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Kampf den juckenden Quaddeln

Die Urtikaria, auch Nesselsucht genannt, ist eine echte Volkskrankheit - über die aber niemand gerne redet. Doch am 1. Oktober soll sie endlich in den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit gerückt werden: Zum ersten Mal findet der Welt-Urtikaria-Tag statt.
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Kampf den juckenden Quaddeln
Jürgen Fälchle/ddp images Kampf den juckenden Quaddeln

In Deutschland betrifft sie 800.000 Menschen und jeder Vierte leidet im Laufe seines Lebens mindestens einmal daran: Die Urtikaria, auch Nesselsucht genannt, ist eine echte Volkskrankheit. Eine Volkskrankheit allerdings, über die niemand gerne redet. Doch am 1. Oktober soll sie endlich in den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit gerückt werden - zum ersten Mal findet der Welt-Urtikaria-Tag statt.

Die Urtikaria (von lateinisch Urtica = Brennnessel), ist eigentlich eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut und zeigt sich in stark juckenden Quaddeln, die den ganzen Körper überziehen können und die durch Wasseransammlungen in den oberen Hautbereichen zustande kommen. Begleitet werden diese in 40% aller Fälle von sogenannten Angiödemen - Schwellungen, die überwiegend im Gesicht auftreten. Bei den meisten Betroffenen entsteht die Urtikaria spontan und völlig unabhängig von äußeren Einflüssen wie Kälte, Hitze oder Reibung. In der chronischen Form kann sie über mehrere Jahre hinweg andauern.

 

Vielschichtige Probleme durch Urtikaria

 

Der für die Urtikaria so typische und nahezu unerträgliche Juckreiz ist für alle Patienten eine schwere Beeinträchtigung. Die damit einhergehenden Quaddeln können bis zu zwei Zentimeter groß werden und mit benachbarten Quaddeln zu flächigen Schwellungen zusammenfließen.

Psychische Faktoren erschweren die ohnehin schon belastende Situation noch erheblich: Diese betreffen jedoch nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Nesselsucht, sondern schließen auch Angstzustände, Depressionen und Schlafstörungen ein. Vom Umfeld des Patienten wird die Krankheit häufig nicht ernst genommen, viele Betroffene isolieren sich daher immer mehr von Freunden und Familie, in extremen Fällen kann es sogar zum Verlust der Arbeitsstelle führen.

 

Endlich im Blickpunkt: Hilfe für Urtikaria-Patienten

 

Der Welt-Urtikaria-Tag am 1. Oktober macht die vielen mit der Erkrankung verbundenen Probleme öffentlich - Betroffene, ihre Angehörigen und alle, die mehr über das Leiden wissen möchten, finden auf der Internetseite www.urtikaria.net umfassende Informationen. Hier werden neue Therapien und Forschungsergebnisse vorgestellt sowie eine Plattform zum gegenseitigen Austausch angeboten.

Ärzte-Fortbildungen und Patienten-Veranstaltungen in vielen Städten Deutschlands bilden den praktischen Rahmen des Informationstages, darüber hinaus erteilt Experten über eine Telefonhotline jede gewünschte Auskunft. Initiatoren des Welt-Urtikaria-Tages sind der DAAB (Deutscher Allergie- und Asthma-Bund) sowie das Urtikaria-Netzwerk UNEV.

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