Allergien: Das hilft gegen Heuschnupfen
Die Pollen sind schon unterwegs - trotz Schnee und Kälte. Stiftung Warentest hat rezeptfreie Mittel unter die Lupe genommen. Die AZ zeigt, was hilft.
München - Raus aus der Grippewelle, rein in die Allergie: Weil der Winter sich in diesem Jahr einfach nicht vom Acker macht, gehen bei vielen die Schnupfennasen nahtlos in Heuschnupfennasen über. Erster Allergie-Hammer sind die Birkenpollen - die meisten Allergiker kämpfen dagegen. Wegen der Kälte stehen die Birken ab Mitte April in voller Blüte. Wer darauf reagiert, kann schon jetzt mit Medikamenten vorbeugen. Die Stiftung Warentest hat die 50 besten und günstigsten rezeptfreien Mittel gegen Heuschnupfen untersucht.
Was tun, wenn die Nase juckt? Da helfen am besten Sprays. Bereits 14 Tage vor dem Pollenflug sollten Sprays mit dem Wirkstoff Cromoglizinsäure benutzt werden – dann ist ihre Wirkung optimal. Sprays mit Antihistaminika wie Azelastin und Levocabastin helfen bei akuten Beschwerden. Generell rät die Stiftung Warentest zu unkonservierten Mitteln. Denn Konservierungsstoffe können die Flimmerhärchen der Nasenschleimhaut schädigen – besonders bei längerem Gebrauch. Sprays mit Cromoglizinsäure gibt es ab 6,37 Euro; Mittel mit Azelastin und Levobabastin sind rund 2 Euro teurer.
Was hilft gegen gereizte Augen? Auch hier gibt es Mittel mit Cromoglizin. Wie bei Sprays gilt: Schon zwei Wochen vor dem Pollenflug damit beginnen – ebenso bei Tropfen mit Lodoxamid. Letztere sind mit knapp 15 Euro („Alomide“) beziehungsweise 24,50 Euro („Alomide SE“, unkonserviert) teurer als Cromoglizin-Tropfen (ab 4,24 Euro). Sind die Augen akut gereizt greift man am besten wieder auf Mittel mit Azelastin und Levocabastin zurück (ab 11,15 Euro). Was tun, wenn Sprays und Tropfen nicht reichen? Dann helfen Antihistaminika in Tablettenform. Moderne Mittel mit den Wirkstoffen Cetirizin und Loratadin machen auch nicht mehr müde. Grund: Die Stoffe dringen kaum mehr ins Gehirn vor. Bei Tabletten der ersten Generation mit Clemastin und Dimetinden ist das der Fall. Sie verhindern, dass Nervenzellen wach machendes Histamin ausschütten.
Wie kann ich bei Allergiemitteln sparen? Am besten zu Nachahmerpräparaten, sogenannten Generikas, greifen. So kosten 20 Tabletten des Nachahmerpräparats Cetrizin ADGC (2,96 Euro) fast sechsmal weniger als das Original Zyrtec (17,29 Euro). Gleiches gilt für Augentropfen. Letztere sind im Set mit Nasensprays oft günstiger.
Welche Tipps gibt es noch? Vor dem Schlafen die Haare waschen, so hat man keine Pollen auf dem Kopfkissen. Getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer liegen lassen und bei geschlossenem Fenster schlafen. Beim Lüften beachten: Auf dem Land sind die meisten Pollen nachts unterwegs, in der Stadt abends. Auf Kontaktlinsen können Pollen haften. Besser eine Brille tragen.
Wenn das alles nichts hilft? Am besten zum Allergologen gehen. Der entscheidet nach Tests, ob nicht eine Desensibilisierungs-Therapie in Frage kommt.
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