Gutes Gemüse entdecken: Regional kaufen, gesund essen

Es gibt alles – immer. Doch wer sich beim Speiseplan an Saison und Region orientiert, ist oft besser dran. Was es dabei zu beachten gilt – der AZ-Ratgeber zu gesundem Gemüse.
von  Ruth Schormann
Regionales Gemüse kaufen – hier zeigen wir Ihnen, wo es möglich ist.
Regionales Gemüse kaufen – hier zeigen wir Ihnen, wo es möglich ist. © imago

München - "Aus der Region" oder gar "von hier" steht auf vielen Preisschildchen und Etiketten, auf Salatköpfen oder Champignons. Aber was heißt das? Der Begriff "Region" ist nicht geschützt. Doch es gibt wichtige Hinweise:

  • Der Erzeuger sollte bei Gemüse und Obst mit seiner Adresse oder seinem Firmensitz angegeben sein.
  • Bayern vergibt seit 2015 zudem ein Bio-Siegel mit hohen Qualitätskriterien. Bei Produkten mit blauem Siegel sind alle Rohstoffe in Bayern erzeugt und verarbeitet.

  • Bei Lebensmitteln mit "geschützter Ursprungsbezeichnung" müssen die Rohstoffe aus der angegebenen Region stammen und dort verarbeitet worden sein. Beim ähnlichen Siegel "geschützte geographische Angabe" muss nur ein Produktionsschritt in besagter Region erfolgen.

  • Das Regionalfenster gibt an, woher die Hauptzutat eines Produktes stammt.


Drei Gründe, heimisches Gemüse zu kaufen

Es ist (meist) besser für das Klima

Per Flugzeug, Schiff, auf Schiene oder Straße – das verursacht Abgase, klar. Ein Apfel, der aus Neuseeland um den halben Globus transportiert wird, um bei uns vernascht zu werden, hinterlässt einen größeren ökologischen Fußabdruck durch Abgase und CO2-Emmissionen als der, den wir etwa aus der Bodenseeregion bekommen.

Zu bedenken ist allerdings: Wer wegen ein paar heimischer Äpfel weit mit dem Auto zum Supermarkt fährt, verschafft dem Obst so unter Umständen sogar eine schlechtere Umweltbilanz als den Äpfeln, die in großer Erntemenge vergleichsweise klimafreundlich per Schiff transportiert wurden.

Es ist gesünder

Natürlich ist frisches Obst an und für sich wichtig für eine ausgewogene Ernährung. Doch durch den langen Transport, den Erdbeeren aus Ägypten oder Mangos aus Peru hinter sich haben, bis sie in bayerischen Obstkisten landen, verliert das Obst Vitamine. Darunter kann auch der Geschmack leiden.

Es unterstützt Händler vor Ort

Der kleine Hofladen, der alteingesessene Gemüsehändler, die Marktfrauen: Sie alle leben von Stammkunden, die Wert auf persönliche Beratung und gute Qualität legen – und Obst und Gemüse nicht in Plastik geschweißt im Supermarkt kaufen wollen. Wer sich für regionale Waren, möglichst direkt vom Erzeuger entscheidet, tut auch seinen Mitmenschen etwas Gutes, indem er ihre Arbeitsplätze unterstützt.


Ohne Goji-Beeren geht es nicht? Alternativen zu "Superfood"

Schon der Name "Superfood" verheißt Superlative – im Geschmack, für die Gesundheit, aber oft leider auch bei der Strecke, die exotische Gräser, Samen und Beeren zurücklegen müssen, um in bayerischen Müsli-Schalen zu landen. Dabei gibt es regional verfügbare Produkte, die dem "Superfood" in nichts nachstehen.

Im "Lebensmittel-Check" der ARD werden einige vorgestellt – sie sind sogar günstiger als die angesagte Exotik-Variante. Beispielsweise Goji-Beeren. 100 Gramm davon enthalten laut Lebensmittel-Check nur etwa die Hälfte an Vitamin C der gleichen Menge Heidelbeeren – die sind obendrein für weniger Geld zu haben. Eine weitere Alternative: Lein- statt Chiasamen. Sie sind gute Omega-3-Säure-Lieferanten. Erstere werden in Deutschland angebaut und sind günstiger zu haben.


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Abwechslungsreich essen und das Klima nicht übermäßig belasten – die Übersicht zeigt, wie das klappen kann. (Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)         Quelle: Verbraucherzentrale, Grafik: Denise Zellmer/AZ


Interaktive Karte: Hier gibt's Waren aus der Nähe

Wissen, wo's herkommt – das geht am besten, wenn man Lebensmittel auch gleich dort besorgt. Eine Auswahl von Bio-Höfen finden Sie hier in der Karte.

