"Warum ist er gestorben?": Todesfall erschüttert Nino de Angelo
"Jenseits von Eden", "Doch Tränen wirst Du niemals sehen" oder "Flieger" – mit seinen Songs begeistert Nino de Angelo (61) seit über 40 Jahren zahlreiche Fans. Doch der Schlagerbarde hat immer wieder mit inneren Dämonen zu kämpfen. Ob seine Kindheit daran Schuld trägt? Jetzt hat der 61-Jährige darüber gesprochen, wie ein schrecklicher Vorfall in seiner Familie sein Leben beeinflusst haben könnte.
Nino de Angelo hat Bruder nie kennengelernt: "Er ist in Italien gestorben"
Bereits in sehr jungen Jahren wurde Nino de Angelo mit einem traumatischen Erlebnis konfrontiert: Er hätte eigentlich einen Bruder gehabt. "Er hieß wie ich: Domenico Gorgoglione", sagt er im Gespräch mit "Meine Melodie". Doch kennengelernt haben sich die beiden nie, denn noch vor der Geburt des Schlagerstars nahm das Leben eine dramatische Wendung. "Er ist, glaube ich, in Italien gestorben, als er noch ein kleines Baby war. Da gab es mich noch nicht."
Bis heute macht ihm seine Familiengeschichte zu schaffen, denn lange Zeit ahnte er nicht, dass er einen älteren Bruder hatte. Über die Todesumstände weiß Nino de Angelo bis heute nicht Bescheid, was ihn offenbar nachhaltig beeinflusst hat. "Ich habe das jahrelang mit mir herumgetragen", gibt er zu und fügt an: "Erst mit 30 habe ich mich dann gefragt, warum ich so selbstzerstörerisch bin, warum ich in meinem Leben immer alles kaputtmache."
Dunkle Familiengeschichte von Nino de Angelo: "Dämon, der mich jagt"
Der Schlagerstar hat sich daraufhin Hilfe geholt und eine Gesprächstherapie begonnen, da er sich schuldig gefühlt habe, statt seines Bruders am Leben zu sein. "Ich hatte immer das Gefühl, dass hinter mir ein schwarzer Schatten ist, ein Dämon, der mich jagt und mich Dinge tun lässt, die ich nicht tun will."
Wie geht Nino de Angelo mit dieser Ungewissheit um? "Ich habe nachgeforscht. Warum ist er gestorben?" Eine Antwort darauf hat er bis heute nicht erhalten. Das scheint vor allem an seiner Mutter und an seinem Vater zu liegen. "Meine Eltern gehören zu einer Generation, die nicht spricht. Ich habe gefragt: Wo ist er begraben? Sie haben nichts gesagt. Zehn Jahre lang."
Dennoch hat der 61-Jährige irgendwann herausgefunden, dass sein Bruder noch nicht mal ein Grab habe. Auch eine Totenmesse sei nicht gefeiert worden – was Nino de Angelo mit einem Priester auf Mallorca allerdings nachholte. "Da waren die Dämonen weg. Das erste Mal in meinem Leben." Vielleicht kann der Schlagerstar die düstere Vergangenheit seiner Familie nun endlich hinter sich lassen und optimistisch in die Zukunft blicken.
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