Keine Lust auf Kartoffelschälen? Mit diesem Trick gelingt es in Sekunden

Kartoffeln sind hierzulande in aller Munde. Doch das Schälen ist eine mühsame Arbeit, vor allem wenn sie nach dem Kochen noch heiß sind. Aber es gibt einen Trick, wie man die Knolle blitzschnell von ihrer Pelle befreit.
André Wagner |
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Kartoffeln sind eine beliebte Beilage, das Schälen kann aber mühsam und zeitraubend sein.
Kartoffeln sind eine beliebte Beilage, das Schälen kann aber mühsam und zeitraubend sein. © IMAGO

Kartoffeln sind eine der beliebtesten Beilagen in Deutschland. Egal ob als Bratkartoffel, als Kartoffelbrei, Rösti, Alufolienkartoffel, Kartoffelpuffer, Salz- bzw. Pellkartoffel oder Pommes Frites – die tolle Knolle ist in den unterschiedlichsten Arten zuzubereiten. Doch eines haben alle Zubereitungsarten gemeinsam – die Kartoffel muss geschält werden. Das kann mitunter sehr mühsam sein, vor allem wenn man viele davon schälen muss und diese noch roh sind. Bei gekochten Kartoffeln gibt es aber einen Trick, mit dem sie blitzschnell von ihrer Schale befreit sind.

Was ist der Unterschied zwischen Salzkartoffeln und Pellkartoffeln?

Schält man Kartoffeln vor dem Kochen, werden Sie als Salzkartoffeln bezeichnet. Wird die Schale erst nach dem Kochen entfernt, nennt man sie Pellkartoffeln. Doch macht es einen Unterschied, ob man die Kartoffeln vor oder nach dem Kochen schält?

Bei der Pellkartoffeln gibt es einen großen Vorteil: Sie gibt beim Kochen weniger Vitamine (Vitamin C, Vitamin B) und andere Nährstoffe ab, weil die Schale dranbleibt. Auch der Geschmack ist im Vergleich zu Salzkartoffeln intensiver.

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Wichtig ist bei Pellkartoffeln allerdings, dass man sie sofort nach dem Kochen schälen muss. Sind die gekochten Kartoffeln wieder kalt, haftet die Schale fest an der Knolle. Dann wird das Pellen eine mühselige Arbeit und viel von der Kartoffel bleibt an der Schale hängen.

So werden Pellkartoffeln normalerweise geschält

  • Zunächst die Pellkartoffeln nach dem Kochen ausgiebig abschrecken, denn nur dann lässt sich die dünne Schale anschließend gut abziehen.
  • Nun die Kartoffel mit einer Gabel aufspießen.
  • Jetzt mit einem kleinen Küchenmesser in die Schale schneiden, das Messer umdrehen und dann mit der stumpfen Seite der Klinge langsam die Schale in langen Steifen von der Kartoffel ziehen. 

Problem bei dieser Methode: Ist die Kartoffel recht klein oder ein bisschen zu lange gekocht, kann sie an der Stelle, wo die Gabel steckt, auseinanderbrechen. Nimmt man die heiße Kartoffel zum Schälen in die Hand, kann das durchaus schmerzhaft sein.

So schält man Pellkartoffeln normalerweise. Aber es gibt einen Trick, mit dem es viel schneller geht.
So schält man Pellkartoffeln normalerweise. Aber es gibt einen Trick, mit dem es viel schneller geht. © IMAGO

Mit diesem Trick sind gekochte Kartoffeln blitzschnell geschält

Doch es gibt einen einfachen Trick, um Pellkartoffel schnell zu schälen. Dabei verbrennt man sich nicht die Finger und die Kartoffel bricht auch nicht auseinander. So geht's:

  1. Bevor man die Kartoffeln kocht, schneidet man mit einem kleinen, scharfen Messer in der Mitte einmal rundherum durch die Schale. 
  2. Sind die Pellkartoffeln fertig gekocht, nimmt man sie aus dem Wasser und legt sie für zehn Sekunden in eine Schüssel mit Eiswasser. Durch das eiskalte Wasser werden die Kartoffeln abgeschreckt, zudem kann das Wasser am Schnitt entlang unter die Schale dringen.
  3. Nun nimmt man die Kartoffel längs in beide Hände und zieht die Schale vorsichtig vom Schnitt weg nach außen. Idealerweise sollten sich die beiden Schalenhäften in einem Rutsch von der Kartoffel lösen.

Für den Kartoffelsalat: Kartoffeln vor dem Kochen schälen, oder nicht?