 

Märkte in ihrer Nähe:

  • Au: Mariahilfplatz, Mittwoch, 7-13 Uhr, Samstag 7-13 Uhr
  • Aubing Ost: Konstanze-Vernon-/Monica-Bleibtreu-Straße, Freitag, 13-18 Uhr
  • Berg am Laim: Baumkirchnerstraße 22b-26, Freitag 8-12 Uhr
  • Blumenau: Blumenauerstraße 2-16 Mittwoch, 8-12 Uhr
  • Bogenhausen: Rosenkavalierplatz, Donnerstag, 8-18 Uhr
  • Feldmoching: Walter-Sedlmayer-Platz, Freitag, 13-18 Uhr
  • Freimann: Karl-Köglsbergerstr. 17-23, Mittwoch, 13-18 Uhr
  • Fürstenried-Ost: Berner Straße/Ecke Züricher Straße, Mittwoch, 13-18 Uhr
  • Fürstenried-West: Schweizer Platz, Samstag, 7-13 Uhr
  • Giesing: Giesinger Bahnhofsplatz, Freitag, 13-18 Uhr
  • Großhadern: Heiglhofstraße 1-11, Mittwoch, 13-18 Uhr
  • Hadern: Guardinistraße 90-120, Samstag, 7-13 Uhr
  • Haidhausen: Weißenburger Platz, Dienstag, 8-12 Uhr
  • Harlaching: Mangfallplatz Mittwoch, 14-18 Uhr
  • Hasenbergl: Blodigstraße 4, Donnerstag, 8-12 Uhr
  • Isarvorstadt: Klenzestraße 48, Samstag, 8-14 Uhr
  • Johanneskirchen: Fritz-Meyer-Weg 38-46, Freitag, 8-12 Uhr
  • Laim: Am Laimer Anger, Freitag, 7.30-13 Uhr
  • Lehel: St.-Anna-Platz, Donnerstag, 10.30-18 Uhr
  • Lerchenauer See: Franz-Fackler-Straße/Ecke Lasallestraße, Freitag, 13-18 Uhr
  • Maxvorstadt: Josephsplatz Dienstag, 11-18 Uhr, Pinakothek der Moderne: Samstag, 7-13 Uhr, St. Benno-Kirche: Dienstag, 10-18 Uhr
  • Messestadt Riem: Willy-Brandt-Platz, Freitag 10-18 Uhr
  • Milbertshofen: Curt-Mezger-Platz, Freitag, 13-18 Uhr
  • Moosach: Bunzlauer Platz, Donnerstag, 8-12 Uhr
  • Neuhausen: Rotkreuzplatz, Donnerstag, 10-19 Uhr, Arnulfpark: Rainer-Werner-Fassbinder-Platz, Dienstag, 10-16 Uhr, Freitag, 10-18 Uhr
  • Neuperlach: Hanns-Seidel-Platz, Dienstag, 8-17 Uhr, Freitag, 13-18 Uhr
  • Neuperlach Zentrum: Hanns-Seidel-Platz, Dienstag, 8-17 Uhr Freitag, 13-18 Uhr
  • Ottobrunn: S-Bahn-Halt Ottobrunn, Mittwoch, 10-18 Uhr
  • Perlach: Pfanzeltplatz, Samstag 7-13 Uhr
  • Schwabing: Fritz-Hommel-Weg, Samstag, 7-13 Uhr
  • Schwabing-West: Ackermannbogen/Georg-Birk-Straße, Freitag, 13-18 Uhr
  • Münchner Freiheit: Donnerstag, 10-18 Uhr
  • Sendling: Jean-Paul-Richter-Str. 9-19, Mittwoch, 8-12 Uhr
  • Solln: Fellererplatz, Freitag, 8-12 Uhr
  • Thalkirchen: Schäftlarnstraße 179, Donnerstag, 13-18 Uhr
  • Theresienhöhe: Georg-Freundorfer-Platz, Donnerstag, 10-18 Uhr
  • Trudering: Friedenspromenade, Freitag, 13-18 Uhr
  • Untergiesing: Hans-Mielich-Platz, Donnerstag, 12-18 Uhr
  • Untersendling: Resi-Huber-Platz, Samstag, 7-13 Uhr
  • Untersendling/Harras: Margaretenplatz, Samstag, 7-13 Uhr

Hier is(s)t München Bio: Alle Läden in Ihrem Viertel

<strong>Weitere Ratgeber-Themen der <em>Abendzeitung</em> finden Sie hier</strong>

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