Brustkrebs früh erkennen

Frauen zwischen 50 und 69 werden alle zwei Jahre zum Screening eingeladen
Jährlich erkranken fast 60000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs, rund 17000 sterben jedes Jahr daran. Damit ist das so genannte Mammakarzinom der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Die Tastuntersuchung der Brust bei Frauen ab 30 sollte allerdings nicht die einzige Maßnahme zur Früherkennung sein. Empfohlen wird auch das qualitätsgeprüfte Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren.
Frau Prof. Heywang-Köbrunner ist Leiterin des Referenzzentrums München und zuständig für die Betreuung und Qualitätssicherung des Deutschen Screeningprogramms in Bayern und Thüringen. Sie beantwortet der AZ die wichtigsten Fragen zum Thema.
Jede Mammographie wird von mindestens zwei hoch erfahrenen Ärzten unabhängig voneinander begutachtet. Durch diese Doppelbefundung finden sich mindestens zehn Prozent mehr Brustkrebse.
Wie erkenne ich denn eine zertifizierte Mammographieeinrichtung? Zertifizierte Screeningeinrichtungen sind am geschützten Logo zu erkennen. Wenn eine Frau noch keine Einladung bekommen hat, kann sie bei der zentralen Stelle (Tel.01805-180908) oder bei diesen Einrichtungen nachfragen.
Kann man Brustkrebs nach einer unauffälligen Screeningmammographie sicher ausschließen? Leider gibt es kein hundertprozentiges Verfahren. Mammographiescreening ist aber das einzig gesicherte und beste Verfahren für die Früherkennung von Brustkrebs in der Bevölkerung. Dennoch gibt es Brustkrebs, der mammographisch nicht sichtbar sein kann und es gibt auch Brustkrebs der zwischen 2 Screening-Untersuchungen heranwachsen kann. Deshalb bleibt es wichtig, auch die Früherkennungs-Untersuchungen beim Frauenarzt wahrzunehmen.