Warum Gérard Depardieu kein guter Vater ist

Ebenso schonungslos wie über seine eigene Jugend packt Gérard Depardieu in seiner neuen Autobiografie über das Verhältnis zu seinen Kindern aus. Dabei wird deutlich: Die Vaterrolle lag dem Schauspieler nie.
von  (kd/spot)
Gérard Depardieu auf dem Filmfestival von Cannes 2014
Gérard Depardieu auf dem Filmfestival von Cannes 2014 © Arthur Mola/Invision/AP

In seiner Autobiografie "Ça s'est fait comme ça" ("Es kam so") gibt Filmstar Gérard Depardieu (65, "Der Loulou") erschütternde Einblicke in sein Leben. Seine schwierige Kindheit und Jugend hat dazu geführt, dass der vielseitige Schauspieler in einer Rolle gescheitert ist: Der des Vaters. Er habe seinen Kindern nie sagen können, dass er sie liebe, da dies bei seinem Vater, dem Metallarbeiter Dédé, genauso gewesen sei, zitiert die britische "Daily Mail" aus dem Buch. "ich konnte nie die richtigen Worte finden", so Depardieu. "Ich weiß, wie ich die Worte Anderer vortragen kann, aber wenn es um meine eigenen geht, bin ich der Sohn Dédés."

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Depardieus Kinder hätten ihren berühmten Nachnamen oft als Belastung empfunden. Von ihrem Vater konnten sie dabei wenig Verständnis erwarten: "Was wollt ihr denn? Um Himmels Willen, ändert euren Namen doch einfach, wenn er euch stört!", habe er ihnen dann gesagt. Besonders sein ältester Sohn Guillaume Depardieu (1971-2008) litt unter dem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater, und hatte in seiner Jugend mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen: Drogen, Kriminalität, sogar den Abstieg auf den Straßenstrich hatte er mit seinem Vater gemeinsam. 2004 machte Guillaume sich mit seiner Autobiografie "Im Schatten meines Vaters" Luft. Wenigstens soll er sich kurz vor seinem Tod an einer Lungenentzündung mit seinem Vater versöhnt haben.

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