Kann Tee schlecht werden? Wann er abläuft und welche Sorten am längsten haltbar sind

Abgelaufener Tee gehört nicht gleich in den Müll. Sie können Ihren Lieblingstee auch darüber hinaus noch genießen, wenn Sie ein paar Dinge beachten.
von  Stefica Budimir-Bekan
Matcha-Tee ist nicht so lange haltbar wie beispielsweise Schwarztee. (Symbolbild)
Matcha-Tee ist nicht so lange haltbar wie beispielsweise Schwarztee. (Symbolbild) © IMAGO/Iombi Garcia (www.imago-images.de)

Tee ist nicht nur in der kalten Jahreszeit ein beliebtes Getränk. Doch was tun, wenn die Teepackung bereits das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat? Kein Grund zur Sorge: Wer seinen Tee trotzdem noch genießen möchte, sollte nur ein paar Kleinigkeiten beachten.

Abgelaufener Tee muss nicht zwingend in den Müll wandern. Anders als bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch, das ein klares Verfallsdatum besitzt, zeigt das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Teepackungen lediglich, wie lange Hersteller garantieren, dass Geschmack, Aroma und Farbe unverändert bleiben. Auch nach Ablauf dieses Datums können die meisten Teesorten noch problemlos getrunken werden.

Kann Tee schlecht werden? Das kommt auf die Teesorte an

Grundsätzlich hält Tee aber deutlich länger, als auf der Verpackung angegeben, und wird nicht so schnell schlecht. Nicht aromatisierte Teesorten wie Kräutertee, Mate, Schwarztee und Grüntee sind besonders lange haltbar und schmecken oft auch nach bis zu zwei Jahren noch köstlich. Rooibos und weißer Tee sind oft sogar noch länger genießbar. 

Andere Sorten, speziell im Frühling geerntete Tees wie etwa Bio Darjeeling Premium Blend oder Bio Darjeeling Mandala, sollten Sie schneller aufbrauchen, da ihr frischer Geschmack mit der Zeit verblasst. Auch Früchtetees behalten nicht ganz so lange ihr volles Aroma wie Schwarz- oder Grüntees. Bei speziellen Teesorten wie Arzneitee oder Matcha beträgt die empfohlene Haltbarkeit meist nur rund ein Jahr. Instanttee hält dank Zucker und Zusatzstoffen oft auch länger durch.

Abgelaufener Tee ist nicht gefährlich

Ein wichtiger Hinweis vorab: Tee, der das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat, kann zwar an Aroma verlieren, schädlich für die Gesundheit ist er in der Regel aber nicht. Auch abgelaufene Arzneitees sind nicht gefährlich, sie können mit der Zeit aber ihre medizinische Wirkung verlieren und sollten lieber innerhalb des angegebenen Datums verbraucht werden. 

Wer sichergehen möchte, sollte nur eine kleine Menge Tee aufbrühen und probieren, ob er noch schmeckt. (Symbolbild)
Wer sichergehen möchte, sollte nur eine kleine Menge Tee aufbrühen und probieren, ob er noch schmeckt. (Symbolbild) © IMAGO/Zoonar.com/RealityImages (www.imago-images.de)

Worauf Sie bei abgelaufenem Tee achten sollten

  • Aussehen: Prüfen Sie den Tee auf Anzeichen von Schimmel oder Ungeziefer. Sollte etwas anders aussehen, als Sie es kennen, sollten Sie den Tee lieber entsorgen.
  • Geruch: Der Tee sollte frisch und angenehm riechen. Auch hier gilt: Kommt Ihnen etwas komisch vor, lieber weg damit. 
  • Geschmack: Brühen Sie zuerst nur eine kleine Menge auf und probieren Sie den Tee vorsichtig. Schmeckt er wie immer, spricht nichts dagegen, ihn weiter zu trinken.

Um Tee möglichst lange frisch zu halten, ist die richtige Lagerung entscheidend.

Lagerung: So bleibt der Tee noch lange genießbar

Bewahren Sie Tee luftdicht und trocken auf, um das Aroma zu bewahren und Schimmel zu vermeiden. Tee sollte außerdem fern von feuchtem Dampf gehalten werden. Der Platz neben dem Wasserkocher mag zwar praktisch sein, aber durch den aufsteigenden Dampf droht Schimmelbildung. Lagern Sie den Tee lieber etwas weiter weg. Auch Herd und Spülmaschine sorgen für Feuchtigkeit in der Küche. Besser ist es, den Tee von diesen Geräten fernzuhalten.

Matcha-Tee ist nicht so lange haltbar wie beispielsweise Schwarztee. (Symbolbild)
Matcha-Tee ist nicht so lange haltbar wie beispielsweise Schwarztee. (Symbolbild) © IMAGO/Iombi Garcia (www.imago-images.de)

Tee sollte kühl gelagert werden. Besonders hochwertiger japanischer Tee und Matcha fühlen sich sogar im Kühlschrank am wohlsten.

Tee liebt Dunkelheit, denn Licht mindert das Aroma. Sein absoluter Lieblingsplatz ist deshalb, auch wenn er in einer Dose steckt, ein geschlossener Schrank. Verzichten Sie besser auf Glasbehälter, denn diese bieten keinen ausreichenden Schutz vor Licht.

Tee sollte fern von stark riechenden Produkten wie Kaffee oder Gewürzen aufbewahrt werden. Die Tee-Behälter sollten dabei geruchsneutral und idealerweise neu sein. Wurde zuvor etwas anderes darin gelagert, zum Beispiel Gewürze, könnte das das Aroma des Tees beeinflussen.

Verwenden Sie schöne Behälter aus Metall oder Keramik – sie sind nicht nur praktisch, sondern sehen auch stilvoll aus. Holzbehälter eignen sich weniger, da sie Gerüche an den Tee abgeben können.

Zusatz-Tipps zur Lagerung von Tee

  • Beschriften Sie die Aufbewahrungsbehälter mit dem Namen der Teesorte, so müssen Sie diese nicht unnötig oft öffnen.
  • Verwenden Sie stets einen trockenen Löffel oder Teemaßlöffel, denn schon kleinste Feuchtigkeit in der Dose begünstigt Schimmelbildung.
  • Kaufen Sie lieber kleinere Mengen Tee, damit Sie sich weniger Gedanken um langfristige Lagerung machen müssen.
  • Reinigen Sie Teedosen nur mit klarem Wasser – Spülmittelreste könnten das Aroma beeinträchtigen.
  • Teebeutel sind am besten in einer Teebox oder einem Teepräsenter aufgehoben. Auch sie lieben es dunkel, kühl und trocken. Wählen Sie möglichst einzeln verpackte Beutel, denn diese bieten einen optimalen Aromaschutz.

Und noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Versehentlich zu viel Tee aufgebrüht? Ab damit in den Kühlschrank und am nächsten Tag als leckeren Eistee genießen!

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