So viel ist beim Stromsparen drin
Von der Dusche bis zur Birne und dem Internet: Die Stiftung Warentest hat Stromspar-Tipps genau durchgerechnet. Hier sparen Sie am meisten.
München. Steigerung ohne Ende: Strom ist heute um 64 Prozent teurer als noch vor zehn Jahren. Aber man kann selbst viel tun: Mit Tricks lassen sich teils über 50 Prozent der Kosten sparen. Stiftung Warentest hat nachgerechnet, wie viel Spartipps bringen. Die AZ zeigt, was sich lohnt.
Warmwasser: Wasser aufheizen frisst Energie. Wer kann, sollte von teurem Strom auf Gas umsteigen. Doch es muss nicht gleich der Umbau der Heizung sein: Selbst bei Warmwasser aus Strom spart ein Energiespar-Duschkopf mit Thermostat-Armatur plus das Abdrehen des Wassers beim Einseifen zwei Drittel der Kosten – angenommen, jedes Familienmitglied duscht fünf mal pro Woche (vier Personen). Jährliche Kosten alt: 635 Euro. Mit Sparbrause: 210 Euro. Ersparnis: 66 Prozent.
Heizung: Noch so ein großer Brocken. Stiller Stromfresser ist oft eine alte Heizungspumpe. Moderne Pumpen sparen bis zu 90 Prozent Strom. Teuer sind Elektroheizer – Wärme aus Gas und Öl ist rund 70 Prozent billiger als die aus Strom. Kosten mit alter Heizungspumpe: 160 Euro. Mit neuer Pumpe: 16 Euro. Ersparnis: 90 Prozent.
TV und Audio: Entwarnung beim „Stand-by“: Moderne TV schlucken dabei meist unter einem Watt. Hat das Gerät einen Schnellstartmodus, kann sich der „Stand-by“-Verbrauch aber auf 20 Watt erhöhen – die Einstellung deaktivieren. Schließt man seinen TV für guten Sound an die Stereoanlage an, kostet das rund 8 Euro im Jahr – bei alten Receivern sogar das Doppelte. Raus sollte die alte Röhre. Sie verbraucht über die Hälfte mehr Strom als ein Flachbild-TV. Kosten Röhren-TV: 58 Euro. Flachbild-TV: 26 Euro. Ersparnis: 55 Prozent.
Computer und Internet: Gegenüber Desktop-PCs sind Laptops bei der Energiebilanz viel günstiger. Router, DSL-Modem, Telefon, Anrufbeantworter und Fax verbraten pro Haushalt im Jahr etwa 44 Euro. Billiger geht es mit einer neuen Fritz!Box in Kombination mit schnurlosen Mobilteilen. Wer sich keinen neuen Router leisten kann, der sollte das Gerät wenigstens nachts abschalten. Kosten mit altem Router: 44 Euro. Mit neuer Fritz!Box: 12 Euro. Ersparnis: 73 Prozent.
Waschen: Hier gilt: Immer die Maschine vollmachen – so kommt man um ein Drittel der Stromkosten herum. Moderne Kondensationstrockner sind viel effektiver als alte Geräte – sparen jährlich satte 64 Euro Kosten alt: 170 Euro. Mit voller Maschine und neuem Trockner: 77 Euro. Ersparnis: 54 Prozent. Kühlgeräte: Auch hier sparen neue Geräte. Besonders alte Kühlschränke sollten in den kalten Keller. Weitere Tipps: Getränke vorher auf dem Balkon vorkühlen und Tiefkühlkost in der Kühltasche heimtragen. Kosten alt: 130 Euro. Mit neuen Kühlgeräten: 65 Euro. Ersparnis: 50 Prozent.
Beleuchtung: Ein Bewegungsmelder im Flur spart bis zu 74 Euro im Jahr. Energiesparlampen sind ohnehin Pflicht. Kosten alt: 275 Euro. Mit Energiesparlampen: 70 Euro. Ersparnis: 75 Prozent. mab
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