Wegen Patrick Lindners Hochzeit: Pfarrer Rainer Maria Schießler muss sich erklären

Schlagersänger Patrick Lindner (60) und sein langjähriger Lebensgefährte Peter Schäfer haben ihre Eheringe in einer katholischen Kirche segnen lassen - nicht allen gefällt das. Der katholische Pfarrer Pfarrer Rainer Maria Schießler kommt in Erklärungsnot.
AZ/dpa |
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Pfarrer Rainer Maria Schießler mit seiner Hündin Pia in der St. Maximilian Kirche in München.
Pfarrer Rainer Maria Schießler mit seiner Hündin Pia in der St. Maximilian Kirche in München. © imago/Overstreet

Patrick Lindner und Peter Schäfer ließen sich am Wochenende nicht nur standesamtlich trauen, sondern die Ringe auch in München von einem Pfarrer segnen. Das Erzbistum München und Freising erklärte, den Sachverhalt zu prüfen.

Pfarrer Schießler segnet Homosexuelle

Es habe sich um einen Gottesdienst für Lindners verstorbene Mutter gehandelt, sagte der Pfarrer der Kirchengemeinde St. Maximilian, Rainer Maria Schießler, auf Anfrage. "Ich habe diese Ringe so gesegnet wie ich auch schon einen Hund gesegnet habe oder ein Auto. Man hat nichts gemacht, was nicht erlaubt ist."

Homo-Ehe in katholischer Kirche nicht erlaubt

Offiziell verbietet die katholische Kirche die Eheschließung von Schwulen und Lesben und auch die Segnung homosexueller Partnerschaften. In konservativen katholischen Foren sorgte die Ring-Segnung für Ärger.

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Pfarrer Schießler: Es war keine Trauung

Um eine Trauung habe es sich nicht gehandelt, betonte Pfarrer Schießler. Über Anfeindungen in Internetforen zeigte er sich erschrocken. "Die Gewalttätigkeit des Denkens und des Redens kenne ich aus meiner Jugend nicht", sagte er. Zur Diskussion um die Segnung wollten Lindner und Schäfer sich auf Anfrage nicht äußern.

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24 Kommentare
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  • am 20.10.2020 13:26 Uhr / Bewertung:

    Liebe Leute,
    die kath. Kirche hat Regeln, wie jeder Verein seine Statuten hat. In den letzten 2000 Jahren hat sich die Kirche im allgemeinen nicht mit Ruhm bekleckert und das wird sie auch die nächsten 2000 Jahre nicht tun. Ihr müsst ihr nicht angehören wenn euch ihre Regeln nicht gefallen, aber wenn ihr ihr angehört, dann habt ihr euch an deren Regeln zu halten. Ähnlich sind auch die Gesetze des Staates, wenn ihr aktiv am Straßenverkehr teil nehmen wollt, müsst ihr euch dort ja auch an Regeln halten. Wenn ein Homosexuelles Paar sich liebt, dann ist es etwas wunderbares, aber wieso muss ich mir von einem kath. Priester einen Segen erschleichen, wo ich doch genau weiß, wie diese Institution dazu steht? Wer braucht denn die kath Kirche? hat Jesus nicht gesagt "wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen"? Die Institution ist nicht wichtig, alleine der Glaube zählt und das geht auch ohne Vatikan und Co. "Liebet einander, so wie ich euch geliebt habe" !

  • Leo99 am 21.10.2020 20:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Sorry, das sehen viele getaufte Katholiken - wie auch ich - inzwischen anders. Wir akzeptieren zwar, dass Rom die Glaubens-Grundsätze vorgibt; das ist ja klar. Aber in lokale Lebensweisen lassen sich die meisten nicht mehr dreinreden. Eigentlich hatte vor ein paar Jahren Papst Franziskus selbst den Bischöfen weltweit anheim gestellt, in ihren Diözesen jeweils selbst zu entscheiden, ob z. B. Frauen Diakone sein dürfen oder Priester im Zölibat leben müssen oder nicht. Leider hat die deutsche Bischofskonferenz zu wenig Mut bewiesen, das auch umzusetzen und inzwischen haben einflussreiche konservative deutsche (!!) Kurienkardinäle auch wieder bewirkt, dass der Papst zurück gerudert ist. Zur Nagelprobe werden nun der Verlauf und die Ergebnisse des "synodalen Weges". Davon wird abhängen, ob die Mehrheit der Katholiken in Deutschland noch weiter - dann mit Reformen - mit macht oder offen rebelliert. Davon bin ich überzeugt.

  • Sarkast am 15.10.2020 16:37 Uhr / Bewertung:

    Hätte Pfarrer Schießler doch besser Panzer, Kampfbomber und anderes Kriegsgerät gesegnet.
    So etwas kommt bei der Mehrheit der Christen besser an.
    Aber ein schwules Paar?
    Pfui Deifi, das ist ja Gotteslästerung.
    Meint der ehemalige Papst Benedikt zusammen mit seinem jahrzehntelangem "Sekretär"...

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