Wössner: Desperate Housewives in Aufruhr

Münchens feine Damenwelt zerreißt sich die geschminkte Lippe wegen des spektakulären Ehe-Dramas um den Ex-Bertelsmann-Vorstand.
von  Abendzeitung
AZ-Leute-Kolumnist Michael Graeter
AZ-Leute-Kolumnist Michael Graeter © Petra Schramek

Münchens feine Damenwelt zerreißt sich die geschminkte Lippe wegen des spektakulären Ehe-Dramas um den Ex-Bertelsmann-Vorstand.

Weder die ungewohnten Wettersprünge im Oktober, noch die auffällig wiederholten Baustellen in der Münchner Innenstadt bestimmen den Gesprächsstoff an den nachrichtlichen Schnittpunkten der weißblauen Gesellschaft. Stammtischrunden und die Shopping-Meilen der etwas feineren Damenwelt beschäftigt die in die Brüche gegangene Ehe des Ex-Bertelsmann-Vorstands Frank Wössner (AZ berichtete). Star-Figaro Gerhard Meir musste für seinen Salon gestern nachmittag 16 AZ-Ausgaben besorgen, um wissbegierige Kundinnen unter dem Fön mit neuestem Wössner-Klatsch zu beliefern

Im Bogenhausener Epizentrum der Desperates Housewives kommt man wegen neuer verschiedener Details aus dem Staunen nicht heraus. Im Mittelpunkt des Society-Dramas sind Petra Wössner und Wiesn-Wirt Eddie Reinbold.

Bis zuletzt hatte die herumwirbelnde Petra die Affäre verleugnet und beim großen Damenkränzchen von Verleger-Witwe Marian Schulz in Percha alle Gerüchte als „frei erfunden“ bezeichnet. Am Bootshaus von Marian am Starnberger See, wo Alfons Schuhbeck ein leckeres „Flying Buffet“ servierte, tischte Petra Wössner den Ladies die heile Welt der Wössner-Ehe auf, unter ihnen Ex-Kaiserin Sybille Beckenbauer, Leihwagen-Lady Regine Sixt, Kicker-Ehefrau Pilar Brehme, Polit-Journalistin Angela Böhm, Wacker-Erben-Ehefrau Adi Hesse, Zeitungsverlegerin Angelika Diekmann, Anwältin Sabrina Frohwitter, PR-Beraterin Marie-Theres Hartmann und Discounter-Erbin Karin Holler.

Vor ein paar Tagen sah man Petra Wössners Ex-Ehemann Heiko Plapper-Lüthgarth, von dem sie seit vielen Jahren geschieden ist, genießerisch auf einem Hocker an einem der runden Stehtische in der „Lukullus“-Ecke der Münchner Feinkost-Oase „Dallmayr“ sitzen. An einem zweiten Tisch, deutlich getrennt von seinem, hatte Petra mit den gemeinsamen Söhnen und einer Freundin Platz genommen.

Sie blickte freundlich in die Runde und sprach sehr viel und nicht gerade leise. Petras Minenspiel inmitten der Krustentiere und Austern schlemmenden Menschen war nicht anzusehen, dass es hinter den bürgerlichen Kulissen heftig brennt. Sie hat im Moment Zuflucht im Sollner Haus von Plapper-Lüthgarth, Ex-Intendant des Deutschen Theaters" gefunden, wo auch die gemeinsamen Kinder leben. Heiko, ihr gegenwärtiger Fels in der Brandung, genießt bereits „Familien-Anbindung“, wie man beim gemeinsamen Besuch in Reinbolds Bogenhausener Villa registrieren konnte.

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Totgeglaubte leben länger – das bewahrheitet sich bei dem gut aussehenden Baby-Boomer Ralf Frenzel, der vor einigen Jahren nach einem höllischen Unfall aus seinem Audi herausgeschweißt werden musste und von den Ärzten schon aufgegeben wurde. Ich traf den einstigen „Sommelier des Jahres“ gestern, und vor mir stand ein Strahlemann, der eine rauschende Karriere hingelegt hat.

Frenzel ist heute Verleger, hat 25 Angestellte, und berät seit Jahren Fernseh-Entertainer Alfred Biolek bei seinen diversen Sendungen. Den Wiesbadener Frauenschwarm, der damals die älteste Weinflasche der Welt, die legendäre 1784 „Lafite“-Flasche des Münchner Bonvivant und Wein-Experten Hardy Rodenstock öffnete und deren Zwillings-Bottle bei einer Auktion 400000 Mark einbrachte, sprach hocherfreut über den grandiosen Start der von ihm begleiteten TV-Staffel „Bauer sucht Frau“ mit grandioser Einschaltquote bei RTL von 7.4 Millionen. Frenzel gab zum Start der Staffel ein Bauern-Rezepte-Buch heraus.

Sein exklusiver Verlag „Tre Torri“ , der Essen, Trinken und Genuss“ im Focus hat, besteht seit fünf Jahren und hat ganz teure Bücher wie die Chateau Mouton Rothschild-Saga für über 100 Euro im Sortiment wie auch ein populäres Maggi-Rezept-Buch, von dem er jährlich 200000 Stück verkauft. Natürlich war Ralf auf der Frankfurter Buchmesse und nicht zu übersehen: Sein Stand präsentierte sich als feines Messe-Restaurant für fünf Tage. Verleger und Buchhändler überrannten das Lokal.

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