Zum Finale von "Ein bisschen Frieden" – Ralph Siegel zeigt sich zufrieden: "Mein Papa wäre stolz"

Hit-Komponist Ralph Siegel feiert den Abschluss seines Musicals "Ein bisschen Frieden" im Trader Vic's – und zieht in der AZ Bilanz.
von  Daniela Schwan
Er ist ein "hoffnungsloser Perfektionist": Ralph Siegel mit Frau Laura und Simone Ballack (r.) im Deutschen Theater.
Er ist ein "hoffnungsloser Perfektionist": Ralph Siegel mit Frau Laura und Simone Ballack (r.) im Deutschen Theater. © BrauerPhotos/Dominik Beckmann

Zwei Wochen lang wurde Ralph Siegels Musical "Ein bisschen Frieden – Summer of Love" im Deutschen Theater aufgeführt (AZ berichtete), bei der VIP-Dernière plus anschließender Abschlussfeier zog der Jahrhundert-Komponist (2000 Titel, unter anderem für Katja Ebstein, Roy Black, Dschinghis Khan, Lena Valaitis, Mireille Mathieu, Udo Jürgens) und "Mister Grand Prix" Bilanz.

Ralph Siegel: "Das war ein langer, langer Weg"

"Das war ein langer, langer Weg, den ich nicht bereue, im Gegenteil", sagte Ralph Siegel zur AZ. Und: "Meine Frau Laura und ich haben sechs, sieben Jahre lang an unseren Musicals gearbeitet, noch bis zum Schluss wollte ich immer wieder kleine Änderungen und alle haben mitgemacht." Für ihn sei jetzt ein großer Traum in Erfüllung gegangen, ein Musical ins Deutsche Theater zu bringen, war er doch schon als Bub mit Papa Ralph Maria bei dessen Musical-Produktion "Charley's Tante" immer hier dabei.

"Ich gebe noch immer meine ganze Kraft, manchmal zu viel"

"Das hat mich geprägt. Ich gebe immer noch meine ganze Kraft, manchmal zu viel, dann schlägt wieder das Schicksal zu, wie das letzte halbe Jahr mit meiner Wirbelsäulen-OP und großen Schmerzen, das war alles grenzwertig. Zum Glück hat mir meine Frau viel geholfen, wie sie das seit Jahren schon so großartig macht", schwärmte der 78-Jährige.

Nach der Aufführung lud Ralph Siegel großzügig das ganze Ensemble plus enge Freunde ins Trader Vic's in den Bayerischen Hof zu Spareribs und Cocktails ein – Shuttleservice inbegriffen. Auch mit dabei: Lauras Tochter Ruby (12) und ihre Mutter Sylvia, die gerade von Basel in die Siegel'sche Villa in Grünwald gezogen ist, sowie Nachbarin und langjährige Freundin Carolin Reiber.

Das ist Carolin Reibers Urteil

Diese lobte das Stück und die Darsteller: "Eine großartige Leistung von allen Beteiligten! Wir wissen alle, was wir am Ralph Siegel haben. Ich selbst kenne ihn schon lange, seit 1958, da war ich Narrhalla-Faschingsprinzessin und er noch ein Jugendlicher. Wir waren immer befreundet – und ich weiß, was er für ein Haudegen ist. Und was für ein wunderbarer Mensch", so die Moderatorin.

Tim Wilhelm als Ricky Steiner (M.) in "Ein bisschen Frieden".
Tim Wilhelm als Ricky Steiner (M.) in "Ein bisschen Frieden". © dpa

Später hielt Ralph Siegel eine kleine Dankesrede: "Ich bin enorm stolz darauf, so ein Team zu haben, jeder Einzelne von euch hat so viel gegeben. Mit jedem Ton, den ihr gesungen, jedem Wort, das ihr gesprochen, jedem Schritt, den ihr auf der Bühne gemacht habt. Großes Kino mit einem tollen Ensemble wie Tim Wilhelm, Jennifer Siemann, Dan Lucas, Sonia Farke, Alexander Kerbst und vielen mehr. Besonderer Applaus auch für Simone Ballack, die zum ersten Mal auf einer Musicalbühne stand."

Simone Ballack: "Für mich war es eine Herausforderung"

Und weiter: "Auch wenn das Theater nicht ausgebucht war, sondern nur 400 bis 500 Leute pro Vorstellung – die Zuschauer waren total begeistert, es gab Standing Ovations en masse." Simone Ballack, Unternehmerin, Inneneinrichterin, Realityshow-Teilnehmerin und Ex-Ehefrau von Fußballstar Michael Ballack meinte: "Für mich war es eine Herausforderung, die ich hoffentlich gemeistert habe. Wir sind zu einem super Team zusammengewachsen und ich bin schon ein bisschen wehmütig, dass es vorbei ist."

Ralph Siegel: "Ich bin ein hoffnungsloser Perfektionist"

Ist Ralph Siegel zufrieden? "Ehrlich gesagt, zufrieden war ich mit meinen Leistungen nie wirklich. Ja, ich bin ein hoffnungsloser Perfektionist."

Für ihn geht es jetzt zackig weiter, startet doch am kommenden Samstag die vierte Wiederaufnahme seines Musicals "Zeppelin" im Festspielhaus Neuschwanstein. Siegels Wunsch für die Zukunft: "Möge der Zeppelin noch recht lange fliegen und möge es ‚Ein bisschen Frieden' immer wieder auf der Welt geben. Ich glaube, mein Papa wäre stolz auf mich."

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