Gartenarbeit: Das sollten Sie im Februar unbedingt noch erledigen

Auch wenn Schnee und Frost die Arbeit erschweren, im Februar gibt es im Garten jede Menge zu tun. Pflanzen vorbereiten, schneiden, pflegen – worauf Sie achten sollte, um Ihren Garten fit für den Frühling zu machen.
von  Stefica Budimir-Bekan
Wer seinen Garten für das Frühjahr auf Vordermann bringen möchte, sollte im Februar damit starten. (Symbolbild)
Wer seinen Garten für das Frühjahr auf Vordermann bringen möchte, sollte im Februar damit starten. (Symbolbild) © IMAGO/Zoonar.com/Cornelia Pithart (www.imago-images.de)

Hach, ist es nicht schön, wenn die Blumen wieder blühen? Im Februar erwacht der Garten langsam wieder zum Leben, doch damit die Blüten Ihrer Lieblingspflanzen überhaupt eine Chance haben, in voller Pracht zu erstrahlen, müssen erst mal die Ärmel hochgekrempelt werden. Düngen, umtopfen, zurückschneiden – der Februar ist der ideale Zeitpunkt, um wieder etwas Farbe und Duft in den Garten zu bringen.

In diesem Artikel:

Mit etwas Planung und Pflege sorgt man dafür, dass die Pflanzen im Frühjahr richtig durchstarten können. Wie sich Hobbygärtner auf die kommende Saison ideal vorbereiten und worauf sie achten sollten, um die Pflanzen zu schützen.

Schnee im Garten: Wann er geräumt werden sollte

Zwar kann Schnee Pflanzen schützen, doch, wenn Äste bereits unter der Last zusammenbrechen, sollte man aktiv werden. Spätestens bei einer Schneeschicht von über zehn Zentimetern oder wenn sich die Zweige darunter biegen, ist es höchste Zeit, den Schnee vorsichtig zu entfernen. Besonders Pflanzen mit schwacher Verzweigung oder einem unzureichenden Rückschnitt könnten darunter leiden, da sie weniger stabil sind.

Ein junger Bärlauch ragt in einem Garten im bayerischen Kaufbeuren aus dem Schnee.
Ein junger Bärlauch ragt in einem Garten im bayerischen Kaufbeuren aus dem Schnee. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Auch der Rasen mag keine dicken Schneedecken. Er sollte dann auch auf keinen Fall mehr betreten werden. Der Druck, der durch die Fußschritte entsteht, könnte die Schneeschicht nämlich verdichten, was wiederum dafür sorgt, dass Schnee und Frost länger liegen bleiben. Doch auch nach dem Auftauen des Schnees gilt Vorsicht: Nasse Rasenflächen sind besonders empfindlich. Außerdem können die Graswurzeln unter dem Gewicht leiden. Am besten also einfach abwarten, bis der Rasen wieder trocken ist. Sollte kein Schnee auf dem Rasen liegen, können Sie diesen bereits im Februar düngen. Das hilft dabei, ihn im Frühjahr wieder gesund und sattgrün erstrahlen zu lassen.

Pflanzen schützen und Streusalz im Garten meiden

Was die Gehwege im Garten betrifft: Keinesfalls mit Streusalz gegen den Schnee ankämpfen. Das Salz kann mit dem Tauwasser in den Boden gelangen und damit den Pflanzen erheblich schaden – besonders empfindliche Arten könnten im schlimmsten Fall sogar absterben. Um die Wege im Garten sicher zu machen, ohne dabei der Natur zu schaden, empfehlen Experten deshalb den Einsatz von umweltfreundlichen Alternativen wie Sand oder Splitt.

Bäume und Sträucher im Februar schneiden: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Im Februar sind viele Pflanzen noch in ihrer Ruhephase und tragen keine Blätter. Der perfekte Zeitpunkt also, um Sträucher und Bäume zurückzuschneiden. Denn so können Sie gut erkennen, wo ein Rückschnitt notwendig ist. Besonders bei Obstbäumen lohnt sich der Schnitt, damit sie gesund bleiben und eine gute Ernte liefern können. Eine Sache gilt es dabei zu beachten: Entweder knapp über einer Knospe oder bei größeren Ästen direkt über einer Verzweigung schneiden. Das fördert die Entwicklung von gesundem Wundgewebe und hilft dabei, Faulstellen zu vermeiden.

Wichtig: Rückschnitt nur bis Ende Februar gestattet

Wer Hecken oder Sträucher stark schneiden oder roden möchte, sollte das bis Ende Februar erledigt haben. Um beispielsweise brütende Vögel beim Nesten in Wohngebieten nicht zu stören, ist ein starker Rückschnitt danach nicht mehr erlaubt. Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet es, in der Zeit vom 1. März bis 30. September, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze "abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen", also knapp über dem Boden zu kappen. Denjenigen, die dagegen verstoßen, droht eine Geldbuße.

