Schlauer shoppen: Tipps für den Black Friday 2020

Am Freitag lockt wieder der Black Friday mit zahllosen Angeboten. Doch nicht alles ist wirklich günstig. Tipps für gute Geschäfte.
von  Julia Sextl
Am Freitag ist es wieder so weit: die große Rabattschlacht am Black Friday. In Corona-Zeiten findet sie wohl vor allem online statt.
Am Freitag ist es wieder so weit: die große Rabattschlacht am Black Friday. In Corona-Zeiten findet sie wohl vor allem online statt. © imago images/Hans Lucas

Ende November, das ist die Zeit der Rabattschlachten im Online-Handel. Insbesondere zum Black Friday (27.11.) - importiert aus den USA - hagelt es Angebote im Netz. Dem folgt dann noch der Cyber Monday am Montag (30.11.)

Doch manchmal entpuppen sich vermeintliche Schnäppchen als teurer Reinfall. Und laut Verbraucherschützern lagen die Rabatte zuletzt eher bei 20 oder weniger als bei den angegebenen 50 Prozent. Worauf Sie achten sollten.

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Vorher vergleichen

Vermeintliche Sparpreise werden in der Regel mit den unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers (UVP) angegeben. Oftmals werden die Produkte aber ohnehin schon überall günstiger angeboten. Und Geräte wie Handys, Kameras oder Fernseher haben ein Jahr nach Erscheinen meist deutlich an Wert verloren. Manche Anbieter gehen vor Rabatttagen so weit, dass sie ein paar Tage vor der Aktion die Preise erhöhen – nur um sie dann wieder zu senken und das als großen Nachlass zu feiern.

In anderen Shops wiederum verschwinden manche Produkte zum Beginn der Aktion aus dem Sortiment – um dann nach Ende der Aktion plötzlich wieder aufzutauchen. Vergleichen Sie daher schon vor Beginn der Rabattschlachten die Preise.

Das Onlineportal "idealo.de" hatte im vergangenen Jahr übrigens Stichproben am Black Friday gemacht. Das Ergebnis: Fast drei Viertel der Sonderangebote waren wirklich günstiger im Vergleich zum Preis im Oktober – allerdings lagen die Rabatte eher im niedrigeren Bereich. Demnach waren besonders Playstation-Spiele billiger, im Schnitt 21 Prozent.

Rabatte gab's auch bei Spielkonsolen (16 Prozent), Kopfhörern und Lautsprechern (14 und 12 Prozent), Notebooks (11 Prozent), Sneakers (11 Prozent) oder Fernsehern (10 Prozent).

Worauf es ankommt

Internetportale wie "billiger.de" oder "idealo.de" sind in der Lage, sekundenschnell sehr viele Preise aus dem Netz zu filtern und ermöglichen einen schnellen Preisvergleich. Aber das Billigste ist nicht immer automatisch auch die beste Wahl.

Bei der Auswahl des Produkts sollten Sie auf verschiedene Kriterien achten: Ist es aktuell lieferbar? Sitzt der Händler in Deutschland oder im Ausland? Ist dieser seriös? Wie hoch sind die Versandkosten? Wie sind die Zahlungsbedingungen?

Nicht unter Druck setzen lassen

Ablaufende Uhren oder Balken, die Zeitlimits setzen oder schwindende Lagerbestände anzeigen, setzen Kunden unter Druck. Online-Versandhändler Amazon beispielsweise setzt auf eine Vielzahl von sehr kurzfristigen "Blitzangeboten", was einen besonders hohen Druck aufbaut, sofort zuschlagen zu müssen. Daher macht es Sinn, im Vorfeld alle Dinge auf eine Liste zu schreiben, die man wirklich benötigt, rät das Verbraucherportal "Finanztip".

Reicht die Zeit nicht, um das Angebot zu prüfen, ist gegen einen Kauf auf Verdacht aber nichts einzuwenden. Kunden sollten allerdings zuvor checken, ob eine kostenlose Stornierung möglich ist. Im Zweifelsfall bleibt immer noch der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach der Lieferung des Produkts gestattet. Es können Rücksendekosten anfallen.

Im Zweifel warten

Kaufen Sie nicht das erstbeste Angebot. Viele Rabattaktionen laufen auch über den Black Friday hinaus. Am Montag, dem Cyber Monday, ist beispielsweise schon wieder der nächste Rabatt-Tag. Bei teuren Produkten lohnt es sich außerdem, etwas länger mit dem Kauf zu warten und über längerem Zeitraum die Preisentwicklung zu beobachten. Bestimmte Onlineshops haben immer wieder mal gute Angebote, Rabatte oder Gutschein-Codes.

Es kann auch vorkommen, dass ein Produkt online für kurze Zeit plötzlich sehr günstig ist, weil mehrere Shops miteinander konkurrieren. Hier hilft ein sogenannter Preisalarm oder Preiswecker, den einige Vergleichsportale anbieten: Dort können Sie Ihr Budget angeben und werden informiert, sobald ein Produkt für diesen Preis angeboten wird.

Sicherheit beim Zahlen

Verbraucherschützer raten von Käufen per Vorkasse oder Direktüberweisung dringend ab. Dahinter können sich Fake-Angebote verbergen. Sicherer ist die Zahlung per Rechnung oder per Lastschrift vom Konto.

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