„Wir haben den Alltag leider nicht zusammen geschafft“

Nur drei Monate nach der plötzlichen Verlobung gehen der Ex-Tennis-Champion und seine schöne Münchnerin getrennte Wege.

So schnell die Liebe kam, so schnell ist sie wieder gegangen. Nur drei Monate nach der Verlobung haben sich Boris Becker (40) und Sandy Meyer-Wölden (25) am Wochenende getrennt, sagte seine Sprecherin. Gründe nannte sie nicht. Die Tennis-Legende bestätigte per SMS an „Bunte“: „Ja, es stimmt, leider...“ Richtig überrascht ist niemand. Beckers ständig neue Treueschwüre und Frauengeschichten füllten zwar die People-Blätter, aber an eine dauerhafte Partnerschaft glaubten zuletzt, so eine Umfrage, nur noch elf Prozent der Deutschen.

Liebe auf der Überholspur– das ist sein Beziehungsschema. Diesmal hat er sich fast selbst überholt. Erst am 10. August hat er sich im engsten Familienkreis in Porto Cervo auf Sardinien verlobt. Nach 15 Jahren Freundschaft mit der Tochter seines einstigen Managers sollte es nun die ganz große Liebe sein. Plötzlich habe er einen Verlobungsring hervorgeholt, erzählte hinterher die blonde Schmuckdesignerin und Ex-Freundin von Tennisstar Tommy Haas. „Ich war völlig überrascht“, schwärmte Sandy. „Es ist eine Geschichte wie in dem Song ,1000mal berührt’.“ Und, dass es ihnen „absolut ernst“ sei.

Das bestätigte auch ihr Verlobter in einem Interview: „Aus Vertrauen und Freundschaft hat sich Liebe entwickelt.“ Eine Woche danach knallten die Rosé-Champagner-Korken, bei „Käfer“ in München stießen sie mit ihren Freunden auf ihr Glück an. Und das demonstrierten sie von da an bei jeder Gelegenheit, hielten Händchen, turtelten und busselten zwischen New York, London, Wiesn und Laufsteg. Eine tägliche Dandy-Soap, der sich kaum jemand entziehen konnte.

Der frühere Tennis-Champion, Vater von Noah (14) und Elias (8) aus der Ehe mit Barbara und Anna (8) aus der Affäre mit Angela Ermakova, Freude sich öffentlich, dass das Verhältnis zwischen Sandy und seinen Kindern „sehr eng“ sei und kündigte weitere Nachwuchswünsche an. Seine Verlobte ergänzte: „Ganz viele Kinder“.

Das ist nun kein Thema mehr. Als Becker am Samstag in Frankfurt am Samstag als „Legende des Sports“ geehrt wurde, fehlte seine Verlobte. Sie müsse mit einer Grippe das Bett hüten, sagte er, und dass er sich „so allein“ fühle.

Gestern dann das offizielle Aus. Seine Freunde und Ex-Frau Barbara hat er vorher selbst informiert. „Für ihn tut’s mir leid“, so der Münchner Paartherapeut Stefan Woinoff zur AZ. „Jahrelang ist er nach der Scheidung Babs-Verschnitten nachgelaufen, ist in seine eigene Beuteschema-Falle geraten.“ Mit Sandy, glaubt Woinoff, hätte er einen Neuanfang machen können: „Ich glaube, er war wirklich verliebt in sie, wollte ihr, sich und allen beweisen, dass er endlich emotional angekommen ist. Deshalb die schnelle Verlobung.“

Die ist nun nach nur 83 Tagen geplatzt. „Wir haben es versucht und wollten nächstes Jahr heiraten“, wird Becker in „Bild“ zitiert. „Aber leider haben wir den Alltag nicht zusammen geschafft. Vielleicht ist auch der Altersunterschied von 15 Jahren zu groß.“ Eine dritte Person, so betonte er, sei nicht schuld oder involviert.

„Er ist Opfer und Täter zugleich“, sagt Woinoff. „Kein Gefühls-Junkie, eher ein tragischer, verletzter Held, der jetzt Trost braucht.“ Sandy Meyer-Wölden, der ihre Beziehung mit Becker immer mehr Model-Auftritte eingebracht hat, mag es trösten, dass sie als Ex-Verlobte künftig noch höher gehandelt wird.

Ob auch beim ZDF, wird sich zeigen. Gestern Abend kündigte der Sender auf seiner Online-Seite sie und Becker noch als Doppel für „Wetten, dass“ am Samstag an. Anzunehmen, dass es ein Einzelspiel wird – für ihn.

Renate Schramm

Seine Frauen vor Sandy

Spötter meinen, „Bum-Bum“- Boris Becker habe mittlerweile mehr Frauen gehabt als Tennisschläger, könne noch erfolgreicher aufreißen als aufschlagen. Eine Chronologie der Bobbele-Babes – in Auszügen:

Die Monegassin Benedicte Courtin begleitete den aufstrebenden Jung-Profi von 1986 bis 1988. Blond und hellhäutig ähnelte sie ihrer Nachfolgerin, der Hamburger Studentin Karen Schultz. 1991 trennte sich Becker von dieser – und entdeckte seine Leidenschaft für exotische Schönheiten: Mit Barbara „Babs“ Feltus, die er 1993 heiratete, bekam er die Söhne Noah Gabriel (1994) und Elias Balthasar (1999).

Grund für die Trennung im Jahr 2000 war seine Londoner Besenkammer-Affäre. Bezichtigte er Angela Ermakova zunächst des „Samenraubs“, entdeckte er spät(er) doch seine Vatergefühle zur jetzt achtjährigen Anna, die bei ihrer Mutter lebt.

Mit der Rapperin Sabrina Setlur (Erfolgshit „Du liebst mich nicht“) tröstete er sich Anfang 2001 über seine Scheidung hinweg.

Ein knapper Auszug weiterer erlebter oder dementierter Liebschaften des ungestümen Leimeners: Zoe Appleyard, Heydi Nunez Gomez, Patrice Farameh... Erst Primaballerina Carolin Rocher schien ihn zähmen zu können. Doch im Jahr 2005 die Ernüchterung: Trennung nach drei Jahen. Mit dem rassigen Model Lilly Kerssenberg war Becker schließlich bis 2007 verbandelt.

Dann kam die blonde Sandy – einen Sommer lang.

fh