Was sagt Britney Spears über die Dokus über ihr Leben und die Vormundschaft?
Die US-Popsängerin Britney Spears soll laut einer neuen Dokumentation der "New York Times" unter der Vormundschaft ihres Vaters James jahrelang massiv überwacht worden sein. Im Schlafzimmer der heute 39-Jährigen seien ein Abhörgerät angebracht und Daten auf ihrem Handy kopiert worden. Das berichtete die US-Zeitung unter Berufung auf Material, das von einem ehemaligen Mitarbeiters der Sicherheitsfirma Black Box zur Verfügung gestellt worden sei.
"Controlling Britney Spears" erzählt von Überwachung
Die Dokumentation trägt den Titel "Controlling Britney Spears" und wurde am Freitag auf der Streaming-Plattform Hulu veröffentlicht. Das Material umfasst den Zeitungsangaben zufolge mehr als 180 Stunden an Audioaufnahmen sowie E-Mails und SMS-Nachrichten. Jamie Spears habe die Sicherheitsfirma mit dem Schutz der Sängerin beauftragt, hieß es weiter. Unklar sei, ob das Gericht, das die Vormundschaft der Sängerin beaufsichtigt, von der Überwachung wusste oder sie genehmigt hatte, schrieb die Zeitung.
Ein Anwalt von Jamie Spears betonte jedoch, alle Maßnahmen hätten sich im Rahmen der vom Gericht übertragenen Befugnisse bewegt. Sie "erfolgten mit dem Wissen und der Zustimmung von Britney, ihrem vom Gericht bestellten Anwalt und/oder dem Gericht." Auch Black Box erklärte, man habe sich stets "innerhalb fachlicher, ethischer und rechtlicher Vorgaben bewegt".
Seit 2008 steht Britney Spears unter der Vormundschaft ihres Vaters
Britney Spears steht seit 2008 unter der Vormundschaft ihres Vaters, nachdem sie wegen privater und beruflicher Probleme einen Zusammenbruch hatte. Zunächst verwaltete ihr Vater das Vermögen und die privaten Anliegen seiner Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber für die Finanzen zuständig. Für die persönlichen Belange der Sängerin ist als Mit-Vormund Jodi Montgomery zuständig.
Bei einer Anhörung im Juli hatte Britney Spears gesagt, dass sie ihren Vater wegen "Missbrauchs der Vormundschaft" anzeigen wolle. Im September stellte Jamie Spears einen Antrag auf Beendigung der Vormundschaft. Die nächste Anhörung in dem Verfahren ist für kommenden Dienstag (29. September) angesetzt.
"Framing Britney Spears" entfachte heftige Diskussionen: Hashtag FreeBritney geht viral
Der Fall Spears hatte unter anderem durch die erste Dokumentation der "New York Times" zu dem Thema im Frühjahr viel Aufmerksamkeit erlangt. "Framing Britney Spears" entfachte heftige Diskussionen vor allem in den sozialen Netzwerken. Viele Prominente und Fans bekundeten unter dem Hashtag "#FreeBritney" daraufhin ihre Unterstützung für die Sängerin.
"Britney vs Spears" erscheint bei Netflix
Auch bei Netflix ist eine Dokumentation über Britney Spears erschienen. "Britney vs Spears" ist seit dem 28. September zu sehen. Die Regisseurin Erin Lee Carr und die Journalistin Jenny Eliscu beschäftigen sich darin ebenfalls mit der Vormundschaft.
Britney Spears: Statement zu den Dokus über ihr Leben
Am 28. September veröffentlichte Britney Spears erstmals ein eigenes Statement zu den Dokumentationen. Sie habe in "die neuste Doku reingeschaut", schreibt sie auf Instagram. "Ich muss sagen, dass ich einige Male den Kopf schütteln musste", sagte sie. Wie sie dargestellt werde, vor allem was die Dialoge und das verwendete Bildmaterial angeht, gefalle ihr nicht.
"Ich versuche wirklich, mich von diesem Drama zu distanzieren!", betonte Britney Spears. Die Zweifach-Mutter will öffentlich nicht über die Problematik mit ihrer Vormundschaft sprechen, das "ist die Vergangenheit".