Häufiger Fehler: Das machen viele beim Backpapier falsch

Backpapier findet sich heutzutage in ziemlich jedem Haushalt. Das beschichtete Papier wird in Backformen und auf Backblechen ausgelegt, um das Ankleben des Backgutes zu verhindern. Dadurch entfällt das Einfetten und mit Mehl bestäuben.
Backpapier kannten schon die alten Römer
Backpapier ist übrigens keine Erfindung der Moderne. Schon im alten Rom nutzte man Papier zum Abdecken oder Einwickeln von Speisen, die im Backofen zubereitet werden sollten, wie in der römischen Rezeptesammlung "De re coquinaria des Apicius" nachzulesen ist.
Bis zum Backpapier, wie wir es heute kennen, hat es aber noch ein bisschen gedauert. Im Jahr 1847 entwickelten Jean-André Poumarède und Louis Figuier ein Verfahren, bei dem ungeleimtes Papier in eine Mischung aus Wasser und konzentrierter Schwefelsäure getaucht wurde. Diese Behandlung veränderte die Zellulosefasern im Papier, wodurch eine pergamentartige Oberfläche entstand, die sowohl haltbar als auch fettabweisend war.
In Deutschland kam das Backpapier erst viel später, nämlich im Jahr 1963, auf den Markt. Seitdem erfreut es sich hierzulande großer Beliebtheit.
Egal ob Pizza, Weihnachtsplätzchen oder Kuchen, wer Speisen im Ofen zubereitet, nimmt heutzutage Backpapier zu Hilfe, damit nichts am Bachblech kleben bleibt.
Backpapier: Diese Fehler machen viele
Doch so simpel die Anwendung von Backpapier zu sein scheint, ein paar Fehler oder Probleme unterlaufen vielen Nutzern dennoch. Dabei lassen sich diese sehr leicht vermeiden.
1. Backpapier nur einmal nutzen
Viele werfen das Backpapier nach einmaliger Nutzung in den Müll, aber das muss nicht sein. Solange es nicht beschädigt oder mit verbrannten Essensresten verschmutzt ist, kann man Backpapier mehrmals nutzen.
Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Denn aufgrund seiner Plastikbeschichtung kann Backpapier nicht recycelt werden. Stattdessen wird es verbrannt, wobei umweltschädigende Stoffe freigesetzt werden.
2. Backpapier rollt sich immer zusammen
Wer häufig Backpapier verwendet, kennt dieses Problem. Kaum hat man es auf dem Backblech ausgelegt, rollt es sich auch schon wieder zusammen. Es gibt aber zwei Tricks, mit denen sich das verhindern lässt. So muss man das Backpapier lediglich vor dem Gebrauch zusammenknüllen. Auf diese Weise verliert das Papier seine ursprünglich gerollte Form und liegt zwar mit Knicken, aber flach auf dem Blech.

Wer es lieber flach auf dem Backblech liegen haben möchte, zum Beispiel bei der Weihnachtsbäckerei, der befeuchtet das Blech leicht mit Wasser und legt dann das Backpapier darauf und streicht es glatt.
3. Verwendung bei zu hohen Temperaturen
Auch wenn es im Internet immer wieder die Runde macht, ist die Verwendung von Backpapier trotz der Plastikbeschichtung grundsätzlich nicht gesundheitsschädlich. Allerdings sollte man stets darauf achten, welche Höchsttemperatur der Hersteller auf der Verpackung angibt. Normalerweise ist eine Maximaltemperatur von 220 Grad Celsius die Regel.
Wird das Backpapier bei höheren Temperaturen als dem angegebenen Maximalwert verwendet, können durchaus bedenkliche Stoffe auf das Backgut übergehen. Zudem besteht die Gefahr, dass das Backpapier Feuer fängt.
4. Wohin mit dem benutzten Backpapier?
Kann das Backpapier nicht mehr weiter verwendet werden, gehört es nicht ins Altpapier, sondern in den Restmüll. Grund dafür ist zum einen die spezielle Beschichtung des Backpapiers, diese soll verhindern, dass das Backwerk samt Papier am Blech festklebt. Zum anderen ist es oft durch Fett und Backrückstände verschmutzt, und da gilt bei benutztem Backpapier das gleiche wie für Pizzakartons, verschmutzte Pappteller oder Servietten: ab damit in die Restmülltonne.
Alternativen zum Backpapier
Wer lieber umweltschonend backen und daher auf Backpapier verzichten möchte, kann auch auf Alternativen wie Dauerbackfolien, Backmatten sowie beschichtete Backbleche und -formen zurückgreifen.

Bei manchen Backwaren reicht sogar Wasser. "Fettige Teige wie Blätterteig lassen sich einfach auf einem mit Wasser benetzten Backblech backen", erklärt Ernährungsexpertin Anja Schwengel-Exner von der Verbraucherzentrale Bayern. Für andere Teige kann es schon ausreichend sein, das Backblech mit Butter oder Pflanzenfett einzufetten und evtl. noch mit Mehl zu bestäuben.
"Auch Formen aus Keramik, Bleche aus Glas oder ein Backstein, wie er für Pizza verwendet wird, eignen sich zum abfallarmen Backen", so Schwengel-Exner. Beim Backstein ist allerdings zu beachten, diesen nicht zu fetten oder abzuwaschen. Dunkle Verfärbungen am Stein beeinträchtigen die Nutzung nicht.