Was bleibt, ist die Liebe
Ein Jahr nach dem Selbstmord: Gedenkgottesdienst in der Münchner Asamkirche für Millionär Axel Holler. Was seine Witwe ein Jahr danach empfindet.
Wir klagen nicht, dass Du gegangen bist. Wir danken, dass Du gewesen bist. Was bleibt, ist unsere Liebe zu Dir“ – diesen Spruch hatte sich Karin Holler für die Trauerfeier ausgesucht. Er drückt das aus, was sie ein Jahr nach dem Selbstmord ihres Mannes empfindet.
Der Münchner Millionär und Unternehmer Dr. Axel Holler (†57) hatte sich am 29. Januar 2007 in seinem Büro erschossen. Für die ehemalige Spar-Erbin (verkaufte ihre Anteile 1991) und Unesco-Botschafterin natürlich ein riesiger Schock. Schließlich war er liebender Vater und Ehemann, obendrein ein zuverlässiger und höchst erfolgreicher Geschäftsmann. Kurz vor seinem Tod hatte er im November noch ein schwieriges Groß-Projekt gut verkauft.
Auch wenn viele Fragen zum Selbstmord offen bleiben, so will die Witwe nach vorne schauen. Deshalb organisierte sie jetzt am Dienstagvormittag den Trauergottesdienst in der Asamkirche.
Freunden vertraute sie an, dass sie bei der Beerdigung noch völlig unter Schock stand, kaum etwas mitbekam. „Der Trauergottesdienst soll ein Zeichen für ihren Mann sein“, so eine Freundin zur AZ. „Ein Zeichen, dass das Leben weitergeht – aber dass sie trotzdem täglich an ihn denkt und schmerzlich vermisst.“
Kraft zum Weiterleben findet Karin Holler im Glauben, bei ihren Freunden und den Kindern (10 bis 28). Die Hollers galten immer als perfekte Patchwork-Familie. Zwei Kinder haben Karin und Axel Holler zusammen, drei aus früheren Beziehungen. Stiefsohn Fabian begleitete Karin Holler als ältester Sohn zum Gottesdienst, auch die anderen Kinder waren an ihrer Seite.
Viele Freunde des beliebten Paares (sie hatten fast täglich Gäste bei sich) waren ebenfalls erschienen – darunter Mietwagen-Lady Regine Sixt, Thomas Haffa, Konsulin Marian Schulz und Dr. Yorck Otto.
Ein Jahr nach dem Selbstmord – die Frage nach dem Warum bleibt. Waren es die Depressionen? Die falschen Tabletten? Ein Geschäftspartner, der ihn unter Druck gesetzt hatte? Für Karin Holler war es eine Kurzschlussreaktion.
Egal warum – was bleibt, ist ihre Liebe zu ihm.
Kimberly Hoppe
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