Strom: Die Vielfraße in Küche und Wohnzimmer

Wer frisst meinen Strom? - Die Statistik verrät, welche elektrischen Geräte uns das Geld aus den Taschen saugen.  
von  jr
Stromverbrauch beim Einschalten des Herds in der Küche.
Stromverbrauch beim Einschalten des Herds in der Küche. © dpa

Wer frisst meinen Strom? - Die Statistik verrät, welche elektrischen Geräte uns das Geld aus den Taschen saugen.

Wuppertal - Genau hingeschaut hat manch üblicher Verdächtiger wie der Staubsauger oder der Wäschetrockner keineswegs den Löwenanteil am Stromverbrauch. Eine EU-Studie hat Durchblick geschaffen. Ein Büro in der Wohnung ist mit 12,9 Prozent des Verbrauchs der größte Stromvielfraß: Computer im Dauerbetrieb und Drucker im Stand-by-Modus verschlingen gewaltig Energie: Das macht für einen Vier-Personen-Haushalt 146 Euro jährlich.

Auf dem nächsten Rang folgt mit 11,9 Prozent der Bereich TV und Audio. Danach kommt erst der Kühlschrank mit 10,4 Prozent – rechnet man allerdings die 4,5 Prozent von „Gefrieren” dazu, wäre die Kombination auf Platz eins im Durchschnitt aller Haushalte gelandet. 94 Euro zahlt ein Single jährlich. Beim Kauf eines neuen Kühlschranks auf den Stromverbrauch zu achten, kann sich also lohnen.

Unterhalb der 10-Prozent-Marke bleiben Licht (9,7), Kochen (9,0), Diverses wie der Staubsauger (7,2), Trocknen (6,6), die Umwälzpumpe für Warmwasser (6,0), Spülen (5,1) und Waschen (4,9).
„Singles verbrauchen Strom anders” ist ein weiteres Ergebnis der Studie. Dass sie überdurchschnittlich viel Kühlstrom verbrauchen, ist verständlich: Ein Paar hat ja in der Regel nicht zwei Kühlschränke und eine fünfköpfige Familie nicht fünf. Dagegen hat ein Single oft keinen Trockner oder Gefrierschrank, da also durchschnittlich geringere Kosten.

Überraschend dagegen ist, dass der Stromverbrauchsanteil bei TV/Audio durchschnittlich genauso hoch ist wie in Familien: Wer tagsüber arbeitet, sieht weniger fern.

Als Paar oder Familie zu leben ist für den Stromverbrauch günstig: Bezahlt ein Single knapp 55 Euro jährlich für Lichtstrom, ist die Rechnung für einen 6-Personen-Haushalt nicht einmal dreimal so hoch: 154 Euro. Fürs Kochen ist die Stromrechnung von Paaren allerdings beinahe doppelt so hoch wie bei Singles – für einen allein tut’s oft auch ein Brot oder Müsli.

Bei Warmwasser muss klar getrennt werden: Wird Wasser nicht von der Heizanlage, sondern zum Beispiel mit einem Boiler elektrisch erhitzt, macht das den größten Posten der Rechnung aus: 27,7 Prozent. Im Durchschnitt dieser Fälle zahlt ein Single 171 Euro pro Jahr für mit Strom erzeugtes Warmwasser. 

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