Wird die Monarchie zu teuer für die Briten?

Die Royals - zu teuer für die Briten? In regelmäßigen Abständen wird auf der Insel debattiert, ob sich die Aufwendungen für die Monarchie wirklich lohnen würden.
Nun blies nach Meldungen des britischen Magazins "Express" ein bekannter Ex-Abgeordneter ins selbe Horn.
Der ehemalige Innenminister Norman Baker - im Unterhaus von 1997 bis 2015 - forderte in der Sendung "The Great Debate" von Trevor Phillips, die auf Sky News ausgestrahlt wird, die königliche Familie insgesamt zu "verschlanken" und die Ausgaben deutlich zu reduzieren.
Ruht sich Prinz Charles auf den Lorbeeren der Queen aus?
Plädiert Baker vielleicht sogar für eine vollständige Abschaffung der Royals? Das freilich lässt der Ex-Minister vielsagend offen.
"Es ist wichtig, dass die Monarchie nicht davon ausgeht, dass das Wohlwollen, das zweifellos für die Königin besteht, zwangsläufig auch auf Prinz Charles oder andere Mitglieder der königlichen Familie übertragen wird", glaubt Baker. "Das müssen sie sich genauso verdienen, wie es die Queen verdient hat - und ich habe eine gewisse Sorge, dass sie sich auf deren Lorbeeren ausruhen."
So habe Prinz Charles in der Vergangenheit immer wieder selbst betont, dass er die königliche Familie verkleinern wolle. Dieses Versprechen müsse er laut Baker nun bald einmal einlösen, weil sich die königliche Familie "sehr aufgebläht" habe.
83 Millionen für Elisabeth II. , Prinz William, Herzogin Kate und co.
Anders als in den Benelux-Ländern und in den skandinavischen Ländern seien die Regeln für britische königliche Familie "vor Jahrhunderten festgelegt" worden und daher überholt. "Wer sind denn diese Leute - und warum bezahlen wir für sie?" fragt Baker rhetorisch.
Er macht auch gleich einige Vorschläge für eine mögliche Modernisierung des britischen Systems: Der Ex-Politiker möchte beispielsweise die Steuererleichterungen der Royals gekippt sehen - und generell die Finanzierung der Königsfamilie modernen Zeiten anpassen.
Dafür benennt er laut "Express" konkrete Zahlen: 83 Millionen Pfund kosteten die Royals die britischen Steuerzahler heute - gegenüber 7,9 Millionen Pfund vor zehn Jahren. Hinzu kämen Ausgaben für die Sicherheit der Familie.
Ob er dabei übertreibt? Who knows. Die Quellen seiner Zahlen lässt Baker offen - und so lässt sich Differenz der beiden Summen auch nicht objektiv prüfen.