Wittelsbacher-Chef Herzog Franz und Prinz Ludwig: Gemeinsam mit Fürstin Gloria auf Festakt in München

Beim feierlichen Festakt der 37. Jüdischen Kulturtage München versammelte sich die Münchner Stadtgesellschaft im neuen Gasteig HP8. Ein Zeichen der Freundschaft und Loyalität mit dem jüdischen Leben in München wird gesetzt.
Adrian Prechtel
Adrian Prechtel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
"Wir brauchen keinen Hass, sondern Haltung!": Diese Persönlichkeiten besuchten die Jüdischen Kulturtage im neuen Gasteig...
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 "Wir brauchen keinen Hass, sondern Haltung!": Diese Persönlichkeiten besuchten die Jüdischen Kulturtage im neuen Gasteig...
Maria Luisa Magistrati Gaetani D'Aragona, Albert von Thurn und Taxis, Gloria von Thurn und Taxis
API/Michael Tinnefeld 17 Maria Luisa Magistrati Gaetani D'Aragona, Albert von Thurn und Taxis, Gloria von Thurn und Taxis
Beim Festakt der 37. Jüdischen Kulturtage: Iris Salzberg, Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner und Regisseurin Heidi Kranz
API/Michael Tinnefeld 17 Beim Festakt der 37. Jüdischen Kulturtage: Iris Salzberg, Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner und Regisseurin Heidi Kranz
"Die Sprache der Kultur verbindet": Ludwig Prinz von Bayern mit seiner Frau Sophie-Alexandra, Franz Herzog von Bayern (re.) und mit seinem Lebensgefährten Thomas Greinwald
API/Michael Tinnefeld 17 "Die Sprache der Kultur verbindet": Ludwig Prinz von Bayern mit seiner Frau Sophie-Alexandra, Franz Herzog von Bayern (re.) und mit seinem Lebensgefährten Thomas Greinwald
Illustre Runde: Talya Lador-Fresher, Uschi Dämmrich von Luttitz, OB Dieter Reiter, Judith Epstein, Charlotte Knobloch, Georg Eisenreich und Bayerns First Lady Karin Baumüller-Söder.
API/Michael Tinnefeld 17 Illustre Runde: Talya Lador-Fresher, Uschi Dämmrich von Luttitz, OB Dieter Reiter, Judith Epstein, Charlotte Knobloch, Georg Eisenreich und Bayerns First Lady Karin Baumüller-Söder.
Dominik Krause und Dieter Reiter
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Dominik Krause und Dieter Reiter
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Fürst Albert von Thurn und Taxis und Maria Luisa Herzogin Gaetani
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Fürst Albert von Thurn und Taxis und Maria Luisa Herzogin Gaetani
Judith Epstein
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Judith Epstein
Steffi Czerny, Georg Eisenreich, Charlotte Knobloch, Thomas Greinwal und Franz Herzog von Bayern
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Steffi Czerny, Georg Eisenreich, Charlotte Knobloch, Thomas Greinwal und Franz Herzog von Bayern
Dieter Reiter, Judith Epstein sowie Karin Baumüller-Söder
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Dieter Reiter, Judith Epstein sowie Karin Baumüller-Söder
Monika Peitsch und Sven Hansen-Höchstädt
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Monika Peitsch und Sven Hansen-Höchstädt
Corry Müller-Vivil , Maria Luisa Herzogin Gaetani D'Aragona und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Corry Müller-Vivil , Maria Luisa Herzogin Gaetani D'Aragona und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis
Prinzessin Sophie von Bayern mit Ehemann Prinz Ludwig
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Prinzessin Sophie von Bayern mit Ehemann Prinz Ludwig
Herzog Franz von Bayern (2.v.l.) mit Partner Thomas Greinwald sowie Charlotte Knobloch und Dieter Reiter
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Herzog Franz von Bayern (2.v.l.) mit Partner Thomas Greinwald sowie Charlotte Knobloch und Dieter Reiter
Franz Herzog von Bayern und Dieter Reiter
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Franz Herzog von Bayern und Dieter Reiter
Timothy Liston und Uschi Dämmrich von Luttitz
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Timothy Liston und Uschi Dämmrich von Luttitz
Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Reichart mit Frau Elke (li.) und Judith Epstein
BrauerPhotos / P.Schoenberger 17 Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Reichart mit Frau Elke (li.) und Judith Epstein

Kann man, wenn in diesem Jahr die Jüdischen Kulturtage eröffnet werden, den Terrorangriff auf Israel und den folgenden Krieg seit dem 7. Oktober beiseitelassen? Natürlich nicht, denn es geht um die Frage, wie jüdisches Leben - auch in München - selbstverständlich und sicher gelebt werden kann.

