Was macht Westerwelle in „Bravo“?

Der erste Politiker in der BRAVO: Außenminister und Vize-Kanzler Guido Westerwelle (48) spricht in dem Jugendmagazin über seine Helden, die Schule und sein Coming-Out als Homosexueller
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Gido Westerwelle, der etwas andere Außenminister.
dpa Gido Westerwelle, der etwas andere Außenminister.

HAMBURG - Der erste Politiker in der BRAVO: Außenminister und Vize-Kanzler Guido Westerwelle (48) spricht in dem Jugendmagazin über seine Helden, die Schule und sein Coming-Out als Homosexueller

Wer glaubte, Karl-Theodor zu Guttenberg sei Deutschlands einziger Polit-Star, hat sich offenbar getäuscht. Das Jugend-Magazin „Bravo“ jedenfalls feiert längst einen Anderen als Deutschlands vermeintlichen Teenie-Helden. Die Rede ist, wie könnte es anders sein, von Guido Westerwelle – der Außenminsister lässt bekanntlich ungern ein Fettnäpfchen aus.

Warum also nicht ein bisschen mit der „Bravo“ plaudern, natürlich nur „exklusiv“. Westerwelle spreche „ganz offen über seine Jugend, seine Helden und seine Homosexualität, will „Bravo“ das Interview den Lesern schmackhaft machen. Fragt sich nur, welchen Lesern. Mit 48 schrammt selbst der so vermeintlich Junggebliebene ordentlich an der Zielgruppe vorbei.

Egal, für das Blättchen ist es ein gefundenes Fressen, wenn Westerwelle etwa über seinen Kinderwunsch und den seines Lebensgefährten Michael Mronz sagt: „Wenn es darum geht, was in meinem Leben das man bisher führen durfte, fehlt, dann wäre das mit Sicherheit auf der Liste ganz oben.“ Oder wenn er übers Schwulsein spricht: „Als ich in den 70ern in das Alter kam, Liebe und Sexualität zu verstehen, gab es kaum homosexuelle Persönlichkeiten in der Gesellschaft.“ Heute gebe es Schauspielerinnen, die mit einer Frau zusammenleben und „Politiker, die keinen Hehl daraus machen, dass sie gleichgeschlechtlich lieben, und dennoch gewählt werden“.

Was seine Liebesbeziehungen anging, sei sein Erwachsenwerden „recht unbeeinträchtigt“ gelaufen, sagt Westerwelle. Dann verrät er, dass er als Jugendlicher trotzdem von „Suzi Quatro in ihrer Lederkluft“ schwärmte – und dass „Bravo“-Poster bei ihm daheim im „Partykeller“ hingen. Klar kommt auch ein wenig FDP-Geschwätz ins Spiel: „Jeder, der etwas erreichen will, muss wissen, dass nur wenigen Genies alles zufliegt. Bei allen anderen braucht es sehr viel Disziplin, Fleiß und Arbeit.“ Na denn...

Anne Hund

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