Wolfgang Kohlhaase ist tot: Star-Regisseur und Autor mit 91 Jahren gestorben

Mit Werken wie "Solo Sunny" und "Sommer vorm Balkon" gehörte Wolfgang Kohlhaase zu den wichtigsten Drehbuchautoren und Regisseuren der deutschen Filmgeschichte. Nun ist er im Alter von 91 Jahren gestorben.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wolfgang Kohlhaase ist tot. Er sei am 5. Oktober 2022 in Berlin gestorben, teilte die Akademie der Künste unter Berufung auf seine Frau mit. Kohlhaase wurde 91 Jahre alt.
Wolfgang Kohlhaase ist tot. Er sei am 5. Oktober 2022 in Berlin gestorben, teilte die Akademie der Künste unter Berufung auf seine Frau mit. Kohlhaase wurde 91 Jahre alt. © Patrick Pleul/dpa

Der Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller Wolfgang Kohlhaase ist tot. Er sei am Mittwoch in Berlin im Alter von 91 Jahren gestorben, teilte die Akademie der Künste unter Berufung auf seine Frau, die Tänzerin und Choreografin Emöke Pöstenyi, mit.

Mit 91 Jahren gestorben: Trauer um Wolfgang Kohlhaase

Kohlhaase gehörte zu den bekanntesten Drehbuchautoren der DDR, wo er mit Filmen wie "Solo Sunny" und "Berlin - Ecke Schönhauser" bekannt wurde. Später arbeitete er an den Drehbüchern etwa für die Filme "Sommer vorm Balkon" oder "In Zeiten des abnehmenden Lichts".

Wolfgang Kohlhaase lebte in Berlin und im brandenburgischen Reichenwalde. Auf der Berlinale 2010 wurde er mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2011 bekam er von der Deutschen Filmakademie die Lola für sein Lebenswerk und den Verdienstorden des Landes Brandenburg.

Lesen Sie auch

So startete Wolfgang Kohlhaase seine Karriere

Geboren wurde Kohlhaase 1931 in Berlin. Bereits während der Schulzeit habe er das Schreiben für sich entdeckt, beschreibt die DEFA-Stiftung seinen Werdegang. Sein erstes verfilmtes Drehbuch sei der Jugendfilm "Die Störenfriede" von Wolfgang Schleif gewesen.

Er habe intensiv mit Gerhard Klein, Konrad Wolf und Frank Beyer zusammengearbeitet, später selbst Regie geführt. Seine Drehbücher, so beschreibt es die Stiftung online, zeichnen sich durch Lebensnähe aus. "Der Autor beobachtet genau, zeigt in den gelungensten Fällen ungeschminkte, authentische Wirklichkeiten."

Seine jungen Jahre waren geprägt vom Zweiten Weltkrieg, den er in Berlin-Adlershof erlebte. "Ich habe versucht zu reden, zu schreiben und auch Filme zu machen über den Hintergrund meiner Kindheit", erzählte er im vergangenen Jahr in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur zu seinem 90. Geburtstag. "Das war die Nazizeit, das war der Krieg. Das war das vergeudete Leben meiner Eltern."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.