Pommes aufwärmen: Wie sie wieder richtig lecker werden
Hat man sich beim Kochen etwas verkalkuliert, bleiben nach dem Essen häufig noch Reste übrig. An sich kein Problem, denn viele Lebensmittel kann man ohne Probleme noch einmal aufwärmen. Einige Speisen wie Chili, Gulasch oder eine Sauce Bolognese schmeckt aufgewärmt sogar oft noch besser.
Es gibt aber auch Lebensmittel, die man nicht so ohne Weiteres wieder aufwärmen kann, da es, wenn man es falsch macht, zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Eines dieser Lebensmittel sind Pommes Frites. Zwar kann man übriggebliebene Fritten durchaus wieder erwärmen, dabei sollte man allerdings auf ein paar Dinge achten.
Kalte Pommes Frites können mit Bacillus cereus übersät sein
Pommes Frites werden aus Kartoffeln gemacht und wie bei anderen stärkehaltigen Lebensmitteln wie Nudeln oder Reis kommen darin häufig sporenförmige Bakterien namens Bacillus cereus vor. In geringen Mengen zu sich genommen, sind sie nicht schädlich, zu viel davon kann aber zu Erbrechen, Durchfall oder anderen Magen-Darm-Beschwerden führen.
Das Problem bei Bacillus cereus ist, dass deren Sporen hitzeresistent sind. Wird das entsprechende Lebensmittel also nicht ausreichend erhitzt, bleiben die Sporen bestehen und können sich erneut zu Bakterien entwickeln. Diese vermehren sich dann und bilden Giftstoffe, die zu den genannten gesundheitlichen Problemen führen können.
Muss man übriggebliebene stärkehaltige Lebensmittel also gleich wegwerfen? Nein! Wenn man stärkehaltige Lebensmittel im Kühlschrank und nicht bei Zimmertemperatur abkühlen lässt, wird dadurch das Gesundheitsrisiko minimiert. Spätestens am nächsten Tag sollten die Speisen dann aber erwärmt und verspeist werden. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung und Verbraucherzentralen sollte dabei aber genau darauf geachtet werden, dass die stärkehaltigen Lebensmittel auf über 65 Grad Celsius erwärmt werden.
Aber kann man Pommes überhaupt aufwärmen und wenn ja, wie?
So werden Pommes wieder heiß und knusprig
Damit kalte, labbrige Pommes wieder schön knusprig werden, gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:
In der Pfanne
- Ausreichend Sonnenblumenöl in eine große Pfanne geben und erhitzen.
- Wenn das Öl heiß genug ist, die Pommes für vier bis fünf Minuten bei mittlerer Hitze hineinlegen und gut anbraten.
- Die Pommes wenden und erneut für vier bis fünf Minuten anbraten.
- Dampfen die Pommes und sind sie auch innen ausreichend heiß, können sie serviert werden.
Tipp: Vor dem Servieren mit einem Küchenpapier das überschüssige Fett abtupfen.

Im Backofen
- Etwas Backpapier auf ein Backblech legen und die kalten Pommes darauf verteilen. Wichtig dabei ist, dass die Fritten nicht zu dicht nebeneinander oder gar aufeinander liegen.
- Nun das Blech für mindestens zehn Minuten bei 180 Grad Celsius – Umluft – in den vorgeheizten Backofen schieben.
- Bei Bedarf die Fritten zwischendurch auch wenden.
- Sind die Pommes fertig, kann man sie noch mit Gewürzen verfeinern.

In der Heißluftfritteuse
- Die Heißluftfritteuse zwei bis drei Minuten vorheizen.
- Die kalten Pommes in den Behälter geben und dabei die Fritten gut verteilen, damit jede Pommes ausreichend Hitze abbekommt.
- Sind die Pommes heiß und dampfen sie, sollten sie ausreichend temperiert sein, um sie bedenkenlos verzehren zu können.
Tipp: Je mehr Platz die Pommes in dem Behälter der Heißluftfritteuse haben, desto knuspriger werden sie.

Was man beim Aufwärmen beachten muss
Bei allen drei ebengenannten Möglichkeiten und auch bei der ersten Zubereitung sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur nicht mehr als 175 Grad Celsius beträgt, ansonsten kann sich beim Erhitzen gesundheitsschädliches Acrylamid bilden.
Kann man Pommes Frites auch in der Mikrowelle aufwärmen?
Eine Mikrowelle ist weniger dazu geeignet, um kalte Pommes aufzuwärmen. Sie werden zwar warm, bleiben aber oder werden sogar noch labbrig(er). Ausnahme: Verfügt die Mikrowelle über eine Grillfunktion, dann könnte die Pommes darin knusprig werden. Allerdings sollte diese Variante die letzte Wahl sein, denn es ist nicht garantiert, dass die Pommes vollständig erhitzt wurden. Die oben beschriebenen Bakterien und deren Folgen konnte also weiter vorhanden sein.
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