Wie schon erwähnt, haben Pellkartoffeln einen intensiveren Geschmack als Salzkartoffeln. Wem aber das Schälen und Schneiden von gekochten Kartoffeln zu mühsam ist, kann die Knolle auch schon vor dem Kochen pellen und in dünne Scheiben schneiden. Der Vorteil dabei ist, dass die Scheiben gleichmäßig dick sind und beim Schneiden nicht zerfallen.

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Was ist zum Schälen besser: Kartoffelmesser oder Sparschäler?

Mit einem speziellen, an der Spitze leicht gebogen Kartoffelmesser, lassen sich Kartoffeln recht einfach pellen. Mit der gerundeten Spitze können die Knollen leichter geschält werden. Der Nachteil von Kartoffelmessern ist, dass man damit nicht nur die Schale, sondern auch einen Teil der essbaren Kartoffel mit abschneiden.

Kartoffeln können auf vielfältige Weise genutzt werden. Wir geben Tipps, wie Ihnen Bratkartoffeln perfekt gelingen (Symbolbild).
Kartoffeln können auf vielfältige Weise genutzt werden. Wir geben Tipps, wie Ihnen Bratkartoffeln perfekt gelingen (Symbolbild). © Imago/Lubos Chlubny

Nimmt man zum Pellen einen Sparschäler, so entfernt man nur die oberste Schalenschicht. Dafür den Sparschäler mit geringem Druck zu sich ziehen. Sind die Klingen scharf, gleiten sie ganz leicht unter der Schale durch. Zudem passen sich die schwingbaren Klingen gut der Form der Kartoffeln an, damit schneidet man nicht zu viel des essbaren Teils ab.

Kann man die Kartoffelschale mitessen?

Neben Vitaminen, Nähr- und Ballaststoffen enthalten Kartoffelschalen auch giftige Glykoalkaloide. Diese sind vor allem in den Keimen und der Schale vermehrt enthalten. Aus diesem Grund sollte man stark keimende oder unreife Kartoffeln nicht mehr essen. Eine Vergiftung mit Glykoalkaloiden kann akute gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall verursachen. Im Inneren der Kartoffel ist die Glykoalkaloide-Konzentration geringer.

Allerdings gab das Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz leichte Entwarnung: "Unsere derzeitig am Markt befindlichen Kartoffelsorten weisen unter üblichen Bedingungen und in normaler Qualität keine gesundheitlich bedenklichen Gehalte an Glykoalkaloiden auf", so die Behörde.

Kartoffel kochen: So lagern Sie sie richtig

Pell- als auch Grillkartoffeln, die vom deutschen Markt stammen, können also bedenkenlos auch mit Schale verzehrt werden, "auch wenn ein gewisser Prozentsatz des Glykoalkaloidgehaltes in der Schale und der unmittelbar darunter liegenden Schicht zu finden ist."

Der Glykoalkaloidgehalt in Kartoffeln lässt sich übrigens reduzieren, in dem man sie richtig lagert. Ideal ist eine Raumtemperatur von 10 Grad Celsius, zum Beispiel in einem Keller. Zudem sollte man Kartoffeln zügig verbrauchen und auch Beschädigungen vermeiden.

Wohin mit den Kartoffelschalen?

Gekochte Kartoffelschalen fangen schnell an zu faulen oder zu gären und sind daher für einen Kompost äußerst ungeeignet. Hinzukommt, dass Kartoffeln meist in Salzwasser gekocht wurden, wodurch auch die Schalen danach Salz enthalten und daher nicht in die Komposterde gehören. Daher Kartoffelschalen immer mit dem Restmüll entsorgen.

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  • Gourmet am 26.12.2024 11:39 Uhr / Bewertung:

    Eiswasser??? Oh Gott, wer hat das schon. Auch sonst hört man nur altbackenes wie man Kartoffeln kocht. Die optimale Methode ist und bleibt für mich die Mikrowelle. Zum Beispiel 5 mittelgroße Kartoffeln reihum in ein Plastik Schälchen nach außen stellen und ca 6-8 Minuten erhitzen bis sich die hauchdünne Schale in Blasen von der Kartoffel hebt. Diese kann man nun leicht entfernen. Die Kartoffel kocht sozusagen im eigenen Saft der je nach Verwendung mehr oder weniger verdampft. Übrig bleiben alle wertvollen Bestandteile unter der Haut und eine Kartoffel mit intensivem Kartoffelgeschmack. So einfach ist das.

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