Was im Körper passiert, wenn man jeden Tag Schokolade isst

Egal ob als Nervennahrung in der Arbeit oder in der Schule, als "Heilmittel" gegen Liebeskummer oder einfach nur, weil man grade Lust darauf hat: Schokolade ist in aller Munde. Laut einer Umfrage ist Schokolade die beliebteste Süßigkeit der Deutschen. Jeder Dritte ab 14 Jahren verputzt pro Woche mindestens eine Tafel Schokolade. Doch was würde mit unserem Körper passieren, wenn man jeden einzelnen Tag Schokolade essen würde?
- Schokolade ist nicht gleich Schokolade
- Warum bekommt man Heißhunger auf Schokolade?
- Das sind die positiven Auswirkungen von Schokolade
- Das sind die negativen Auswirkungen von Schokolade
Folgen von täglichem Konsum: Schokolade ist nicht gleich Schokolade
Wer ins Süßwarenregal im Supermarkt blickt, sieht sofort, dass es bei Schokolade die unterschiedlichsten Sorten gibt. In der sogenannten Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse sind die verschiedenen Schokoladenarten definiert. So gibt es weiße Schokolade, die nur die Kakaobutter und kein Kakaopulver enthält. In Milchschokolade müssen mindestens 25 Prozent Gesamtkakaotrockenmasse vorhanden sein. In Vollmilchschokolade sind es 30 Prozent und bei Zartbitterschokolade 50 Prozent.

Auch der Preis kann bei den Inhaltsstoffen eine Rolle spielen. Günstige Schokolade enthält oft weniger Kakaobutter und mehr billigere Zutaten wie Milchpulver und Emulgatoren, während hochwertige Schokolade mit mehr Kakaobutter und weniger billige Zutaten produziert wird. Dies führt zu einem reicheren und kräftigeren Geschmack der hochwertigen Schokolade.
Mit einem Kakaoanteil von 70 Prozent nimmt zwar der Fettgehalt zu, dafür wird der Körper mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt und es hilft, Krankheiten vorzubeugen. Die in der Bitterschokolade enthaltenen Antioxidantien wirken im Körper gegen freie Radikale.
Warum bekommt man Heißhunger auf Schokolade?
Steigt die Lust nach Schokolade, dann verlangt der Körper wahrscheinlich nach Magnesium und Glukose. Statt zur Tafel Vollmilchschokolade zu greifen, bieten sich als Alternativen Bananen oder ungesalzene Nüsse an. Aber auch hier sollte man auf die Menge achten, denn auch hier sind viele Kalorien enthalten.
Das sind die positiven Auswirkungen von Schokolade
1. Stimmungsaufheller
Bei schlechter Laune kann Schokolade durchaus die Stimmung verbessern. Der Grund liegt darin, dass beim Genuss von Schokolade die gleiche chemische Reaktion im Gehirn stattfinden, wie man es beim Verliebtsein erlebt. Schokolade aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn und setzt zahlreiche Glückshormone frei, vor allem das Serotonin wirkt antidepressiv und sorgt für ein angenehmes Wohlgefühl. Zudem enthält der Kakao Endorphine, welche Motivation und Euphorie auslösen können. Auch der Zucker in der Schokolade trägt seinen Teil zur Stimmungsaufhellung bei.
Es ist daher nicht von der Hand zu weisen, dass Schokolade bei Liebeskummer zumindest ein bisschen helfen kann. Allerdings hält der stimmungshebende Effekt nicht ewig, sondern nimmt bereits nach einer halben Stunde schon wieder ab.

2. Dunkle Schokolade kann das Herz-Kreislauf-System und den Blutdruck verbessern
Dunkle Schokolade mit hohem Kakaogehalt und geringem Milchanteil kann durchaus gesund sein. Grund dafür sind die in der Schokolade enthaltenen Flavonole. Diese Pflanzenstoffe haben eine positive Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System und können zudem den Blutdruck senken, berichtet "chip.de". Außerdem werden der Cholesterin- und Blutzuckerspiegel reguliert.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass Flavonoide die Durchblutung stärken sowie das Absterben von Krebszellen begünstigen. Dunkle Schokolade enthält bis zu fünfmal mehr Flavonoide als weiße oder Vollmilchschokolade. Weiterer Vorteil der dunklen Schokolade, da sie weniger Zucker enthält, hat sie auch weniger Kalorien.
Dunkle Schokolade kann zudem Blutgefäße vor Arteriosklerose schützen und das Risiko für Herzinfarkte verringern.
Zu der Menge an Schokolade, die für diese Effekte verzehrt werden sollte, gibt es aber bislang keine klaren Empfehlungen.
3. Konzentration kann sich verbessern
Wissenschaftler der Columbia University in New York kamen bei einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass dunkle Schokolade die Konzentration steigern kann. Verantwortlich dafür sind die Flavonole, die sich schon positiv auf das Herz-Kreislauf-System und den Blutdruck auswirken können. Zudem enthält der Kakao Phenylethylamin, ein Spurenamin, welches wach macht und die Konzentration steigert.
Das sind die negativen Auswirkungen von Schokolade
1. Schokolade kann Dickmacher sein
Es ist wahrlich keine Überraschung, aber zu hoher Schokoladenkonsum kann sich negativ auf das Körpergewicht auswirken. Durch den hohen Fett- und Zuckeranteil kann Schokolade ein richtiger Fettmacher sein, vor allem wenn man sie täglich konsumiert. Einzige Ausnahme: Zartbitterschokolade kann sich positiv auf das Gewicht auswirken und beim Abnehmen helfen, allerdings nur, wenn man sie in geringen Mengen genießt.
2. Unruhiger Schlaf durch Schokoladenkonsum
Schokolade enthält Theobromin, einen Pflanzenstoff, der ähnliche Wirkungen aufweist wie Koffein. Isst man nun am Abend eine größere Menge Schokolade, dann kann dies durchaus zu Schlafproblemen führen. Wer also generell einen unruhigen Schlaf hat, sollte vor allem abends die Finger von der Schokolade lassen.

3. Hautbild kann schlechter werden
Wer täglich Schokolade ist, darf sich nicht wundern, wenn sich das Hautbild verschlechtert. Die in der Süßigkeit enthaltenen Zucker und Fette stimulieren die Talgproduktion, was zu unreiner Haut mit Akne oder Mitesser führen kann. Auch das enthaltene Milcheiweiß hat eine hormonelle Wirkung und kann Akne verschlimmern.
Aufgrund dieser und vieler andere Gesundheitsrisiken sollte vor allem weiße Schokolade, Milchschokolade und Vollmilchschokolade nur sehr selten konsumiert werden.