Wer kommt zur Royal Wedding?

Wer in den vergangenen Tagen ein beige-braunes Kuvert mit einer vergoldeten Einladungskarte im Briefkasten hatte, dürfte erst einmal zum Kleiderschrank gegangen sein  
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Wer in den vergangenen Tagen ein beige-braunes Kuvert mit einer vergoldeten Einladungskarte im Briefkasten hatte, dürfte erst einmal zum Kleiderschrank gegangen sein. "Passt der Stresemann noch? Sitzt der Hut?" Prinz William und Kate Middleton haben an 1900 Menschen in aller Welt die Einladungen für ihre heiß erwartete Trauung am 29. April verschickt.

London Prompt ging in Großbritannien schon am Sonntag die Spekulation los, welche Prominenten auf der Liste stehen könnten. David und Victoria Beckham, britischer Ex-Fußballnationalspieler und Ex-Spice-Girl, sollen dabei sein, wird gemunkelt. Beckham winkte ab und verwies auf den privaten Charakter der Angelegenheit. Unter den Eingeladenen sollen auch schwer verwundete britische Soldaten aus den Kriegen im Irak und Afghanistan sein.

Die Briefträger der Deutschen Post dürften nur wenige der edlen Umschläge ausgetragen haben. Während Bundespräsident Christian Wulff als Staatsoberhaupt als gesetzt gilt, ist nach Lage der Dinge für den Großteil der blaublütigen deutschen Verwandtschaft der Royals weder in der Westminster Abbey noch beim anschließenden Empfang der Queen im Buckingham Palast ein Platz reserviert, wo noch 600 Gäste schlemmen sollen. Von der Abendparty mit Musik und Tanz und nur noch 300 Ausgesuchten ganz zu schweigen.

"Wir haben keine Einladung erhalten", sagt Otmar Fugmann von der Verwaltung des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha. Von dem Adelsgeschlecht von der fränkisch-thüringischen Grenze stammt Prinz William in direkter Linie ab. Sowohl Queen Victoria als auch ihr Cousin und Ehemann Prinz Albert waren Coburger. Der Chef des Hauses, Prinz Andreas, ist wie Queen Elizabeth ein Ururenkel von Victoria und Albert.

Auch im hohen Norden Deutschlands hat offenbar niemand von den Windsor-Verwandten einen Flug nach London gebucht. Elisabeth Prinzessin zu Schleswig-Holstein, sagte der dpa, auch ihre Familie habe keine Einladung bekommen. Sie hat gemeinsame Vorfahren mit Prinz Philip, dem Großvater Williams.

Von den deutschen Blaublütern könnte sich höchstens Ernst August Prinz von Hannover, der die Bezeichnung Prinz von Großbritannien und Irland im Namen führt - vielleicht an der Seite von Prinzessin Caroline - in die Gästeliste eintragen. Das Haus Hannover hat verwandtschaftliche Beziehungen nach Großbritannien seit 1714, als Georg I. von Hannover auch in London auf den Thron stieg.

Auf Anfrage ließ die Agentur des Hauses jedoch offen, ob der Welfenprinz den Weg ins Königreich seiner Vorfahren antreten wird: "Seine Königliche Hoheit (S.K.H.) Erbprinz Ernst-August von Hannover versteht sich ausschließlich als Privatperson und wünscht nicht, seine persönlichen und privaten Termine der Öffentlichkeit mitzuteilen."

William und Kate mussten trotz einer starken persönlichen Note - mehr als 1000 Gäste sind Freunde des Paares und enge Verwandte - bei der Auswahl ihrer Hochzeitsgesellschaft schwer auf das höfische Protokoll achten. So werden sich mehr als 40 gekrönte Häupter aus dem Ausland in London die Ehre geben. Die britische Regierung und das Parlament werden 200 Gäste stellen, 60 Vertreter entsenden die Regierungen der Commonwealth-Staaten - immerhin ist englische Queen noch immer Oberhaupt von 17 Staaten, darunter Kanada und Australien.

Die Plätze in den ersten Reihen der Westminster Abbey werden die 50 Vertreter der königlichen Familie mit englische Queen und Prinz Philip an der Spitze einnehmen. Daneben sitzen die Brauteltern und die anderen Mitglieder des Middleton-Clans. Mitglieder von Williams Wohltätigkeitsorganisationen, Vertreter von Militär und Kirche sowie Diplomaten und hohe Beamte komplettieren die Gästeschar.

Fehlen wird dagegen aller Voraussicht nach Williams Tante, Sarah "Fergie" Ferguson. Die Geschiedene von Prinz Andrew gilt als "Enfant terrible" der Royals und war zuletzt durch hohe Schulden und Alkoholeskapaden aufgefallen.

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