Winnetou-Witwe Hella: Hier spürt sie Pierre Brice

Seit einem Jahr ist er nun weg. Und doch ist er immer bei ihr. Jede Sekunde.
Denn jede Sekunde, so erzählt es Hella Brice, denkt sie an Pierre Brice († 86), der für die ganze Welt natürlich Winnetou war, aber für sie vor allem das: der geliebte Mann an ihrer Seite, die große Liebe, Tag und Nacht, 34 intensive schöne Jahre lang.
Unzertrennlich waren die Deutsche und der Franzose, bis der Tod am 6. Juni sie trennte. Zumindest eben ein bisschen.
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Seitdem hat Hella Pierres Ehering nah an ihrem Herzen – an einer goldenen Kette hängt er um ihren Hals. 34 Jahre hat er ihn getragen, jetzt trägt sie ihn für ihn weiter.
Den Ring hat sie auch dabei, als sie seine Film-Wurzeln aufsucht. Zum ersten Todestag des berühmten Indianers veranstaltet Ulrich Wirsing eine mehrtägige Gedenkfeier an den Drehorten der legendären Winnetou-Filme, die heuer teilweise ihr 50-jähriges Jubiläum feiern.
150 Fans zelebrieren ihr Idol im Paklencia Nationalpark in der Nähe der kroatischen Stadt Zadar. Verschiedene Touren führen die Fans, den Komponisten Martin Böttcher und "Apanatschi" Uschi Glas, die mit ihrem Mann Dieter Hermann gerne gekommen ist, und die Winnetou-Witwe an die Drehorte – auf das Pueblo Plateau und zum Tulove Grede im Velebit Gebirge, wo eine Gedenktafel enthüllt wird.
Hella Brice hat Erde vom Gräfelfinger Grab ihres Mannes dabei. Die verstreut sie auf das Filmgrab. Eine berührende Szene, die ihr, der starken Wirtwe, Tränen in die Augen treibt.
Und dort in der Natur, wo ihr Mann als Häuptling der Apachen oft entlang geritten ist und es nun so bunt blüht, spürt sie ihren Pierre und seine Seele.