Diabetes: Das Kreuz mit den Kohlenhydraten
Baierbrunn - Der menschliche Körper verbraucht rund um die Uhr Energie, selbst im Schlaf. Die meiste Energie wird für den Grundumsatz benötigt, also für Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag, Stoffwechsel und eine konstante Körpertemperatur, darüber hinaus muss Energie für körperliche Aktivität zur Verfügung stehen.
"Kohlenhydrate spielen neben Fett die wichtigste Rolle für die Deckung des Energiebedarfs, obwohl sie im Vergleich zu Fett weniger als die Hälfte an Kalorien liefern", sagt Ernährungswissenschaftlerin Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Doch Kohlenhydrat ist nicht gleich Kohlenhydrat - das gilt es für Diabetiker beim Kochen und Essen zu berücksichtigen.
"Wie sich Nudeln, Kartoffeln und Reis auf den Blutzucker auswirken, hängt auch von Sorte und Zubereitung ab", sagt Diabetesberaterin Gisela Hogenaar-Klumpp aus Baiersbronn im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber".
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So ist beispielsweise der Anteil sogenannter resistenter Stärke in festkochenden Kartoffeln wie Sieglinde oder Nicola höher als in mehligkochenden Sorten wie Adretta oder Augusta.
Diese resistente Stärke wird langsamer aufgespalten und lässt den Blutzucker langsamer steigen.
Auch Kartoffeln vom Vortag, die als Kartoffelsalat verspeist werden, lassen den Zucker laut Hogenaar-Klumpp weniger stark steigen als frisch zubereitete.
Ähnliche Unterschiede gibt es bei Reis: Basmatireis etwa soll sich weniger stark auf den Blutzucker auswirken als Risotto- oder Sushi-Reis.
Und für Nudeln gilt: Je kürzer die Garzeit, desto langsamer gelangen die Kohlenhydrate ins Blut.
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