Facebook: Wachsamkeit ist gefragt

Facebook verspricht wieder mehr Kontrolle und Privatsphäre. Doch ist jetzt alles besser?
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Für 665 Millionen Menschen ist es ein tägliches Ritual: sich bei Facebook mit Freunden über aktuelle Neuigkeiten auszutauschen. Das soziale Netzwerk verändert sich ständig weiter. Die Profile wurden bereits überarbeitet, gerade kommt ein neues Nachrichtensystem. Worauf User achten müssen:

Das Profil: Persönliche und private Angaben wie etwa Alter, Ausbildung und Beziehungsstatus werden jetzt hervorgehoben. Sind diese nicht angegeben, sieht das Profil unvollständig aus – mit Absicht, denn Facebook will möglichst viele persönliche Daten sammeln, um zielgerichtet Werbung zu schalten.

Die Gruppen: Mit durchschnittlich 130 Freunden ist es für Mitglieder problematisch, Informationen nur bestimmten Freunden zugänglich zu machen, denn Fotos vom Familienausflug soll der Chef möglichst nicht sehen. Der Online-Gigant hat daher die „Gruppen-Funktion” überarbeitet, um mehr Privatsphäre zu ermöglichen. In den geschlossenen Gruppen können Fotos, Videos und Nachrichten nur von Mitgliedern gesehen werden. Auch ein Gruppenchat ist möglich. Der Haken: Jeder der eingeladen wird, ist automatisch Gruppenmitglied. Erst ein bewusster Austritt beendet die Mitgliedschaft.

Die Nachrichten: Die User scheinen von den meist schleichend eingeführten Neuerungen teilweise überfordert zu sein, so schreibt ein verwirrter Nutzer in einem Internetforum: „Mein Facebook-Chat spinnt. Jede Nachricht im Chatfenster erscheint im Ordner für private Nachrichten". Ein anderer User beruhigt: „Alles in Ordnung, das ist das neue Nachrichtensystem”.  „Facebook-Messages” ist die wohl aufwändigste neue Funktion. Derzeit können sich User noch freiwillig für das neue System entscheiden, schrittweise werden aber alle Accounts umgestellt. E-Mails, SMS und Chat sollen zukünftig bei Facebook in einem Postfach zusammenlaufen. Man muss sich nicht mehr zwischen SMS und E-mail entscheiden, wenn man einen Freund erreichen will. Jeder Nutzer bekommt auf Wunsch dafür eine eigene E-mail-Adresse. Gegner kritisieren, dass auch die Adressen von Nutzern, die nicht beim Netzwerk angemeldet sind, gespeichert werden.

Netzpolitik-Blogger Markus Beckedahl kommentiert die neuen Funktionen auf „WDR.de”: „Das sind einige spannende Entwicklungen”. Er rät aber zur Wachsamkeit: „Man kann sich nicht sicher sein, dass mit den Daten kein Schindluder betrieben wird.” Denn Facebook hat diese Dienste nicht aus reiner Selbstlosigkeit entwickelt. Mitglieder sollen ihr soziales Leben auch online ausleben, daraus machen die Erfinder um Mark Zuckerberg keinen Hehl. Erst dann können sie das ganz große Geld verdienen. User sollten sich also gut überlegen, was sie preisgeben. 

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