Zahlreiche Bundesligisten boykottieren Til-Schweiger-Stiftung

Es sollte eine riesige PR-Aktion der Til-Schweiger-Stiftung werden. Alle Bundesligisten sollten am 32. Spieltag mit dem Logo der Organisation auf dem Trikot auflaufen. Doch zahlreiche Vereine weigern sich. Ein echter Rohrkrepierer?
(dr/spot) |
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Es sollte eine riesige PR-Aktion der Til-Schweiger-Stiftung werden. Alle Bundesligisten sollten am 32. Spieltag mit dem Logo der Organisation auf dem Trikot auflaufen. Doch zahlreiche Vereine weigern sich. Ein echter Rohrkrepierer?

Es ist als wohltätige Aktion angedacht, könnte aber zum kleinen PR-Desaster für Til Schweiger (53,"Honig im Kopf") verkommen: Wie die Zeitung "Welt" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, weigern sich insgesamt 13 Fußball-Teams der ersten und zweiten Bundesliga am 32. Spieltag dieser Saison mit einem Logo der Til-Schweiger-Foundation aufzulaufen. Das ergab eine Umfrage unter allen Vereinen der höchsten deutschen Profiligen. Weitere sieben Klubs hätten sich noch nicht entschieden, drei Teams antworteten nicht auf die Anfrage.

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Zum Hintergrund: Der Logistikdienstleister Hermes wirbt seit mehr als vier Jahren auf den Trikotärmeln aller Bundesliga-Teams. Der Vertrag mit der Deutschen Fußball Liga, der Ausrichter der ersten und zweiten Bundesliga, läuft allerdings im Sommer aus. Deswegen möchte Hermes mit einer Aktion am 32. Spieltag noch einmal für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen und vergibt seine Werbefläche einmalig an die Til-Schweiger-Foundation. Die Klubs sollen an dieser Aktion freiwillig teilnehmen und die Logos austauschen. Doch viele weigern sich.

Eigene Aktivitäten sind offenbar wichtiger

Unter anderem zitiert der Beitrag den Geschäftsführer des VfL Wolfsburg, Thomas Röttgermann: "Der VfL wird auch am 32. Spieltag das Hermes-Logo tragen, weil wir in unserem eigenen CSR-Engagement unseren erarbeiteten konzeptionellen Überlegungen folgen möchten und fest davon überzeugt sind, dass diese dann auch authentisch und stringent kommuniziert werden müssen." Ähnlich argumentierten auch Bayer Leverkusen, Schalke 04, der Hamburger SV oder die TSG Hoffenheim.

Der einheitliche Tenor: Man habe Respekt vor der Arbeit von Til Schweiger und seiner Foundation, fände dies prinzipiell auch unterstützenswert und begrüße auch grundsätzlich das Engagement. Bei solchen freiwilligen Aktionen wolle man aber lieber nicht teilnehmen, sondern lieber die vereinseigenen Stiftungen und Aktivitäten bewerben und bekannter machen.

Wirkliches Desaster?

Ein Nackenschlag für Til Schweiger und seine Foundation? Nicht unbedingt, zumal der Branchenprimus seine Bereitschaft erklärt hat, teilzunehmen: Der FC Bayern München begrüßte demnach in einem Statement die Aktion ausdrücklich und will dem Aufruf folgen, in einem Monat mit dem Logo der Foundation aufzulaufen. Eigentlich schon die halbe Miete, konzentriert sich doch die Aufmerksamkeit Fußball-Deutschlands zu einem Großteil auf das Geschehen in der bayerischen Landeshauptstadt.

Auch andere große Klubs wie der derzeitige Tabellenzweite der Bundesliga, RB Leipzig, teilten ihren guten Willen mit, sich zu beteiligen. Ebenfalls sagten unter anderem auch Hertha BSC Berlin, Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg zu. Möglicherweise stehen dem Boykott der 13 Teams am Ende 23 Vereine gegenüber, die sich an der freiwilligen Aktion bereitwillig beteiligen. Ein für Til Schweiger aller Voraussicht nach also verkraftbarer Anteil an Abweichlern...

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