"Werden sich im Stich gelassen fühlen": Jetzt wird die Kostenfalle von Prinz William publik

Wenn in Großbritannien einer der reichsten Männer heiratet, darf Prinz William selbstverständlich nicht fehlen. Und auch das Polizeiaufgebot ist natürlich riesig – genau wie die daraus entstehenden Kosten. Doch diese Summe muss nicht etwa das Brautpaar tragen, sondern die Steuerzahler sollen dafür aufkommen. Nun hagelt es Kritik.
Prinz William ist Platzanweiser auf der Hochzeit seines guten Freunds
Hugh Grosvenor, der Bräutigam, ist der einzige Sohn von Gerald Grosvenor, dem 6. Duke of Westminster. Außerdem ist er ein guter Freund von Prinz William und Prinz Harry und der Patenonkel von Prinz George. Deshalb war der Thronfolger Anfang Juni gemeinsam mit Prinzessin Eugine zu Gast auf der Hochzeit.

Prinz William durfte die Aufgabe des Platzanweisers übernehmen, als Hugh Grosvenor – dessen Vermögen auf 10 Milliarden Pfund geschätzt wird – in der Kathedrale von Chester den Bund fürs Leben mit Olivia Henson schloss. Doch die Anwesenheit des Prinzen von Wales kostete sehr viel Geld, da die Polizei für die nötige Sicherheit sorgen musste.

"Es ist zutiefst ungerecht": Die Steuerzahlen sollen für die Hochzeit zahlen
Trotz des enormen Reichtums will die Polizei von Cheshire den Herzog und Kumpel von Prinz William nicht darum bitten, sich an den Ausgaben für die Sicherheitsmaßnahmen zu beteiligen. Stattdessen sollen die Steuerzahler der Gemeinde für die Kosten aufkommen. Mit dieser Entscheidung sind nicht alle einverstanden, wie die "Daily Mail" berichtete.
Die "Taxpayers' Alliance" forderte den Herzog auf, selbst in die Tasche zu greifen. Der Sprecher William Yarwood sagte dazu: "Die Steuerzahler werden sich durch die Knausrigkeit des Herzogs im Stich gelassen fühlen. Die Kosten für die Polizeieinsätze bei dieser Veranstaltung waren enorm, und es ist zutiefst ungerecht, dass die Briten die gesamte Rechnung bezahlen müssen."
Alles für den Prinzen von Wales: Die Polizei erklärt Entscheidung
In einem Schreiben wurde die Entscheidung jedoch erklärt, wie "Daily Mail" weiter berichtet: "Die polizeiliche Reaktion bestand darin, die Öffentlichkeit in einem überfüllten Raum, nämlich dem Stadtzentrum von Chester, zu schützen und unsere Verpflichtungen gegenüber geschützten Personen – dem Prinzen von Wales – und denjenigen, von denen man in der anfänglichen Planungsphase annahm, dass sie anwesend sein würden, zu erfüllen."
Dan Price, der Polizei- und Kriminalitätskommissar von Cheshire, erklärte zudem, dass die Polizei verpflichtet sei, öffentliche Veranstaltungen zu überwachen, es sich bei der Hochzeit jedoch um eine Privatfeier gehandelt habe, die keinen "besonderen Polizeidienst" erfordere. Dies bedeute, dass der Herzog rechtlich nicht verpflichtet sei, einen Beitrag zu den Polizeikosten zu leisten – auch wenn er die Mittel hätte.
"Ich verstehe es nicht": Auch Hochzeit von Christian Lindner sorgt für Kritik
Eine ähnliche Debatte gab es auch in Deutschland bereits 2022, als Finanzminister Christian Lindner seine Hochzeit feierte und zahlreiche hochrangige Politiker anwesend waren. Diese Gäste mussten natürlich gut geschützt werden. Im Juli 2022 wurden die Kosten für die Sicherheitskräfte ebenfalls von den Steuerzahlern bezahlt.
Doch Ilka Bessin kritisierte das lautstark auf Instagram: "Ich lese gerade die Einladungsliste der Hochzeit von Herrn Christian Lindner. Es kommen viele wichtige Gäste. Glückwunsch." Weiter meinte sie: "Ich verstehe nur nicht, warum wir von unseren Steuergeldern die Sicherheitskräfte bezahlen müssen. Ich bin doch auch nicht eingeladen." Mit ihrer Meinung traf die Komikerin auf viel Zustimmung in der Bevölkerung. Wie Prinz William aktuell zu der Kritik an seinem Hochzeitsbesuch steht, ist bislang nicht bekannt.