßige Motorwäschen Abhilfe schaffen.
Abwehr-Maßnahme Nummer 2: Motorraum des Autos abschotten
Eine wirksamer Weg der Marder-Abwehr sei auch eine Abschottung für den Motorraum, die manche Autohersteller als Nachrüstung oder bereits ab Werk anbieten, so der GDV. Günstiger, aber unpraktischer, weil sie vor dem Losfahren entfernt werden müssen: elastische Drahtgitter unter der Motorhaube. Einen solchen wackeligen Untergrund schätzen Marder nicht.
Maßnahme gegen Marder Nummer 3: Kabel und Schläuche ummanteln
Kabel und Schläuche mit bissfesten Hartplastik zu ummanteln, könne ebenfalls helfen. Dabei sei aber zu beachten, dass diese nicht an die heißen Teile des Motors kommen dürfen. Und Gummiteile wie Manschetten oder Dämmstoffe sind den Bissen weiterhin schutzlos ausgeliefert.

Im Motorraum knabbern Marder an Kabeln, Schläuchen oder Gummidichtungen.
Marder-Abwehr: Was nicht hilft
Eher unwirksam ist die Geruchsabschreckung etwa mit Hundehaaren, Mottenkugeln, WC-Steinen oder Knoblauch. Das schreckt die Tiere nicht ab. Das gleiche gilt auch für Geräte mit Ultraschallwellen. Im verwinkelten Motorraum würden die für die Tiere schmerzhaften Wellen oft blockiert, was den Effekt mindert.
Und die Tiere gewöhnen sich daran, weswegen sie eher nicht gegen Marderbisse helfen. Das gilt auch für Hochspannungsgeräte, die den Tieren im Motorraum Elektroschocks geben sollen. Sie seien zudem mit Vorsicht zu genießen und sollten mit Blick auf die Bordelektronik sowie etwaige Gefahren für Menschen nur nach reiflicher Überlegung und fachgerecht eingebaut werden, so der GDV.
Marder-Schaden am Auto: zahlt die Versicherung?
Schäden durch Marderbisse übernehmen in der Regel Teil- und Vollkaskoversicherungen. Allerdings decken manche Policen nur die direkt beschädigten Teile ab und nicht Folgeschäden. Etwa solche, die entstehen, wenn ein zerbissener Kühlwasserschlauch zu Schäden am Motor führt. Peter Löschinger
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