Zoff um Krönung von König Charles: Provoziert er mit dem Datum Prinz Harry?
Zu Ehren der Krönung von König Charles III. am 6. Mai 2023 fordern britische Politiker eine Verlegung des staatlichen Mai-Feiertags. Statt des 1. Mai solle im kommenden Jahr der 8. Mai ein arbeitsfreier Tag sein, sagte der konservative Abgeordnete David Jones der Zeitung "Daily Mail" (Mittwoch). "Das wäre für uns alle eine ganz besondere Erinnerung." Auch Khalid Mahmood von der oppositionellen Labour-Partei sprach sich für ein langes Wochenende anlässlich der Zeremonie aus.
Rache an Prinz Harry? König Charles wird an Archies Geburtstag gekrönt
Der Palast teilte mit, der Termin sei zwischen der Regierung, der Kirche und dem royalen Haushalt abgesprochen worden. Ob das Datum eine tiefere Bedeutung hat? Immerhin feiert am 6. Mai 2023 Charles' Enkel Archie, der Sohn von Prinz Harry und Herzogin Meghan, seinen vierten Geburtstag.
Das Verhältnis zwischen der royalen Familie und Prinz Harry gilt seit Jahren als angespannt. Dass König Charles nun genau am Geburtstag seines Sohnes zum König gekrönt werden soll, dürfte den Exil-Royal nur wenig begeistern und auch nicht unbedingt zu einem besseren Verhältnis beitragen. Ein Erscheinen von Prinz Harry und Herzogin Meghan zur Krönung gilt als unwahrscheinlich, sollte es tatsächlich am 6. Mai stattfinden.
Entschlackte Krönung: König Charles verzichtet auf Prunk und Protz
Krönungen am Wochenende sind eher ungewöhnlich. Königin Elizabeth II., die am 8. September gestorben ist, wurde 1953 an einem Dienstag gekrönt. Die Zeremonie findet wie seit 1066 üblich in der Londoner Westminster Abbey statt. Außer Charles soll am 6. Mai auch seine Ehefrau, Königsgemahlin Camilla, vom Erzbischof von Canterbury gekrönt werden. Der ist seit dem Bruch mit der katholischen Kirche im 16. Jahrhundert das geistliche Oberhaupt der Church of England.
Zu der Krönung in der britischen Hauptstadt werden etwa 2.000 Gäste erwartet. Das wären 6.000 weniger als bei Elizabeths Zeremonie. Die Feier soll zudem nur rund eine Stunde dauern und damit deutlich kürzer sein als vor 70 Jahren. Wie zu hören ist, soll sie die jahrhundertealten Traditionen mit der Moderne vereinen und zudem das multireligiöse Großbritannien stärker widerspiegeln.
Der britische Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg sagte dem Sender Sky News am Mittwoch, die Krönung dürfe keine Billigveranstaltung sein. Es handele sich um ein Sakrament. "Ich hoffe, wir sehen eine Krönung, die unseres Souveräns würdig ist." Krönungen seien selten, deshalb müssten sie "ordentlich" gemacht werden.