Airlines zocken mit Gebühren für Gepäck ab
MÜNCHEN Der Flug scheint konkurrenzlos günstig. Schnell ist er gebucht – und erst beim Einchecken am Flughafen merkt der Reisende, dass er über den Tisch gezogen wird: mit Extra-Gebühren für seinen Koffer. Das Online-Vergleichsportal Check24 rät deswegen zur Vorsicht. Kunden sollten sich vor dem Buchen über die Gebühren informieren.
Abzocke am Airport: Beispielsweise verlangt Air Berlin im Billigtarif „Justfly“ 70 Euro pro Strecke, wenn ein Gepäckstück erst am Flughafen und nicht schon online eingecheckt wird.
Abzocke mit Kindergepäck: Nachwuchs unter zwei Jahren sitzt auf dem Schoß der Eltern und hat bei einigen Airlines ein Freigepäck von zehn Kilogramm. Bei anderen Airlines zahlen die Eltern extra für den Kinder-Koffer, etwa 70 Euro pro Strecke bei Air France.
Abzocke mit kleineren Handgepäckmaßen: Einige Fluggesellschaften haben ihre zulässigen Handgepäckgrößen verkleinert, berichtet „Check24“. „Kunden, die sich nicht vorher informieren, zahlen im schlechtesten Fall 60 Euro nach und müssen das Handgepäck aufgeben.“
Abzocke auf Umsteigeverbindungen: Die Billigairline Vueling verlangt nicht nur pro Strecke Gepäckgebühren, sondern sogar pro Teilstrecke, berichtet das Vergleichsportal. Für den Hin- und Rückflug Berlin-Barcelona zahlt ein Kunde 26 Euro (13 Euro pro Flug) fürs Gepäck. Bei gleicher Strecke mit Umstieg in Madrid zahlt er 56 Euro (14 Euro pro Teilstrecke).
Abzocke durch Verwirrung: Zum Teil variieren die Gebühren je nach Strecke und Saison, zum Beispiel bei Norwegian Air Shuttle zwischen sechs und 71 Euro. Bei Air Dolomiti ist die Gepäckbuchung nur telefonisch und zu eingeschränkten Zeiten möglich. Wer sie nicht gleich nach der Buchung vornimmt, zahlt drauf: Direkt nach der Buchung kostet ein Koffer 29 Euro, bis einen Werktag vor Abflug 35 Euro, weniger als einen Werktag vorher 50 Euro. sun
- Themen: