Sonst wird es teuer: Diese 10 Fehler beim Wäschewaschen unbedingt vermeiden
Von allen Elektrogeräten im Haushalt gehört die Waschmaschine zu den größten Stromfressern. Doch wenn man die Maschine beim Wäschewaschen effizient nutzt und einige Fehler vermeidet, lässt sich dabei jede Menge Energie, Wasser und schlussendlich auch Geld sparen. Gleichzeitig ist es gut für Umwelt, Klima und sogar die Kleidung.
Es gibt zehn Fehler, die Verbraucher beim Wäschewaschen sehr oft machen:
- Fehler 1: Waschmaschine nur halb gefüllt
- Fehler 2: Zu heiße Waschtemperatur auswählen
- Fehler 3: Das Vorwaschprogramm nutzen
- Fehler 4: Das falsche Waschprogramm auswählen
- Fehler 5: Klamotten zu oft waschen
- Fehler 6: Zu viel Waschmittel verwenden
- Fehler 7: Zu viele unterschiedliche Waschmittel verwenden
- Fehler 8: "Zeitsparendes" Waschprogramm nutzen
- Fehler 9: Falsche und veraltete Waschmaschinen
- Fehler 10: Wäschetrockner verwenden
Fehler 1: Waschmaschine nur halb gefüllt
Wäsche sollte man nur dann waschen, wenn man die Waschmaschine auch wirklich voll bekommt. Wer ständig halbvolle Maschine laufen lässt, muss häufiger waschen und verschwendet damit unnötig Energie, Wasser und Waschmittel. Wenn man also nicht ganz dringend ein ganz bestimmtes Kleidungsstück braucht, sollte man warten, bis genug Dreckwäsche da ist, um die Waschmaschine ganz zu füllen

Fehler 2: Zu heiße Waschtemperatur auswählen
Einfache Rechnung: Je höher die ausgewählte Temperatur ist, desto mehr Energie verbraucht die Waschmaschine und desto teurer wird der Waschgang. Damit Oberbekleidung wie Jeans, T-Shirts, Sweatshirts oder Pullover wieder sauber wird, reichen 30, maximal 40 Grad vollkommen aus. 60 Grad empfehlen sich nur bei Unterwäsche, Handtüchern, Bettwäsche und stark verschmutzter (Baby)-Wäsche. Auf 90 Grad stellt man die Waschmaschine nur in ganz seltenen Ausnahmefällen ein.
Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hat, basierend auf den Durchschnittswerten von 2021, berechnet, dass man bei zwei wöchentlichen Waschgängen bis zu 17 Euro im Jahr einsparen kann, wenn man seine Kleidung statt bei 60 nur bei 30 Grad wäscht.
Fehler 3: Das Vorwaschprogramm nutzen
Ein Programm, das ziemlich überflüssig ist, ist die Vorwäsche. Alltagskleidung, die normal verschmutzt ist, wird in modernen Waschmaschinen auch ohne Vorwäsche richtig sauber. Sie ergibt eigentlich nur dann Sinn, wenn die Klamotten wirklich richtig schmutzig sind. Alternativ dazu kann man diese Kleidung auch vorher in Essig oder Gallseife einweichen und dann erst in die Waschmaschine stecken.
Fehler 4: Das falsche Waschprogramm auswählen
Bei modernen Waschmaschinen das richtige Programm auszuwählen, ist schon fast eine Wissenschaft für sich. Heutzutage hat man die Wahl zwischen den unterschiedlichsten Waschprogrammen wie "Pflegeleicht", "Fein", "Wolle/Hand" oder auch "Koch/Bunt". Dann kann man noch unterschiedliche Temperaturen einstellen, auswählen zwischen weißer Wäsche, hellen oder dunklen Farben, dann auch noch die Länge des Waschprogramms oder die Schleuderdrehzahl.
Kein Wunder also, wenn man da mal das falsche Programm auswählt. Dann kann es schon vorkommen, dass die weißen Hemden plötzlich einen rosafarbenen Stich haben oder der Wollpulli plötzlich vier Nummern kleiner aus der Waschmaschine herauskommt. Daher sollte man auf alle Fälle die Gebrauchsanweisung der Waschmaschine und die Waschhinweise in den Kleidungsstücken genau lesen, um eine böse Überraschung zu vermeiden.

