"Welt-Aids-Tag": So kämpfen die Stars gegen Aids

Berlin - Am 1. Dezember 1981 wurde das Immunschwächesyndrom Aids als Krankheit anerkannt. Heute, 32 Jahre später, ist die öffentliche Aufmerksamkeit für die Aids-Problematik nicht mehr so groß wie in den 1980er-Jahren - gerade deswegen nutzen aber verschiedene Organisationen den Jahrestag, um Aids wieder in das kollektive Gedächtnis zu rufen. Der Welt-Aids-Tag ist Großkampftag für viele Betroffene, Angehörige, Fachleute - aber auch Promis.
Das prominente Gesicht des Welt-Aids-Tages in Deutschland ist dieses Jahr Pop-Star Sarah Connor (33, "Real Love"): Sie zählt zu den Botschaftern einer großen Plakatkampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Bundesgesundheitsministeriums. Auf den deutschlandweit zu findenden Postern ist sie an der Seite ihres HIV-positiven Fans Doreen zu sehen. In erster Linie, weil sie das - bisweilen durchaus kontrovers diskutierte - Thema Aids nicht in Vergessenheit geraten lassen will. "Vor allem junge Leute, so scheint es", würden "im Jahr 2013 gar nicht mehr an Aids denken", sagte Connor jüngst der Zeitschrift "Bunte" in einem Interview.
Auf weitere große Namen in ihrer Öffentlichkeitsarbeit haben die deutschen Anti-Aids-Organisationen in diesem Jahr verzichtet. Trotzdem gibt es aber natürlich Prominente, die sich seit langer Zeit regelmäßig im Kampf gegen die Krankheit engagieren. Zu nennen wäre etwa Schauspielgröße Hannelore Elsner (71, "Kein Sex ist auch keine Lösung"), die 2004 auf den Welt-Aids-Tag-Plakaten posierte, damals mit Talkerin Bärbel Schäfer - und heute Mitglied im Kuratorium der Deutschen Aids-Stiftung ist.
In diesem Gremium befindet sich auch TV-Entertainer Hape Kerkeling (48). Er hat in der Vergangenheit nicht nur Galas zugunsten der Aids-Stiftung moderiert, sondern ist 2010 sogar nach Mosambik gereist, um sich selbst ein Bild von der Krankheitsproblematik in Afrika zu machen. Aids sei für das von gewaltsamen Konflikten gebeutelte Land "wie ein neuer Krieg", schrieb er damals. Zu weiteren offiziellen Unterstützern der Deutschen Aids-Stiftung zählen auch die Schauspielerinnen Iris Berben (63) und Christiane Paul (39, "Im Juli").
Noch einen Schritt weiter ist TV-Star Alfred Biolek gegangen: Er hat 2005 eine eigene Treuhand-Stiftung gegründet, die Projekte der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung in Afrika unterstützt. Diese Organisation bildet Jugendliche aus, die Wissen über HIV und Aids an Gleichaltrige weitergeben sollen. Und mit seinen Bemühungen um den Kampf gegen Aids in Afrika befindet sich der 79-Jährige international in guter Gesellschaft: Denn dort ist auch US-Star Alicia Keys (32, "Girl on Fire") tätig. Sie hat 2002 geholfen, die Organisation "Keep a Child Alive" zu gründen, die Medikamente an HIV- oder Aids-kranke Bewohner Afrikas verteilt.
Eine Charity-Organisation der etwas anderen Art ist das Projekt "(RED)": Die Macher haben einerseits Promis wie U2-Sänger Bono und die Designer Jonathan Ive und Marc Newson zusammengebracht, um eine Auktion zugunsten der Aids-, Tuberkulose- und Malariabekämpfung zu organisieren. Andererseits arbeitet sie auch mit dem Technik-Riesen Apple zusammen. Geräte wie den iPod nano oder touch gibt es als "RED"-Ausführung - wer diese Produkte erwirbt, unterstützt mit einem Teil des Kaufpreises auch den Kampf gegen Aids. So soll laut "(RED)" beim Kauf eines entsprechenden iPod nano einem HIV-Infizierten in Afrika lebensrettende Medikamente für 25 Tage zur Verfügung gestellt werden können.