Wo die Promis Ski fahren: Kitzbühel vs. St. Moritz

Leberknödelsuppe oder Fondue? Stanglwirt oder Dracula? Ferienhaus oder Chalet? Tracht oder Pelz? Wie sich die beiden Lieblings-Skiorte
Promifaktor
Kitzbühel: Hoch. Im Winter trifft man hier halb München. Aber auch viele VIPs aus Berlin und Wien fahren auf Kitz ab. Man spricht Tirolerisch, Bayrisch, Wienerisch, Berlinerisch. Zu den Stammgästen zählen Schauspielerin Uschi Glas, Modemacher Werner Baldessarini, Franz Beckenbauer, Ex-Schumi-Manager Willi Weber, der Swarovski-Clan und die Ohovens. In diesem Jahr außerdem gesichtet: Schauspielerin Ursula Karven mit ihrem Lebensgefährten Mats Wahlström sowie Model, Oliver-Pocher-Ex und Neu-Münchnerin Monica Ivancan.
St. Moritz: Internationaler als Kitzbühel. Man spricht Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Deutsch. Eingefleischte St. Moritzler sind TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann und Mann Jörg Gühring, Rolf Sachs mit Familie, Charlotte Knobloch (urlaubt jedes Jahr mit der Familie), Top-Unternehmensberater Roland Berger. Zum Jahreswechsel auch Ex-Ski-Ass Christa Kinshofer und ihr Mann Erich Rembeck (Sportarzt) da.
Unterkünfte
Kitzbühel: Man wohnt im eigenen und mit viel Holz eingerichteten (Ferien-)Haus. Immobilienbesitzer in Kitz sind unter anderem Hansi Hinterseer, Ireen Sheer (lebt in Ellmau), Sybille Beckenbauer und Stephanie Gräfin von Pfuel. Wer kein eigenes Haus hat, steigt vorzugsweise im „Stanglwirt“ in Going bei Ellmau ab. Das edel-gemütliche Biohotel ist vor allem bei den VIPs aus dem Fußball beliebt (Kahn, Sammer). Aber auch Moderatorin Katja Burkard und Jürgen Drews kommen alle Jahre wieder. Neuer Hotel-Hotspot: das „Q! Resort“ von Wolfgang Loock, der in Kitz auch das durchgestylte „Q! Maria Theresia“ betreibt.
St. Moritz: Man wohnt vorzugsweise im eigenen Chalet. Das erste Hotel am Platz ist nach wie vor das „Badrutt’s Palace“ mit dem berühmten Turm, den einst Gunter Sachs bewohnte. Weitere 5-Sterne-Herbergen: das „Kulm“, das „Suvretta House“ sowie das „Kempinski“ in St. Moritz Bad. Preisgünstigere Alternative: das 3-Sterne Hotel „Laudinella“.
Essen
Kitzbühel: Österreichisch-tirolerisch. Leberknödelsuppe, Wiener, Schnitzel, Tafelspitz, Backhendl, Apfelstrudel und Kaiserschmarrn. Kalorien werden erst wieder nach dem Urlaub gezählt. In „Rosis Sonnbergstuben“ schlemmt die Society Bauernente mit Blaukraut und Knödel. Für den verwöhnten Gaumen gibt’s aber auch Kaviar (100 Gramm Perluga Black Label für 266 Euro).
St. Moritz: Gourmets sind hier goldrichtig. Alles nur vom Feinsten, Trüffel, der hier über die Pasta gehobelt wie andernorts der Parmesan. Außerdem gibt’s Fondue und Raclette. Reto Mathis tischt im Gourmet-Restaurant „La Marmite“ Gänseleber und Hummer auf.
Feiern
Kitzbühel: Man haut gerne auf den Putz. Sehen und gesehen werden. In der In-Diskothek „Take Five“ trifft sich der Baby-Jet-Set und ordert Schampus und Wodka Bull – und bezahlt mit Papas Kreditkarte. Party-Gipfel: die Weißwurstparty im „Stanglwirt“ beim Hahnenkammrennen.
St. Moritz: Gefeiert wird im „Dracula Club“, Anfang der 70er von Gunter Sachs gegründet. DJ Guido Vespa legt Musik für alle Altersklassen auf. Reich und Wichtig bleiben aber gerne unter sich. Im „Chesa Veglia Club“ im Untergeschoss des gleichnamigen Restaurants haben nur Mitglieder Zutritt.
Freizeit
Kitzbühel: Außer Skifahren steht Eisstockschießen auf dem Gieringer Weiher auf dem Programm. Hier trifft man schon mal Promis wie Uschi Glas und Modemacher Otto Kern.
St. Moritz: Schlittschuhlaufen an der Eisbahn vom Kulm-Hotel – wunderbar retro! Mutige wie Rolf Sachs fahren Cresta – und stürzen sich kopfüber auf einem Schlitten die schmale Eisbahn herab.
Dresscode
Kitzbühel: Edel-rustikal. Loden, Moncler-Jacken, Skianzüge von einheimischen Marken. Auch mit Tracht macht man nie etwas verkehrt. Am Abend darf es bei den Damen auch schon das glitzernde Cocktail-Kleid sein. Pelz? Ja, aber nicht so viel wie in St. Moritz.
St. Moritz: Hauptsache edel. Zobel, Nerz und Co., wohin das Auge blickt. Sogar die Hunde gehen im Pelzmantel Gassi. Im Ort sind alle teuren Designer-Boutiquen vertreten: Escada, Prada, Gucci, Louis Vuitton, Chanel... Das Ski-Outfit hat auf der Partypiste nichts verloren.