Der Hecke einen Rückschnitt zu verpassen, ist nur noch bis Ende Februar erlaubt. (Symbolbild)
Der Hecke einen Rückschnitt zu verpassen, ist nur noch bis Ende Februar erlaubt. (Symbolbild) © Copyright: xPixavrilx via imago- (www.imago-images.de)

Wer zur Schere greift, sollte vorher unbedingt vorsichtig die Hecke untersuchen. Denn: Es könnte bereits ein Vogel darin sein Nest gebaut haben. Besonders in immergrünen Pflanzen wie Koniferen sind die Nester oft gut versteckt und auf den ersten Blick leicht zu übersehen.

Hortensien können ebenfalls einen Rückschnitt im Februar vertragen

Auch bei Hortensien gilt: Ein starker Rückschnitt, um den Blüten neues Leben einzuhauchen, ist dem Schutz der Vögel zuliebe nur bis Ende Februar erlaubt. Der perfekte Moment für eine kleine Verjüngungskur von Hortensien ist – je nach Wetterlage – Ende Februar oder Anfang März möglich. Ältere Pflanzen, die weniger blühen, profitieren besonders von einem gezielten Eingriff: Schneiden Sie einige ältere Triebe bodennah ab, um Platz für frische Blüten zu schaffen.

Hortensien sind in Bayern nicht nur als Zierde im Garten beliebt.
Hortensien sind in Bayern nicht nur als Zierde im Garten beliebt. © Matthias Hiekel, dpa

Beerensträucher im Februar zurückschneiden: So sichern Sie sich eine reiche Ernte

Auch Brombeer- und andere Beerensträucher freuen sich über einen Rückschnitt. So legen Sie den Grundstein für eine reiche Sommerernte. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin empfiehlt dabei, auch schon an das nächste Jahr zu denken. Schneiden Sie die Ruten, die bereits Früchte getragen haben, bodennah ab. Von den jungen, unverzweigten Trieben sollten pro Pflanze vier bis sechs stehen bleiben. Daraus wachsen dann die Stars des nächsten Beerenjahres.

Die richtige Pflege für Obstbäume

Ein Kalkanstrich schützt die Rinde effektiv vor Temperaturschwankungen und verhindert frostbedingte Risse. Und keine Sorge wegen Eisschichten auf den Blättern. Im Gegenteil: Diese sind sogar hilfreich, denn sie funktionieren wie ein natürlicher Schutzmantel.

Äpfel sind auf einer Wiese mit Streuobstbäumen zu sehen. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild
Äpfel sind auf einer Wiese mit Streuobstbäumen zu sehen. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild © dpa

Düngen und Pflanzen vorbereiten: Das geht bereits im Februar

Blumenzwiebeln wie Lilien freuen sich über Kompost, wenn er vorsichtig eingearbeitet wird. Wer es bunt mag, kann Ende Februar schon Salat, Kräuter oder Blumen wie Duftwicken in Töpfen vorziehen. Tipp: Decken Sie die Töpfe mit etwas Folie ab, um den Pflanzen das Keimen zu erleichtern. Frühkartoffeln können Sie ebenfalls vorkeimen lassen. Dafür sollten diese einfach in flachen Kisten ausgebreitet und an einen hellen Ort bei zwölf bis 15 Grad gestellt werden.

Kübelpflanzen und Ziersträucher: Darauf sollten Sie achten

Topfpflanzen wie Geranien können jetzt umgetopft und zurückgeschnitten werden. Immergrüne Ziersträucher wie Buchsbaum oder Kirschlorbeer brauchen an frostfreien Tagen Wasser. Wenn die Sonne scheint, aber der Boden noch gefroren ist, lässt sich ein Bettlaken als Sonnenschutz einsetzen.

Gartengeräte und Zubehör nicht vergessen

Läuft der Rasenmäher noch? Lässt sich der Wasserhahn im Garten problemlos aufdrehen? Damit Ihre Gartengeräte bei Bedarf schnell wieder startklar sind, lohnt sich jetzt eine gründliche Reinigung und Pflege. Auf die Liste, die es zu erledigen gilt, gehört ebenso das Schärfen der Heckenscheren wie das Entfernen des Rostes. Im Idealfall hat man das Werkzeug bereits vor dem Frühjahr mit etwas Pflanzenöl eingerieben, um Rost vorzubeugen.

Für mehr Farbe im Frühjahr und um Pilzsporen loszuwerden, sollten Blumentöpfe gründlich gereinigt werden. Auch Regentonnen und Gießkannen sollten entleert werden. So ist alles bereits für den nächsten Einsatz – der mit Sicherheit nicht mehr lange auf sich warten lässt.

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