AZ-Renten-Report: Die wichtigsten Begriffe
Eckrentner: eine statistische Rechengröße. Angenommen wird eine Person, die 45 Jahre lang durchschnittlich verdient und in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat. Das Verhältnis der Eckrente zum aktuellen Durchschnittseinkommen beziffert das Rentenniveau.
Entgeltpunkte: Sie sind ein Bestandteil der Rentenformel. Die Höhe jeder individuellen Rente hängt davon ab, wie viele Punkte man gesammelt hat. Dazu wird das eigene Jahreseinkommen durch das in diesem Jahr erzielte Durchschnittseinkommen geteilt. Wer in einem Kalenderjahr genauso viel Entgelt erzielt hat wie der Durchschnitt aller Versicherten (2011 waren es 30268 Euro), bekommt genau 1,0 Entgeltpunkte. Wer weniger verdient hat, erhält entsprechend einen Wert von unter 1,0; Topverdiener also über 1,0. Für Kindererziehungs- und Ausbildungsjahre werden exakt 1,0 Punkte pro Jahr gutgeschrieben.
Grundsicherung: Das Modell gilt seit 2005 für Personen über 65. Es entspricht den Hartz-IV-Leistungen. Ausgezahlt werden aktuell im Schnitt 627 Euro (Lebensunterhalt plus Miete). 2,4 Prozent der Senioren beziehen Grundsicherung. Kinder mit einem Jahreseinkommen von unter 100000 Euro bleiben vom Staat unbehelligt.
Renteninformation: Sie wird einmal im Jahr an alle über 27 verschickt und prognostiziert, wie hoch die Rente sein wird, wenn weiter so gezahlt wird wie im Schnitt der letzten fünf Jahre. Angegeben sind immer drei Szenarien (Nullrunde, mäßiges Plus, deutliches Plus). Aber Achtung: Die Inflation ist dabei nicht berücksichtigt. Beträge, die jetzt hoch klingen, sind in 20 oder 40 Jahren kaufkraftmäßig nur einen Bruchteil wert.
Rentenformel: Die Höhe der Rente wird mit der Rentenformel ausgerechnet. Sie lautet: persönliche Entgeltpunkte mal Rentenartfaktor (Alters-, Erwerbsminderungs- oder Witwenrente) mal aktueller Rentenwert = Monatsrente. Letzteres ist ein bestimmter Betrag in Euro, der jährlich neu festgesetzt wird (aktuell 27,47 Euro für Westdeutschland): Er entspricht einer monatlichen Altersrente aus Beiträgen eines Durchschnittsverdienenden für ein Jahr.
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