Achtung, Karten-Tricks! - Wie Sie sich schützen

Betrüger sind erfinderisch. Sie manipulieren Geldautomaten mit versteckten Mini-Kameras oder so genannten Kartenschlingen. Wie Sie sich auch im Urlaub schützen können
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Betrüger sind erfinderisch. Sie manipulieren Geldautomaten mit versteckten Mini-Kameras oder so genannten Kartenschlingen.
dpa Betrüger sind erfinderisch. Sie manipulieren Geldautomaten mit versteckten Mini-Kameras oder so genannten Kartenschlingen.

MÜNCHEN - Betrüger sind erfinderisch. Sie manipulieren Geldautomaten mit versteckten Mini-Kameras oder so genannten Kartenschlingen. Wie Sie sich auch im Urlaub schützen können

Wie sicher ist Plastikgeld? Gerade im Urlaub, aber nicht nur, fürchten viele, Opfer von Betrügereien wie etwa manipulierten Geldautomaten zu werden. Margit Schneider, Leiterin Sicherheitsmanagement Zahlungskarten der Euro Kartensysteme, schreibt für die AZ über die neuesten Tricks und wie man sich davor schützen kann.

Wie kann ich mich schützen? Am wichtigsten ist der sorgsame Umgang mit der PIN: Neun von zehn Spähangriffen an Automaten ließen sich vermeiden, wenn der Inhaber die Eingabe der Geheimzahl mit der Hand verdeckt. Vergewissern Sie sich, dass Ihnen niemand über die Schulter schaut. Das gilt aber auch, wenn niemand zu sehen ist: Bei den meisten Tricks zeichnen raffiniert versteckte Mini-Kameras die PIN auf – dabei überlistet die verdeckte Eingabe jede Kamera!

Was ist Skimming? Bei dieser Form des Betrugs wird der Magnetstreifen einer Karte über ein getarntes Vorsatzgerät an Geldautomaten, Kassenterminals oder Türöffnungsmodulen ausgelesen, die PIN wird über Kameras ausgespäht, danach wird die Karte dupliziert. Versteckte Minikameras zeichnen die PIN-Eingabe auf. Auch hier schützen Sie sich am besten durch die verdeckte Eingabe. Und: Nutzen Sie im Ausland nur Geldautomaten von offiziellen Banken, möglichst zu den Öffnungszeiten. Automaten auf offener Straße sind meist anfälliger für Manipulationen.

Wie funktioniert die Kartenschlinge? Mit diesem Trick „verschluckt“ der Automat die Karte. Schnell ist eine „hilfsbereite“ Person zur Stelle, die anregt, die Geheimnummer erneut einzugeben – um sie auszuspionieren. Sobald der Karteninhaber weg ist, holen die Trickdiebe die Karte aus dem Einzugsschlitz.

Welche Orte sind für den Diebstahl von Plastikgeld am beliebtesten? Der klassische Kartendiebstahl passiert meist in Geschäften oder Supermärkten. Auch beim Zahlen, zum Beispiel an Tankstellen, werden Karten gestohlen. Der Trick ist ganz einfach: Während des Bezahlens mit der Karte wird diese vertauscht, der Händler gibt eine ähnlich aussehende, jedoch falsche Karte zurück. Deswegen sollte man nach jedem Bezahlvorgang prüfen, ob man die Originalkarte zurückerhalten hat. Aber auch der Pkw ist ein beliebter Tatort.

Wo entstehen die meisten Schäden? Laut unserer Statistik sanken die Schäden mit gestohlenen oder verlorenen girocards (früher ec-Karte) im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr erheblich: Offensichtlich werden Karteninhaber immer sorgfältiger. Zugenommen hat aber die Zahl der manipulierten inländischen Geldautomaten. 38,2 Prozent der Manipulationen fanden in Großstädten statt.

Was muss ich tun, wenn ich Opfer geworden bin? Lassen Sie die girocard sofort sperren: Sperr-Notruf für die meisten Debit- und Kreditkarten: Tel.+49116116; zentrale Sperrannahme für girocard/Maestrokarte/Bankkarte: Tel.+49(0)1805 - 021 021. Reklamieren Sie unberechtigte Abbuchungen sofort bei Ihrer Bank oder Sparkasse. Schäden aus Datenabgriffen werden grundsätzlich von den Instituten erstattet. Karteninhaber sind im Zeitraum zwischen Verlust oder Diebstahl der Karte bis zur Sperrung durch eine Haftungsobergrenze von 150 Euro geschützt, bei einigen Instituten sogar ganz von der Haftung befreit – sofern der Karteninhaber nicht grob fahrlässig gehandelt hat. Beispielsweise wenn die PIN gemeinsam mit der girocard aufbewahrt wurde oder der Geldbeutel mit Karte im Auto zurückgelassen wurde. Ab dem Zeitpunkt der Sperrung haftet der Karteninhaber für eventuell auftretende Schäden nicht.

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