Finanzieller Ruin und Essstörung der Tochter: Was Horst Janson bis zum Tod erleiden musste

Er war der ewig junge, fröhlich-optimistische Sunnyboy und Sympathieträger mit dem verschmitzten Lächeln und den Funkel-Augen, der auch im hohen Alter sehr viel jünger wirkte, als sein Geburtsdatum vermuten ließ. Als Horst Janson 1973 mit seiner Paraderolle "Der Bastian" berühmt wird, ist er bereits Ende 30 und eigentlich zu alt für die Rolle des ewigen Studenten.

Horst Janson eroberte die Herzen des Publikums im Sturm

Dennoch eroberte der gebürtige Wiesbadener die Herzen des Publikums im Sturm  – und für die Ewigkeit. Jetzt ist der beliebte Schauspieler mit 89 Jahren gestorben. Nicht nur die Sesamstraße weint um ihren "Horst" (von 1980-1985 spielte er in der Kult-Kinderserie mit).

Jansons Ehefrau Hella, mit der er über 40 Jahre verheiratet war und die beiden Töchter Sarah und Laura hat, informierte zunächst die Familie und enge Freunde. Jansons erste Ehefrau Monika Lundi (82), mit der er von 1973 bis 1976 verheiratet war, sagte zu "Bild": "Der arme Schatz. Aber jetzt ist er wenigstens erlöst. Ich habe schon eine Kerze für ihn angezündet."

Bis ins hohe Alter spielte er Theater, mit 85 schrieb er seine Autobiografie

Dabei war er doch so lange so bemerkenswert fit  – spielte bis vor drei Jahren Theater. Mit 85 Jahren veröffentlichte Horst Janson noch seine Autobiografie mit dem mehr als treffenden Titel "Der 85-Jährige, der morgens aufstand und immer noch jung war". Zur Buchveröffentlichung im Herbst 2020 sagte der Wahl-Grünwalder: "Trotz mancher Rückschläge blieb ich immer optimistisch."

Horst Jansons buntes, mitunter düsteres Leben

Er spielte damit auf sein buntes, mitunter aber auch düsteres Leben an. Was war passiert? Janson, der auch an der Seite von Weltstars wie Franco Nero, Peter O'Toole oder Roger Moore gespielt hat, stand eine Zeit lang vor dem finanziellen Ruin. Obendrein kämpfte seine Tochter Laura (heute 39) in jüngeren Jahren gegen eine lebensgefährliche Essstörung.

Der Zusammenhalt der Familie hat ihn stets gerettet

Was Horst Janson neben seinem unerschütterlichen Optimismus immer gerettet hat: seine Frau Hella - und der starke Zusammenhalt der Familie. Seine Hella und die Töchter waren es auch, die bis zu seinem letzten Atemzug bei ihm waren.

Dann kamen die vielen Krankheiten

Im Sommer vergangenen Jahres erlitt Horst Janson erst einen Schlaganfall, kam mit dem Notarzt in die Klinik. Wenig später stürzte er daheim  – Hirnblutung. Im Krankenhaus dann diese Hiobsbotschaft: Er infizierte sich mit einem Keim. Das letzte Weihnachtsfest verbrachte er in der Klinik. Wie immer: mit seiner Familie, umgeben von viel Liebe. Servus, Horst Janson.