Wirbel um Mesut Özil: So reagiert sein engstes Umfeld
Der Rücktritt von Mesut Özil (29) aus der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft bewegt aktuell die Gemüter. Vom einfachen Fan über Bayern-Boss Uli Hoeneß bis hin zur Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel: Jeder hat eine Meinung zu diesem polarisierenden Thema und tut diese derzeit auf allen Kanälen kund. Doch wie sieht es eigentlich im nahen Umfeld von Özil aus? Wie reagieren seine Freundin, seine Mitspieler, sein Verein FC Arsenal und der betroffene DFB auf dessen Entscheidung?
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Eine, die natürlich auch in dieser für ihn schwierigen Phase eng an seiner Seite steht, ist seine Freundin Amine Gülse (25). Die ehemalige Miss Türkei und türkische Schauspielerin ist seit 2017 mit Özil zusammen und postete nun auf Instagram ein Bild von sich und ihrem Freund. Dazu schrieb sie: "Ich bin immer bei dir, ich bin stolz auf dich, meine Liebe." Eine Unterstützung, die Özil derzeit mit Sicherheit gebrauchen kann.
Das sagt der DFB
Auch der DFB meldete sich mittlerweile zu Wort. In seiner Rücktrittserklärung ging der gebürtige Gelsenkirchener Özil mit teils drastischen Worten auf den größten Sportverband der Welt los und wandte sich auch direkt an den Präsidenten Reinhard Grindel (56). Er wolle nicht länger als Sündenbock für die Inkompetenz von Grindel dienen. In dessen Augen sei er ein Deutscher, wenn man gewinne, und ein Immigrant, wenn man verliere. Er habe das deutsche Trikot immer mit Stolz und Begeisterung getragen, verspüre nun aber ein Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit.
Nach den Anfeindungen von Özil weist der DFB nun aber jegliche Ausländerfeindlichkeit entschieden zurück. Ganz im Gegenteil: "Wir spielen und leben zusammen mit unseren unterschiedlichen Wurzeln, unseren Religionen und Kulturen." Ein Bekenntnis zu den im Grundgesetz verankerten Menschenrechten, das Eintreten für Meinungs- und Pressefreiheit sowie Respekt, Toleranz und Fair Play sei aber für jeden erforderlich, der für Deutschland Fußball spiele. Man hätte sich gefreut, wenn Özil auf dieser Basis weiter Teil des Teams hätte sein wollen.
Neben seinem nun Ex-Mitspieler Jerome Boateng (29), der sich via Instagram von seinem "Bruder" verabschiedete, meldete sich inzwischen auch Antonio Rüdiger (25) zu Wort. Der DFB-Kicker würdigte auf Twitter vor allem die fußballerischen Leistungen Özils: "Danke an einen der besten Fußballer, mit dem ich je zusammengespielt habe." Auf Englisch fügte er etwas kryptisch hinzu, dass die "Richtigen sich immer an die Freude erinnern werden, die er während seiner DFB-Karriere gebracht habe".
So reagiert sein Verein FC Arsenal
Sein derzeitiger Arbeitgeber, der FC Arsenal, ist hingegen ganz offenbar um möglichst viel Normalität bemüht und versucht die Wogen zu glätten. Auf dem offiziellen Twitter-Account posteten die Londoner ein Bild des lächelnden Özil, bei dessen erstem Training nach der Weltmeisterschaft. Dazu schrieb der Traditionsverein: "Es ist großartig, dich wieder bei uns zurück zu haben." Ein direktes Statement zu dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft blieb hingegen bislang aus.