Dieter Reiter: Eine Million Euro für beschädigtes Krankenhaus

Und so war man gespannt, wie bei fünf (!) angekündigten Begrüßungen nicht fünf Mal dasselbe gesagt würde. Und dann die Überraschung: Natürlich stellte Oberbürgermeister Dieter Reiter die Situation der jüdischen Mitbürger in den Vordergrund, aber erzählte auch von der israelischen Partnerstadt Be'er Sheva und der Einstimmigkeit im Stadtrat, als am Donnerstag eine Million Euro für das beschädigte Krankenhaus dort für den Wiederaufbau bewilligt wurde.

Charlotte Knobloch: Dankbarkeit für die Solidarität

Justizminister Georg Eisenreich betonte den Schlag der Staatsanwaltschaft gegen Antisemitismus in Bayern, bei dem gerade zig Wohnungen durchsucht und Verdächtige festgenommen wurden. Und als dann die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Charlotte Knobloch sprach, klang - bei aller Erschütterung - sogar so etwas wie Dankbarkeit für die Solidarität der deutschen und Münchner Gesellschaft mit Israel an. Und so war die erste, reine Redestunde sehr bewegend und nicht monoton geworden. Wozu auch die Ansprache der israelischen Generalkonsulin in München, Talya Lador-Fresher, passte, die dann aber zu Recht ihr Befremden äußerte, dass gerade die Reaktion der deutschen Kulturszene nach dem 7. Oktober "von dröhnender Stille" sei.

Uschi Dämmrich von Luttitz führte mit humaner Heiterkeit durch den Abend

Und die Gastgeberin Judith Epstein selbst bezog sich auf das von ihr gewählte Motto der 37. Jüdischen Kulturtage München "Die Sprache der Musik verbindet". "Wir machen keine Politik", betonte sie, aber verlangte von der Münchner Gesellschaft: "Wir brauchen keinen Hass, wir brauchen Haltung!" Fantastisch war bei aller heiklen Schwere, mit welcher unerschütterlichen humanen Heiterkeit die Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz durch den Abend führte.

Franz und Ludwig von Bayern und Fürstin Gloria kamen in den neuen Gasteig

Dem Oberbürgermeister lobte sie, dass er die Stadtgesellschaft "in unnachahmlicher Art" regiere, wobei der wiederum nicht wusste, wie und ob er das als Kompliment verstehen sollte. Nach der Begrüßungsorgie von gleich zwei "Königlichen Hoheiten" (Franz und Ludwig von Bayern), einer Prinzessin (Sophie) und "Durchlauchten" (Gloria mit Sohn Albert) wusste man allerdings zeitweise nicht mehr, ob Bayern noch Freistaat und Republik ist. Und wo blieb die Kultur?

Lesen Sie auch

Hauptakt war der Auftritt einer Boygroup von fünf traditionellen Vorsängern in der Synagoge. Das Vokalensemble Mafteach Soul aus Israel spannten einen emotionalen Bogen von Gebeten für die israelischen Soldaten und Geiseln über Volksweisen bis hin zur Fürbitte in Form des Beatles-Songs "Let it be". Ihre Koffer waren in Tel Aviv am Flughafen zurückgeblieben, so dass sie sich in der Münchner Fußgängerzone neu eingekleidet hatten. Wovon handelte das Schlusslied: "Die Welt ist eine schmale Brücke, es geht darum, keine Angst zu haben."

Nach der Eröffnung im Saal X des neuen Gasteig HP8 hatte der OB noch ins gegenüberliegende Lokal Gaia eingeladen. Wobei er selbst seit längerem abends nichts mehr isst.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • dakaiser am 01.12.2023 10:09 Uhr / Bewertung:

    Gute Sache...Hoffentlich waren da nicht nur Ältere anwesend.

  • am 01.12.2023 07:14 Uhr / Bewertung:

    Oh, fast alle Heuchler auf einer Veranstaltung?

  • tutnixzursache am 30.11.2023 20:07 Uhr / Bewertung:

    Wurde Gil Ofarim nicht eingeladen?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.