Lawinenwarnstufen: Das besagt die Skala von 1 bis 5

München - Nach den heftigen Schneefällen der vergangenen Tage herrscht inzwischen im gesamten deutschen Alpenraum die zweithöchste Lawinenwarnstufe vier. Dies teilte der Lawinenwarndienst Bayern in München mit. Das bedeutet, dass sich große Lawinen auch durch ihr Eigengewicht und damit ohne menschliche Einwirkung auslösen können. Hauptgrund für die große Lawinengefahr in den Bayerischen Alpen ist demnach "die enorme Auflast des Neuschnees auf die instabile Altschneedecke". Die Lawinen könnten große Ausmaße erreichen, hieß es.
Lawinen-Warnstufen: Das bedeuten die Zahlen
Die Lawinengefahr ist in fünf europaweit einheitliche Stufen wie folgt unterteilt:
Gefahrenstufe 5 (sehr groß): Die Schneedecke ist allgemein schwach verfestigt und weitgehend instabil. Spontan sind viele sehr große, mehrfach auch extrem große Lawinen zu erwarten, auch in massig steilem Gelande.
Gefahrenstufe 4 (groß): Die Schneedecke ist an den meisten Steilhängen schwach verfestigt. Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung an zahlreichen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan viele große, mehrfach auch sehr große Lawinen zu erwarten.
Gefahrenstufe 3 (erheblich): Die Schneedecke ist an vielen Steilhängen nur mäßig bis schwach verfestigt. Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen möglich. Fallweise sind spontan einige große, vereinzelt aber auch sehr große Lawinen moglich.
Gefahrenstufe 2 (mäßig): Die Schneedecke ist an einigen Steilhängen nur mäßig verfestigt, ansonsten allgemein gut verfestigt. Lawinenauslösung ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, vor allem an den angegebenen Steilhängen möglich. Sehr große spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
Gefahrenstufe 1 (gering): Die Schneedecke ist allgemein gut verfestigt und stabil. Lawinenauslösung ist allgemein nur bei großer Zusatzbelastung an vereinzelten Stellen im extremen Steilgelände möglich. Spontan sind nur kleine und mittlere Lawinen moglich.