Rente: In sechs Schritten zur besseren Vorsorge

Prioritäten setzen, flexibel bleiben und Staat oder Chef beteiligen – die Tipps der Verbraucherzentrale, wie Sie richtig fürs Alter vorsorgen können.
von  az

1. Sparen Sie niemals auf Kredit!
Bevor jemand anfängt, für das Alter zu sparen, sollten alle Schulden zurückgezahlt sein. Denn Kredite kosten im Normalfall immer mehr Zinsen als die Geldanlage an Rendite bringt. Schuldenabbau geht daher vor Altersvorsorge.

2. Bleiben Sie liquide!
Für Notfälle muss eine Rücklage her. Schon ein kaputtes Auto oder eine defekte Waschmaschine können die ganze Finanzplanung über den Haufen werfen, wenn das Konto überzogen werden muss. Bevor Geld auf das Vorsorgekonto fließt, sollten deshalb ein bis drei Nettogehälter auf einem Sparbuch mit Zinsbonus oder einem gut verzinsten Tagesgeldkonto geparkt werden.

3. Risikoabsicherung geht vor!
Vor dem Alter müssen erst einmal die Risiken von Gegenwart und naher Zukunft abgesichert werden. Denn der Grundstock für das Alter lässt sich nicht aufbauen, wenn beispielsweise Krankheit, Erwerbsunfähigkeit, Verlust von Hab und Gut oder Tod des Hauptverdieners zum finanziellen Absturz führen.

4. Bleiben Sie flexibel!
Vorsorgesparen dauert ein Berufsleben lang. Doch niemand weiß, was die Zukunft bringt. Schließen Sie daher nur Verträge ab, die sich problemlos an veränderte Lebensumstände anpassen lassen.

5. Beteiligen Sie Staat und Arbeitgeber an Ihrem Vermögensaufbau!
Gemessen am Kapitaleinsatz bringen Vermögenswirksame Leistungen (VL), für die es noch staatliche Sparförderung gibt, oft mehr Rendite, als sich mit privater Vorsorge erzielen lässt. Das gleiche gilt bei der betrieblichen Altersvorsorge, sofern der Arbeitgeber die Beiträge dafür ganz oder teilweise zusätzlich spendiert. Aber auch die Riester-Rente hebelt die Rendite auf den Eigenbetrag mit Zulagen und Steuervorteilen kräftig nach oben – vor allem für junge Familien.

6. Bleiben Sie kritisch!
Guter Rat ist Mangelware im Finanzbereich. Denn Banken, Versicherungen und andere Finanzdienstleister haben die Angst vor Altersarmut längst als lukrative Marktlücke entdeckt. Auch vermeintliche Beratungsgespräche sind daher oft nichts anderes als Verkaufsveranstaltungen, bei denen jeder seine eigenen Produkte an den Mann oder die Frau bringen und dabei möglichst hohe Provisionen kassieren will. Die persönlichen Bedürfnisse und Ziele der Kunden bleiben dabei meist auf der Strecke.

Wirklich unabhängigen Rat bieten die Verbraucherzentrale, Basisinformationen bieten aber auch die Auskunft und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung unter 0800 1000 480 70 Montag bis Donnerstag 7.30 bis 19.30 Uhr und Freitag bis 15.30 Uhr

 

Die AZ-Serie gibt es als Buch: Den Ratgeber „Altersvorsorge mit wenig Geld“ der Verbraucherzentrale NRW erhalten Sie beim Versandservice der Verbraucherzentralen, Himmelgeister Straße 70, 40225 Düsseldorf. Einzelpreis 9,90 , zzgl. 2,50 Euro Versandkostenpauschale. Bestellung auch unter vz-ratgeber.de, publikationen@vz-nrw.de, Fax 0211/38 09 555, Tel.: 0211/38 09 235

 

 

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