Single-Pool München: Tricks und Tipps zum Kennenlernen

Wenn man Arbeit, Freundeskreis und ein fixes Leben hat, aber ein Partner fehlt, stellt sich unweigerlich die Frage: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?! Auch in München stellt sich diese Frage.
von  Angelika Ziebart
Liebespaar hinter einer Wattewolke.
Liebespaar hinter einer Wattewolke. © imago/PhotoAlto

München - Lauert die neue Liebe im Café an der Ecke oder wo soll man Ihn oder Sie nur finden? Da gibt es verschiedene Pools in denen man fischen oder sich catchen lassen kann – mit Vor- und Nachteilen.

Freundeskreis: Planschbecken oder Wildwasserbahn?

Früher gab’s das Atomic Café, von vielen gepriesen als ein Ort an dem man mit ziemlicher Sicherheit coole, nette Leute kennenlernt. Viele Mädels, nette Jungs und eine freundliche, offene Atmosphäre. Aber das gibt's ja nun nicht mehr, also wo dann? Der Freundeskreis, eine super Sache. Menschen, die vertraut sind, die man mag, die man bereits kennt. Herrlich, wenn da Verliebtheit dazukommt. Alles könnte so einfach sein, falls Du Dich da(nach) nicht völlig unbeliebt machst (soll's ja geben). In dem Fall stellt sich die Frage – Freundeskreis wechseln?

Im Ernst, wenn da nicht manchmal frischer Wind in Form von neuen Leuten dazukommt, wird das Single-Fishen im gemütlichen Planschbecken eher zum seichten Dahintreiben. Damit sind wir beim Bekanntenkreis... den Leuten, die man sonst noch mag und kennt. Ein vielversprechender See mit Zuflüssen von neuen Menschen aber alles in bekannter Umgebung. Also socializen! Und nichts wie hin zu Ausstellungen, Geburtstagspartys und Grillen mit Leuten, die man sonst zwar nicht als allererstes anrufen würde... die aber ein recht vielversprechendes, da buntes Meerwasseraquarium zum Single-Fishen bereitstellen.

Das Sportbecken: Liebe am Arbeitsplatz und in der Hobbythek

Die lieben Kollegen – mit ihnen verbringt man viel Zeit und mit etwas Glück sind sie auf derselben Wellenlänge. Liebe am Arbeitsplatz = böse? Stress mit dem Chef, Witze in der Poststelle und Corporate Behavior Ansagen… Wenn man da aber die längste Zeit des Tages verbringt, in einem Boot sitzt, gemeinsam an Projekten arbeitet und ein gutes Team ist, kann das eine super Sache sein. Es gehört natürlich auch ein bisschen Disziplin dazu nicht ständig über die Arbeit zu reden, aber so ist das eben unter Kollegen.

Vielleicht doch lieber über gemeinsame Interessen? Sich politisch, sozial, ökologisch lokal zu engagieren, erschließt unbekannte Gewässer. Auch hier geht es darum gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Ganz entspannt lernt man nebenher neue Leute kennen und wer weiß, vielleicht ist ja die große Liebe dabei? Zu dieser Rubrik gehören natürlich auch Sport, Hobbys und Hund. Aber selbst ein Hund scheint mir kein Garant zu sein und oft bleibt es bei: „…Ach guck mal, die beiden verstehen sich ja gut. Na komm, wir müssen da lang...“

Haifischbecken oder Teich voll wertvoller Kois: Das Nachtleben

Wer nach einem Tag mit Arbeit, Hobbys, Freunden und Bekannten noch fit ist, kann sich ins Nachtleben stürzen. Mir ist nicht ganz klar wie gut die Chancen da tatsächlich stehen die Liebe zu finden. Insbesondere in München, wo das ja nicht ganz so einfach geht... Es soll ja Läden geben in der das Zusammenkommen etwas wahrscheinlicher ist. Angeblich präsentieren sich die, die wirklich jemand kennenlernen wollen z.B. im Eat the Rich oder der Milchbar… aber zugegeben: das ist nicht jedermanns Sache. Bleibt als Rettungsring das Pimpernel – hier stranden zu später Stunde die, die immer noch (mehr oder weniger) fit sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Es gibt wunderbare Liebespaare, die sich dort am Morgen danach gefunden haben. Es ist also tatsächlich alles möglich!

Also: Wenn sich alle mal entspannen, dann kann das „Darf ich Dir ein Drink ausgeben?“ doch ein guter Einstieg sein. Außer man kassiert die Antwort: „Ich bin doch keine Getränkefotze“. Auch das hat’s schon gegeben. Danke an diese ruppigen Vertreter weiblichen Geschlechts! Was ist eigentlich los mit Euch? Ihr müsst ja nicht annehmen, aber höflich bleiben, kann man ja trotzdem! Also Jungs traut Euch! Und falls Ihr eine derart herbe Abfuhr bekommt, wisst Ihr zumindest gleich, dass Ihr die Braut gleich mal streichen könnt... und das ist wahrscheinlich dann eh besser so.

Die Lösung: Nicht weit rausschwimmen. Und auch mal ins kalte Wasser springen!

Um im "echten Leben“ zu bleiben und für die Romantiker unter uns: Die das-Gute-liegt-so-nah Theorie. Wäre es nicht schön, den Menschen den wir jeden morgen in der U-Bahn sehen, der uns im Supermarkt begegnet mal anzusprechen? Leih Dir doch was vom Nachbarn, zum Beispiel den Korkenzieher... und die Flasche Wein dann gleich mal zusammen trinken! Oder den Sonnenbrand am Rücken eincremen lassen (alleine ist das echt nicht so einfach!). Generell ist nach Hilfe fragen eine gute Sache, man gibt dem Anderen die Möglichkeit sich über eine gute Tat zu freuen, und nein, man ist nicht gleich etwas schuldig, nur weil man nach dem Weg oder einer Luftpumpe fürs Radl gefragt hat. Könnte aber ein guter Anfang sein.

Und da sind wir auch schon beim Kern des Kennenlernens: Egal wo Du fischst oder gefischt werden willst, die Chancen stehen bedeutend besser, wenn man überhaupt mal miteinander spricht. Also Handys in die Tasche, fragt nach dem Weg, lasst Euch das Bier von jemand anderem öffnen und traut Euch zu sagen: "Cooler Style, schöner Tag heute, ich liebe es, wenn die Sonne scheint – und Du so?“

Viel Erfolg dabei! Und vor allem Spaß! Denn der ist immer noch der beste Köder.

Der Beitrag Single-Pool München: Wo fischt man am besten? von Angelika Ziebart ist zuerst auf geheimtippmuenchen.de erschienen.

 

 

 

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