Fehler 5: Klamotten zu oft waschen
Natürlich will man nicht in schmutziger und müffelnder Kleidung durch die Gegend laufen, aber dennoch muss man es mit dem Wäschewaschen nicht übertreiben. Sofern sie nicht total schmutzig und vollgekleckert ist, kann man eine Jeans problemlos fünf bis zehn Tage tragen, ohne sie vorher in die Waschmaschine zu stecken. Auch T-Shirts müssen nicht nach einmaligem Tragen gleich wieder gewaschen werden. Sofern sie nicht dreckig sind, reicht es oftmals aus, die Klamotten im Freien einfach ein bisschen auslüften zu lassen.
Fehler 6: Zu viel Waschmittel verwenden
Viel hilft viel? Bei Waschmittel trifft dies nicht zu. Wer seine Waschmaschine mit zu viel Waschmittel füllt, in der Hoffnung, dass die Wäsche sauberer wird, der irrt. Vielmehr schadet zu viel Waschmittel, egal ob in Pulverform oder als Flüssigwaschmittel, der Umwelt. Denn auch das beste Öko-Waschmittel muss produziert, entsprechend ressourcenreich verpackt und am Ende auch wieder aus dem Abwasser entfernt werden. Will man diesen Aufwand, sowie die Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren, sollte man seine Wasch- und Reinigungsmittel möglichst sparsam einsetzen.
Jede halbwegs moderne Waschmaschine erkennt mittlerweile, ob zu viel Waschmittel ins Fach oder direkt in die Trommel gegeben wurde. Und was ist die Folge davon? Das überflüssige Waschmittel wird durch zusätzliche Spülgänge und erhöhten Wasserverbrauch ausgeglichen, das heißt, es wird wieder mehr Energie als nötig verschwendet. Um zu wissen, wie viel Waschmittel man verwenden soll, lohnt sich ein Blick auf die Dosierungsanleitung.
Selbst wenn das Wasser "hart" sein sollte, muss man nicht zwangsläufig die angegebene Dosierung wählen. Ist die Wäsche nur normal oder schwach verschmutzt, reicht auch die Dosierungsempfehlung für den "mittleren" Härtebereich. Auch hier lässt sich wieder Energie und Geld sparen. Die Stadtwerke München, deren Wasser nach dem Waschmittelgesetz als "hart" eingestuft ist, rät, nur bei wirklich stark verschmutzter Wäsche nach Härtebereich "hart" zu dosieren.

Fehler 7: Zu viele unterschiedliche Waschmittel verwenden
Spezielle Waschmittel gibt es fast wie Sand am Meer. Die Regale im Supermarkt oder Drogeriegeschäft sind voll davon. Feinwaschmittel, Seidenwaschmittel, Sportwaschmittel, Waschmittel für Buntes, Weißes oder Schwarzes, Wollwaschmittel, Fleckenentferner, Weichspüler, Waschmittel in Pulverform oder flüssig. Aber mal Hand aufs Herz, vieles davon braucht man nicht, um die Wäsche richtig sauber zu bekommen, auch wenn uns Marketingexperten mit ihren Werbespots vom Gegenteil überzeugen wollen.
So ist Weichspüler beispielsweise absolut unnötig, genauso wie spezielles Waschmittel für schwarze Klamotten. Hier reicht ein normales Colour-Waschmittel vollkommen aus. Wer empfindliche Kleidung hat, dem reicht zum Waschen schon ein schonendes Waschmittel, es müssen nicht die überteuerten Spezialpülverchen sein. Auf diese Weise kann man viel Geld sparen und schont zugleich die Umwelt, da man auf weniger Chemikalien und Verpackungen zurückgreift. Wer übrigens möglichst umweltschonend waschen will, der nimmt dafür am besten Öko-Waschpulver im Karton. Wenig Verpackung und kaum Plastikmüll.
Fehler 8: "Zeitsparendes" Waschprogramm nutzen
Viele moderne Waschmaschinen bieten ein sogenanntes Kurzwaschprogramm an. Wählt man dieses aus, kann man die Dauer des Waschvorganges halbieren oder sogar noch mehr verkürzen. Klingt im ersten Moment nach Strom und Geld sparen, dem ist aber nicht so. Wählt man das Kurzwaschprogramm, wird sehr viel mehr Energie verbraucht.
Wäscht man seine Klamotten im normalen 30- oder 40-Grad-Programm, dann kann die Wäsche viel länger einweichen und das Waschmittel dementsprechend besser wirken und reinigen. Verkürzt man nun die Waschdauer um die Hälfte, dann muss die Waschmaschine das Wasser viel mehr aufheizen, um ein identisches Sauberkeitsergebnis zu erzielen, und das heißt, es wird beim Kurzprogramm mehr Energie aufgewendet, als bei einem langen Waschvorgang.
Wenn man beim Wäschewaschen wirklich Strom sparen möchte, dann sollte man, sofern vorhanden, die Eco- oder Öko-Einstellung der Maschine auswählen. Laut co2online lassen sich dadurch über 30 Euro im Jahr sparen.
Fehler 9: Falsche und veraltete Waschmaschinen
Gegenüber älteren Waschmaschinen haben neuere Versionen einige Vorteile. So verbraucht, nach Angaben von co2online, die derzeit energiesparendste Waschmaschine nur 89 Kilowattstunden Strom. Im Vergleich dazu verbrauchen Geräte, die schon über zehn Jahre alt sind, gut und gerne mehr als 200 Kilowattstunden. Auch in Sachen Wasser- und Waschmittelverbrauch können neuere Produkte deutlich besser punkten. Natürlich sollte man nun nicht seine Waschmaschine austauschen, solange sie noch zuverlässig ihren Dienst verrichtet, aber sollte irgendwann ein Neukauf anstehen, dann sollte man darauf achten, dass das neue Modell die Energieeffizienzklasse A (ehemals A+++) aufweist.

Fehler 10: Wäschetrockner verwenden
Wer die Möglichkeit hat, seine frisch gewaschene Kleidung in der Wohnung, im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse oder in einer Waschküche aufzuhängen, sollte davon unbedingt Gebrauch machen. Wer bei solchen Möglichkeiten einen Wäschetrockner verwendet, verschwendet einfach nur unnötig Energie und Geld. Je nach Wetter trocknet die Wäsche im Freien an der Leine sogar schneller als im stromfressenden Trockner.
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