Zehntausende Besucher stehen am Grab von Papst Franziskus Schlange
In Rom standen am Sonntag Zehntausende Menschen an, um das Grab von Papst Franziskus (1936-2025) zu besuchen und dort Abschied vom verstorbenen Oberhaupt der katholischen Kirche zu nehmen. Nach Angaben des Vatikans hatten Medienberichten zufolge nur sechs Stunden nach Öffnung der Basilika Santa Maria Maggiore 30.000 Menschen das Grab besucht. Der italienischen Zeitung "La Repubblica" zufolge sollen am Sonntag über 70.000 Menschen Schlange gestanden haben.
Besucher stehen über zwei Stunden an
Laut der Berichte standen die Besucher zum Teil mehr als zwei Stunden an, um dann nur wenige Minuten an der Grabstätte zu verbringen. Die Schlange hatte sich demnach schon lange vor der Öffnung der Basilika um 7 Uhr morgens gebildet. Die Behörden forderten die Menschen auf, die Kirche zügig wieder zu verlassen, nachdem sie das schlichte Grab gesehen hatten. Der Sarg mit Papst Franziskus' Leichnam war am Samstag nach der Trauermesse auf dem Petersplatz dort hingebracht worden, rund 150.000 Menschen säumten dabei die Straßen Roms.
Durch seine Beerdigung außerhalb des Vatikans hat Papst Franziskus nach seinem Tod mit einer langen Tradition gebrochen. Seit über einem Jahrhundert war kein Papst mehr außerhalb des in Rom gelegenen Stadtstaats beerdigt worden. Franziskus liegt nun jedoch nach seinem eigenen Willen in Santa Maria Maggiore begraben - einem Ort, an dem vor ihm nur sieben Päpste begraben wurden. Der letzte von ihnen wurde dort vor mehr als 300 Jahren zur Ruhe gebettet.
Darum liegt der Papst nicht im Vatikan begraben
Vor seinem Tod war er der Basilika mit der byzantinischen Marienikone "Salus populi romani" aufgrund seiner Verehrung für die Mutter Gottes sehr verbunden. Zuletzt besuchte er die 432 gegründete Kirche, die als einzige Basilika ihre frühchristliche Struktur bewahrt hat, am 12. April mit einem Strauß weißer Rosen.
Franziskus' Sarg wurde in einem schlichten Marmorgrab in einem Seitenschiff der Basilika beigesetzt. Oben ist lediglich sein lateinischer Name "Franciscus" eingraviert. Über der Nische hängt eine Nachbildung seines silbernen Brustkreuzes.
Das Grabmal ist nach dem Wunsch von Franziskus aus weißem Marmor aus Ligurien gefertigt. Die Familie des gebürtigen Argentiniers stammt aus der Region in Nordwestitalien. Der Großvater seiner Mutter war nach Buenos Aires ausgewandert.
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