Zerstückelte Leiche von Makler in Pattaya entdeckt: Promi-Opfer Chris Hanisch kennt Mord-Verdächtige – "war in München schon gefährlich"

Der Münchner Makler Hans-Peter M. wurde im thailändischen Pattaya getötet und seine Leiche später zerstückelt in eine Kühltruhe gepackt. Vier Verdächtige sind identifiziert: Drei Deutsche und ein Pakistani sind in Gewahrsam. Schlagzeilen machte vor allem die festgenommene Petra G., die vor ein paar Jahren in der Event-Szene in München als "Party-Petra" für Wirbel sorgte.
Chris Hanisch spricht über Erfahrungen mit Petra G.
Heute wollen nur noch wenige über Petra G. sprechen. Manche wollen nicht mit ihr in Verbindung gebracht werden, andere fürchten sich tatsächlich vor Hinterleuten. In der AZ spricht jetzt aber ein prominentes Opfer, das mit leeren Versprechungen von Petra G. angelockt wurde. Die Stimme des Münchner It-Boys Chris Hanisch wird brüchig: "Petra war in München schon gefährlich. Wer weiß, ob ich nicht auch im Kühlschrank gelandet wäre." Was ist vorgefallen?

Falsche Versprechungen: Petra G. gab sich als Promi-Managerin aus
Chris Hanisch wurde als Begleitung von Busenfreundin Kader Loth bekannt. Zunächst tingelten beide gemeinsam über die roten Teppiche, doch der It-Boy wollte sich freischwimmen, um eine Solo-Karriere im Rampenlicht zu starten. 2017 und 2018 trat die heutige Mord-Verdächtige Petra G. in sein Leben. "Sie wollte mein Management machen, mich mit Provision an TV-Sender vermitteln und mich auf exklusive Partys bringen", sagt Chris Hanisch zur AZ. Passiert ist das alles nicht.
It-Boy sollte Petra G. aushalten: "Sie hatte nie Geld dabei"
Petra G. gaukelte Chris Hanisch vor, Expertin im Bereich Künstlermanagement zu sein. Doch schnell kam die Wahrheit ans Licht. "Sie hatte keine feste Adresse in München, war immer bei angeblichen Freunden untergebracht", erinnert sich der It-Boy in der AZ. "Sie wollte außerdem stets eingeladen und von Events abgeholt werden. Sie hatte nie Geld dabei – weder für Drinks noch für ein Taxi." Zunächst ist Chris Hanisch auf Petra G. reingefallen: "Leider habe ich anfangs ausgeholfen. Erst nach ein paar Wochen zog ich dann die Reißleine."

Verbal ausfallend und kriminelle Machenschaften mit falschen VIP-Tickets
Auch aggressiv soll sich Petra G. während ihrer Zeit in München verhalten haben. "Anfangs hat sie jeden super dargestellt und lieb gesprochen, aber schon nach kurzer Zeit hat sie die Personen abgewertet. Die Sprache war komplett unter der Gürtellinie", sagt Chris Hanisch zur AZ. 2018 ging er auf Abstand zu "Party-Petra", als er vom Handel mit Einladungen erfuhr. Petra G. verkaufte "VIP-Pakete" an Interessierte, die Ruhm suchten, aber gar nicht vom Gastgeber eingeladen wurden.
Drama und Telefon-Terror nach Kontakt-Abbruch
Chris Hanisch fühlte sich bedrängt und bedroht, denn die angebliche Promi-Managerin ließ nicht locker. "Ich war ja nicht der einzige, der sie letztendlich gemieden hatte. Es gab stets schlimmes Drama, wenn man den Kontakt mit Petra abgebrochen hatte. Die 'Dame' hat innerhalb von drei Wochen bestimmt viermal die Handynummer gewechselt, machte Telefon-Terror und hatte ständig neue Accounts in den sozialen Netzwerken."
"Schon immer ungutes Gefühl": Mord-Verdacht war "Schock" für Chris Hanisch
"Eines Tages war sie dann aus München verschwunden. Es muss eine Nacht-und-Nebel-Aktion gewesen sein", erinnert sich Chris Hanisch. Seitdem hatte der It-Boy auch nichts mehr von Petra G. gehört. "Ich bin froh darüber. Es waren nur leere Versprechungen. Sie hat in München verbrannte Erde hinterlassen." Dass Petra G. jetzt in Thailand als Mord-Verdächtige gehandelt wird, ist für Chris Hanisch "ein Schock". Er sagt außerdem: "Ich hatte schon immer ein ungutes Gefühl bei ihr."

Sollte die zerstückelte Leiche des Maklers im Meer versenkt werden?
Der Münchner Makler Hans-Peter M. galt seit dem 4. Juli als vermisst – seine letzte Gesprächspartnerin war Petra G. Die zerstückelte Leiche wurde im Mietshaus der zweiten verdächtigen Frau gefunden. Die Polizei vermutet, dass die Leiche möglicherweise mit einem Motorboot im Ozean versenkt werden sollte.